Tatsachen 5 b
Heute hatte ich nichts Besonderes vor, ich fuhr ziemlich früh um halb 9 Uhr zum Einkaufen und blieb etwas länger im Supermarkt, sie hatten umgebaut und die Ware in anderen Regalen angeboten. Die Mitarbeiter guckten immer wieder auf meine scharlachroten Haare und staunten, wie sie im Licht glänzten. Ich hatte sie auch gestern gewaschen. Nach dem Mittagessen ging ich in den Keller und holte einige CDs herauf. Ich überprüfte sie, ob sie noch in Ordnung waren, denn nach 9 Jahren Pause bekam ich einen Musikauftrag und soll beim AWO Nachbarschaftstreff Unterhaltungsmusik machen. Ich suchte alte deutsche Schlager zum Mitsingen aus, was die Senioren gerne hören, das Grillfest ist für den 18 7. angesetzt. ___________________________________________________________________________________________________________
Tatsachen 5c
Heute ist wieder meine “Luna” dran. Sie muss gesäubert und die Toilette gereinigt werden. Luna ist eine Karthäuser, sie ist 19 Jahre alt und untersteht meiner Pflege. Sie hatte irgendwie mal Geburtstag gehabt, deshalb schenkte ich ihr einen Vorleger und tauschte das Katzenstreu aus, auch bekam sie reichlich Katzenfutter, wenigstens ein Lebewesen in der Wohnung. Es ist ein halbes Jahr her, das Margret sich nicht mehr bewegen konnte, wegen diesem Wasser im Bauch, was ihr der Krebs verursachte. Aber wozu erzähle ich dass, es steht in einem anderen Kapitel geschrieben, was mit meiner Frau passierte, sie ist optisch nicht mehr da und kommt nie wieder zurück, das schmerzt mich am Meisten, auch wenn ich unter den Menschen bin. Heute kamen die Landschaftsgärtner und beschnitten die Sträucher und entsorgten sie. Am Nachmittag beklebte ich die Kratzecken für Luna neu und befestigte sie mit einen Textilklebeband. Nun sieht es im Korridor wieder manierlicher aus. Gleichzeitig entfernte ich die Spinnweben aus allen Zimmern. Man merkt es doch, das die Sonne früher untergeht, aber an Kraft hat noch keineswegs verloren. Am nächsten Morgen ging ich erstmal einkaufen und besorgte mir Fruchtsäfte, Milch, Buttermilch und einen Besen zum Anschrauben. Der alte Besen war verfranzt und landete in den Mülleimer. Zu Mittag aß ich nur ein halbes Baguette, weil am Nachbarschaftstreff heute gegrillt wurde. Als ich auf dem Weg zum Nachbarschaftstreff war, sprach mich eine ältere Dame auf der Straße an und wunderte sich über meine roten Haare, weil sie in der Sonne glänzten und nahm mein Küchenradio und einzelne CDs mit, so muss es sein, wer angibt, hat mehr vom Leben, ich stellte das Radio auf einen Klapptisch. Auf diese Weise erklang Musik für jeden etwas. Es gab auch natürlich wieder diese “Herztropfen”. Als wir mit dem Essen fertig waren, saßen in einer fröhlichen Runde und hörten uns die Musik an. Es war in der Sonne sehr warm und Schirme wurden aufgestellt. Zuletzt waren wir noch 9 Personen, wo die anderen waren, das wusste der Deibel. Zu Hause angekommen riss ich alle Sachen vom Leib, denn ich trank soviel Sekt, der meinen Körper zum Schwitzen brachte. Gestern und heute morgen hörte ich unheimlich viele Rettungseinsätze Ich war schon heute Morgen wieder aktiv gewesen, röstete mein halbes Baguette im Ofen, denn mehr kann nicht essen, trotzdem trank ich 2 Doppeltassen voll Kaffee. Eine Kerze brannte auf dem Küchentisch zur Erinnerung an Margret. Dann säuberte ich das Badezimmer und anschließend das Treppenhaus. Am Besten bleibe ich heute zu Hause, denn es ist sehr warm, bevor ich einen Hitzschlag bekomme. Nach dem Mittagessen (Fischstäbchen mit Pommes Frites) war ich am Überlegen, fährst du nochmal raus, oder nicht und war doch im Supermarkt. Ich holte 2 Töpfe Margarine, die wir für die Stullen nach der Andacht brauchen, dann Schokolade, 1x General, Kirschsaft und für Luna Catsticks, danach schmiss ich die nasse Wäsche von gestern in die Maschine und wusch das Geschirr ab, nun ist die Wäsche gewaschen, ich hing sie am Wäscheturm auf. Am Abend hörte ich mir das Friedenslied gesungen von Eric Bond und den Gospelsternen an. Das Lied ist sehr schön und ist eine Live Aufnahme, wenn man das einmal gehört hat, dem klingt es noch den ganzen Tag in den Ohren nach, so erging es mir auch, als ich das Friedenslied entdeckte. Am 20. 7. wurde es sehr warm, ich hatte noch in der Wohnung zu tun. Ich leerte den Mülleimer und versorgte Luna, sie stürzte sich sofort über ihr Futter her. Dann bereitete ich heute für die Andacht vor und packte die Margarine in den Beutel und los ging es. Bevor die Andacht vorbereitet wurde, mussten einige Schnitten mit Margarine zurecht gemacht und Getränke, bereit stehen. Im Pfarrsaal wurde es langsam wärmer und wir entschlossen uns, zur Kirche hinüber zu gehen. dort war es ein wenig kühler. Wir suchten unsere Plätze aus und genossen die Ruhe. Wir beteten nach der Begrüßung und sangen einige Lieder, die ich hier zu Hause aussuchte. Nach der Andacht gingen wir zum Pfarrsaal hinüber und unternahmen eine Vesper. Wir hatten eine fröhliche Runde und jeder konnte etwas dazu beitragen, was er auf seinen Herzen hatte. Ich war froh darüber, bekannte Gesichter zu sehen. Und hinterher beschlossen wir, die Andacht weiter zu führen, das ist mein Wille, mit anderen Menschen zusammen zu kommen. ____________________