Was geschieht nach dem Tode einer Lebenspartnerin?

Man weiß es nie, was danach kommt, tagelang trauern, so wie ich. Die anderen bestellen sich einen Müllcontainer und geben ihre Kleidungen hinein. Damit werden sie von ihrem Schmerz befreit. Ich aber denke sehr oft an Margret zurück und schwelge in unseren Erlebnissen. In den 43 Jahren, die wir zusammen waren, sind wir durch dick und dünn gegangen. Wir hatten immer gute Zeiten gehabt, wenn sie mich ansprach, trug sie ein Lächeln in ihrem Gesicht. Ich glaube aber, dass Margret mir zulässt, neue Freunde zu gewinnen, die mir zur Seite stehen und mich trösten. In dieser Zeit ist es schwierig, darüber hinweg zu kommen. Nun trotzdem ist man allein, man muss den Haushalt führen und ein Haustier versorgen, es trauert ebenso, wie ich über Margret, die jetzt im Himmel wohnt und auf uns herabschaut, man verspürt ihren Geist. Aber was nützt die ganze Traurigkeit, es hat keinen Sinn. Man versucht weiter zu kommen, sich nicht einschließen und sich von der Öffentlichkeit fernzuhalten. Irgendwann ist die Trauer vorbei und man sieht sich Bilder an, wie es einmal war. Leider sind es nur stumme Zeugen. Man versucht in neue Vereine zu kommen, man schließt sich einer Wandergruppe an, geht mit einem Hund aus dem Tierheim spazieren, oder Gartenarbeiten machen, anderen Leuten zu helfen. So kommt man auf andere Gedanken und man ist froh, etwas gefunden zu haben. Jedenfalls ist es so bei mir und versuche weiterhin den Lebensfaden zu steuern.