Nach dem Fediversum ist vor dem Fediversum. Oder so ähnlich...
Als ich mich bei Mastodon vorläufig verabschiedete, schrieb ich, dass ich mich aus den sozialen Medien gänzlich verabschiede und nur noch meinen Pixelfed-Account hin und wieder mit Fotos bestücken werde.
Nun, das war, wie sich gerade herausstellt, eine Lüge. Okay, ich habe nicht wirklich gelogen, denn als ich es schrieb, war ich davon überzeugt. Aus irgendeinem Grund verlinkte ich ein Lied von Ton Steine Scherben: “Ich geh weg”. Darin heißt es:
“Ich geh weg, ich geh weg Ich geh weg und such was Neues
Denk an mich, denk an mich Ich komm zurück zu dir” (...)
Jetzt habe ich was Neues. Diesen Blog. Und ich bin zurück. Im Fediversum. Nur anders.
Ich will dem Internet vorerst nicht mehr zuhören, ich möchte gerade nichts mehr von den realen oder den geglaubten Katastrophen wissen, will mich nicht mit Meinungen von Leuten aus dem Netz beschäftigen, und ich ertrage das schrille Aufmerksamkeitsgeheische in den Nachrichten und anderswo nicht mehr. Alles schreit, alles kreischt, alles, was im Netz passiert, ist eine einzige Kakophonie.
Ich käme ja damit klar, wenn mir nicht auch im RL die Rübe fast explodieren würde. Denn meine Identität zerfällt gerade im laufenden Betrieb und setzt sich gleichzeitig neu zusammen. Und ja, es ist so dermaßen anstrengend und verwirrend wie es sich anhört. Wenn ich jetzt jemanden zuhören möchte, dann mir selber.
Klingt kryptisch? Ja. Aber ich werde später darüber schreiben.
Jedenfalls freue ich mich darauf, meine Gedanken hier sortieren zu können. Übrigens: Diese Blogsoftware ist toll, denn ich sehe keine Kommentare, keine Sterne oder Herzen. Es ist fast so, als würde ich auf einer einsamen Nachtwanderung zum Wald reden, und nur Elfen, Feen, Gnome und vielleicht ein Fuchs hören mir zu. Eine schöne Vorstellung.
Bis zum nächsten Eintrag, ihr Elfen, Feen, Gnome und Füchse!