Die Poesie von Mascha Kaléko

Und wieder einmal habe ich es der Buchmesse zu verdanken, dass ich Bücher von Autoren lese, von denen ich vorher noch nie etwas gehört habe.

Mascha Kaléko : Wir haben keine andre Zeit als diese. Gedichte über das Leben. Erschienen bei dtv 2021.

Das kleine 143 Seiten umfassende Buch enthält verschiedene Gedichte unter fünf thematischen Abschnitten:

Am Schluß findet sich etwas zur Autorin und ihrer Lebensgeschichte. Sie war in den 1930ern berühmt geworden, aber dann eine der vielen, die unter dem Naziregime emigrieren mussten. Sie, ihr Mann und ihr Sohn hatten das Glück, in New York Schutz finden zu können. Nach Kriegsende hatte sie ein literarisches Comeback, aber nur bis sie dann einen angesehenen Preis mit der Begründung ablehnte, dass eines der Jurymitglieder ein SS Mitglied gewesen sei.

Die Gedichte sind leicht verständlich und manche davon erklären sich gut mit ihrer Lebensgeschichte als Hintergrund.

Mir ist besonders dieses Gedicht im Buch aufgefallen:

„Es fragt uns keiner, ob es uns gefällt, ob wir das Leben lieben oder hassen. Wir kommen ungefragt in diese Welt und werden sie auch ungefragt verlassen.“

Vielleicht kaufe ich mir doch noch das Buch*, das Denis Scheck auf der Buchmesse vorgestellt hatte. Mal sehen.