Asiaticus war einer der erstaunlichsten Chinareporter des 20. Jahrhunderts

Seine Spuren sind unter verschiedenen Namen zu finden: Mojzes Grzyb; Heinz Grczyb; Heinz Möller; Hans Shippe; Xi Bo.

Im Juni 1935 – in Deutschland war der Faschismus an der Macht – schrieb Asiaticus in der Zeitschrift »Die neue Weltbühne«, die im Exil in Prag, Zürich und Paris erschien, in einem Bericht aus China: »In diesem Augenblick werden die Fundamente für den großen, epochemachenden Neubau Chinas gelegt.« Was er meinte, war der »Lange Marsch«. Der hatte damals diesen Namen noch nicht, hatte auch sein Ziel Yan'an (Yen-an) noch nicht erreicht, war auf den ersten Blick noch nicht mehr als ein Rückzug, mit dem sich die von der Kommunistischen Partei Chinas geführte Rote Armee aus der Umklammerung durch die konterrevolutionären Truppen Tschiang Kai-scheks löste, und weithin in der Welt herrschte die Überzeugung, daß die Kommunisten nun endgültig geschlagen seien – aber Asiaticus erkannte die ungeheure revolutionäre Kraft, die dieser Marsch entwickelte, und er sollte Recht behalten. – Für Dr. Wolfram Adolphi, der die Inhalte der Website (siehe unten ↓) entwickelt hat und diese betreut, ist Asiaticus ein Vorbild und ständiger Anreger geworden.

Dr. Wolfram Adophi hat dreimal über Asiaticus geschrieben: Zum ersten Mal in der »Weltbühne«, wie sie in der DDR erschienen ist, am 4. April 1989 unter dem Titel »Mehr über ›Asiaticus‹«. Eine umfangreichere Darstellung seines Wirkens in China in den 1930er Jahren hat er unternommen in dem Aufsatz »Asiaticus, China 1937« in der Zeitschrift »UTOPIE kreativ«, Berlin, Heft 200, Juni 2007. Und eine romanhafte Darstellung findet sich in seinem Roman »Chinafieber«. Alles ist hier auf der Website versammelt in der Rubrik Texte Adolphi.