Was macht man dann hinterher?

Wenn man ein Auto hat, bleibt man nicht zu Hause, man besucht das Urnengrab der verstorbenen Frau, bleibt eine Weile stehen und geht wieder. Man denkt an die schönen Zeiten, die man miteinander erleben durfte. Die erste Woche nach der Beisetzung ist die Schwerste. Da einige Bilder der Frau an der Wand hängen und man guckt darauf, dass reißt Einem wieder tiefe Wunden auf. Aber das Bild ist stumm, deutlich sieht man sie in ihrem Leben, die langen Haare und ihr Lächeln im Gesicht. Man versucht, sich in einem Verein anzuschließen, man geht spazieren, evtl. mit einer neuen Partnerin, oder man setzt sich auf eine Bank und genießt die Natur. Die Wohnung wird umgekrempelt, die alten Möbelstücke kommen in den Schredder und noch gute Möbelstücke werden aufgearbeitet. So bekommt man mehr Platz in der Wohnung, indem man sich neue Möbel anschafft, die etwas kleiner sind und trotzdem mehr Stauraum anbieten. Man ist für den Rest seines Lebens allein, vielleicht gibt es Menschen aus einer Kirchengemeinde, die einem helfen und nach Rechten sehen. Margret hat noch eine Schwester und einen Bruder und ich habe gute Beziehungen zu denen. Auch diese müssen gut gepflegt werden, wie mein eigenes ich. Ab und an kommt mal jemand vorbei und laden Einem zum Gespräch ein. Margret, die vom Himmel guckt, hat bestimmt nichts dagegen, wenn ich eine neue Partnerin zu mir in die Wohnung zieht. Unsere Ehe dauerte vom 10.12. 82 bis 30.3.2024, nun hat der Tod uns geschieden, mir besteht noch eine schwere Zeit entgegen, denn der Verlust einer Frau ist schwer zu verkraften.