Dialekt-Liebe

Schon immer liebe ich Mundart, Dialekt (oder wie auch immer das gesprochene Wort in lokaler Färbung bezeichnet wird). Meckelbörger und Pommersches Platt hörte (und las) ich bei meinen Großeltern väterlicherseits, Ergebirgisch lernte ich bei den Eltern meiner Mutter (und im ganzen Dorf und in den Nachbarorten). Ich saugte auf, was ich im Kowwelenzer Platt erzählt bekam, machte mich mit Bayerisch und Fränggisch bekannt. Für eine gewisse Zeit befaßte ich mich mit Berliner und Postdamer Schnauze. Selbst den Glauch'schen Hochadelsdialekt verstehe ich und ein paar Brocken Rottwelsch ('s maijumt, mei Schnarzijer).

Was ich heute auf dem Marktplatz hierzustadt hörte, war mir aber neu. Eine Redensart, die ich so noch nie gehört hatte. Ja, das „Etwas-in-die-Schuhe-Schieben” kenne ich. Und auch das „Faß misch anne Fööß!” ist mir bekannt. Aber das, das möchte ich gern einmal in anderen Dialekten hören oder lesen:

„Saache mah, was willsdn Du mir inde Soggn wurschdln?”