Eine Woche später nach dem Tod der Margret
Liebe Freunde, nun bin ich schon eine Woche ohne Margret, ich kann nach ihr rufen, soviel ich will, es bleibt ruhig. Sie ist einfach nicht mehr da, es kommen keine Antworten, wenn man sie fragt. Der Platz auf der Chouch bleibt leer. Es liegt nur noch eine Nackenrolle an der Ecke und hintendran eine Stehlampe, die schon lange nicht mehr benutzt wurde. Früher als es Margret noch besser ging, legte sie sich in die Ecke vom Sofa fing an zu rätseln (Sudoku), es waren meistens Zeitschriften von chistlichem Inhalt. Sie hatte, als sie noch jung war, eine Vorliebe zur Stickerei, die ich in das Hinterzimmer brachte und dort aufhing. Hier habe ich wenigstens Erinnerungsstücke, die von der Margret übergeblieben sind. Die 1.Trauerwoche ist vorbei und das ist die Schlimmste. Mir fiel dabei ein altes Volkslied ein: “Weine nicht Liebgesicht, wisch die Tränen ab und denk' an mich und an die schöne Zeit, bis das ich dich wieder hab' “.
Die 1 Trauerwoche ist vorbei
Dabei zog ich mir normale Kleidung an. Die anderen Sachen zog ich aus und befanden sich in der Maschine, wo sie gewaschen wurden. Diese brauche ich für die Woche später, wenn die Beisetzungsfeierlichkeiten stattfinden. Es kam Damenbesuch für mich, an der Wohnungstür begrüßte ich sie freudestrahlend und lud sie in das Hinterzimmer ein. Dort zeigte ich ihr einige Fotos vom PC, von Margret und sie hatte traurige Augen. Wir hörten uns Musik an und gingen hinterher etwas spazieren. Sie verabschiedete mich herzlich von mir. Beim Abschied versprach sie mir, bei den Trauerfeierlichkeiten beizustehen. Sie ist umweldbewusst und das gefällt mir sehr. Inzwischen war die Wäsche fertig und hing am Wäscheturm. Auch habe ich Beistand von einer anderen Dame, sie hilft mir im Büro und holt mich aus der Isolation heraus. Beide Damen halfen mir sehr und haben mich aus der Trauer gezogen, mich getröstet und mich hinterher aufgepäppelt, denn ich möchte mit ihnen noch lange in Verbindung bleiben, wie es noch geht. Ich saugte den Wagen sauber und ging in den Vorgarten unter der Küche und säuberte ihn, ich bügelte die Wäsche, die ich morgens in der Maschine hatte. Damit schloss ich die Trauerwoche ab. Es gibt viel Arbeit im Haushalt, da hat man keine Zeit zum Trauern.