Was mache ich mit mir, wenn der andere nicht so ist, wie ich ihn mir wünsche?

Manchmal geht nicht alles so, wie ich es gern hätte. Vor allem: Manchmal ärgere ärgere ich mich über andere. Manchmal sind die einfach nicht so wie ich sie mir wünsche.

Es ist ein schmaler Grad.

In der Regel ist es meine Aufgabe, damit zurecht zu kommen, dass der oder die andere nicht so ist, wie ich es mir in diesem Augenblick wünsche. Manchmal ist das sogar gut so, dass er oder sie so anders ist. Ich liebe die Vielfalt, auch wenn sie mir manchmal auf den Wecker geht. Ich habe es immer geschätzt, in supervisorischen Prozessen genau zu schauen, was bei mir los ist, wenn ich mich so über andere ärgere. Welche Bedürfnisse stehen dahinter? Wie kann ich diese gut erfüllen?

Aber dann gibt es auch die Situationen, in denen ich meine, im Recht zu sein, recht zu haben. Was ist, wenn der andere nicht tut, wozu er eigentlicht (nach meiner Ansicht) verpflichtet ist. Ich hasse Unzuverlässigkeit. Was ist, wenn die andere meine Grenzen überschreitet. Dann lohnt es schon, in die Auseinandersetzung zu gehen. Dann tut es oft nicht gut, klein beizugeben und nur nach dem zu schauen, was bei mir ist. Es ist gut, wenn ich diese Auseinandersetzung dann mit der Offentheit führe, dass es doch ich sein könnte, der am Ende unrecht hat.

#Leben

PS: Die Titelfrage stammt übrigens von Ruth C. Cohn. Ich weiß nur nicht mehr, wo's steht.