ENCRYPTPAD – Verschlüsselte Dateiablage
Per Zufall bin ich über das Programm EncryptPad gestolpert. Damit lassen sich ganz normale ASCII-Dateien bearbeiten und verschlüsselt speichern.Zur Speicherung stehen zwei Formate zur Verfügung: ein internes Format und ein GPG-kompatibles Format.
Das Programm 'encryptpad' gibt es für die Plattformen Linux, MacOS und Windows, aber leider nicht für mobile Geräte
Warum der ganze Aufstand
Bei all den tollen Password-Managern und Notizenverwaltungstools kommt es im täglichen Betrieb regelmäßig vor, dass man schnell ein paar Angaben in eine Textdatei kopiert und ablegt. So lange das nur Kochrezepte und ähnliche Notizen sind, ist das unkritisch. Aber selbst bei Telefonnummern und Links aus der letzten Recherche fängt die Grauzone an. Ganz spannend wird es, wenn man auf die Schnelle die Kommandozeile für den SSH-Aufruf eines lokalen Servers ablegt oder die Credentials einer neuen Webportalanmeldung zwischenspeichern will, weil der Password-Manager gerade nicht passt.
Und schon liegen wichtige Daten auf irgend einem Cloud-Verzeichnis. Wenn man Glück hat, ist es die eigene Nextcloud eines vertrauenswürdigen Servers. Oder das /home-Verzeichnis des eigenen Rechners (Eigene Dateien für die Fans des Redmont-OS)
Mein Einsatzplan
Überall da, wo ich mir – gerade beim Entwicklen – schnell mal Notizen mit dem Texteditor mache, werde ich mir angewöhnen, den EncryptPad zu nutzen. Gerade die ASCII-Snippets, welche schnell mal nebenbei anfallen, enthalten immer mal wieder, Passwörter, Tokens und ähnliche Geheimnisse im Klartext.
Quelle
EncryptPad gibt es beim Autor Evgeny Pokhilko oder auf GitHub. Im Ubuntu App Centre ist es auch als Snap-Paket enthalten. Unter Ubuntu habe ich den direkten Weg über das Repository genutzt:
sudo add-apt-repository ppa:evpo/main
sudo apt update
sudo apt install encryptpad encryptcli
Im Readme des Github-Repository steht alles Notwendige: Begründung, Bedienung, Installation und Bezugsquelle.
Michael Stumpp Oranienburg — Lizenz CC BY-SA