BMFH Konferenz 29. Oktober 2024

Die Konferenz an der Berufsfachschule Uster war hochkarätig besetzt, so war nicht nur Regierungsrätin und Bildungsdirektorin Silvia Steiner (Mitte) anwesend, sondern auch der Amtschef des Mittelschul- und Berufsbildungsamts Niklaus Schatzmann. Den anwesenden Spitzenkräften wurde von der Vertretung der BFSU und der ZHAW auch kräftig Honig um den Bart geschmiert.

Gemeinsamer Teil in der Aula

In den Grusswörtern wurde die Berufsmaturität als eine der grössten Innovationen des dualen Bildungssystems der Schweiz gepriesen. Durchaus berechtig. Allerdings wies Miriam Hänni vom EHB in ihrem Referat darauf hin, dass die Berufsmaturität nicht unbedingt alle Hoffnungen erfüllt.

Ein weiteres Thema das vielen BM-Lehrpersonen momentan unter den Nägel brennt ist das Aufnahmeprozedere. Interessant war es, dass die Situation – wie könnte es anders sein – je nach Kanton verschieden ist. Einige Kantone haben immer noch Aufnahmeprüfungen, andere Anforderungen an Schnitte, wieder andere verlangen eine Empfehlung der abgegebenden Schule, andere Kantone wiederum verpflichten die potenziellen BM-Lernenden vor dem BM2-Start zu einem Vorbereitungskurs, der Kanton Tessin führt jeweils Aufnahmegespräche durch.

Doch wie verhält es sich mit der Abschlussquote je nach Aufnahmeprozedere. Erstaunlicherweise ist die Abschlussquote bei Kantonen mit Aufnahmeprüfung tiefer als bei fast allen anderen Prozessen. Über die genauen Gründe kann man nur spekulieren, ausserdem ist völlig unklar wie gut diese Abschlüsse effektiv waren und die Gegebenheiten im Kanton, wie die gymnasiale Quote, die Branchenverteilung und so weiter sind nicht berücksichtigt.

Ich wäre vorsichtig, daraus direkte Schlüsse zu ziehen. Was auf jeden Fall klar ist: Aufnahmeprüfungen sind/waren in vielen Kantonen schon vor Corona nicht üblich und diese Verfahren sind nicht grundsätzlich schlechter als die Aufnahmeprüfung.

Was auch interessant war ist, dass die BM-Quote je nach Beruf sehr unterschiedlich war. Im Grunde genommen ist die Erkenntnis relativ banal, aber dass Köchinnen und Köche selten bis nie eine BM absolvieren und Elektrotechniker:innen fast zu zwei Dritteln (BM1 und BM2) zusammengerechnet, scheint naheliegend.

Fachgruppe Deutsch: Digitales Lesen / #BookTok

Ich unterrichte kein Deutsch, allerdings muss bei mir im Geschichtsunterricht und auch in der Philosophie, wenn ich das irgendwann wieder einmal unterrichten darf, auch viel gelesen werden.

Dass das Lesen auf Bildschirmen, was ich als “digitales Lesen” verstanden habe, eher schlechter und mindestens anders funktioniert als das Lesen auf Papier, habe ich mich für diesen Workshop eingeschrieben. Einen Workshop für Geschichte gab es nicht, wahrscheinlich weil das Fach nicht zu den sogenannte “Basiskompetenzen” gehört.

Jedenfalls war der Workshop ganz anders als gedacht. Es ging um die Lesemotivation junger Leute. Dazu hat ein Dozent der ZHAW die junge Buchhändlerlin und Booktokerin Arwen Rose eingeladen, die erzählt hat, wie Booktok funktioniert. Hier ein paar Dinge, die mir geblieben sind.