schmerzensgehalt

ich gestehe freimütig, dass ich nicht den ganzen tag mit beruflichen tätigkeiten ausgelastet bin. ein produktiver halbtagsjob würde sicherlich ausreichen, um meinen aufgabenbereich abzudecken. aber zumindest versuche ich, dinge so gründlich wie möglich und manchmal auch mehrfach zu prüfen. dennoch: mehr schein als sein, nur nicht auffallen.

was ich von einem bestimmten kollegen in direkter nähe nicht behaupten würde. wenn er mal wieder recht entspannt in seiner ecke sitzt – in der ihm niemand von hinten oder der seite auf den bildschirm schauen kann – und der lüfter seines rechners laut aufheult, ist klar: da laufen verschwörungsvideos und rechte inhalte auf youtube oder welt-tv.

vielleicht gönnt mein unterbewusstsein ihm diese freie zeit nicht. was natürlich falsch wäre, ich könnte mir eben so viel müßiggang gönnen. aber die dreistigkeit, mit der er sein desinteresse an der firma zur schau stellt, nagt doch ziemlich an meiner geduld.

als ich vor einigen jahren – völlig egal, wann genau das war – gerade keinen job hatte und nicht weiter in der bude hocken wollte ...

bevor der gute herman noch länger in seinem grab rotieren muss, versuche ich lieber, meine eigenen worte zu finden. warum stehen hier überhaupt worte? wörter? verdammte deutsche sprache.

wieder völlig egal, ich möchte oder muss mir endlich meinen frust von der seele schreiben. also, liebe lesende person: herzlich willkommen auf dieser frusthalde.

hier werde ich daher die dunklen gedanken abladen, die mich fast täglich im job zur verzweiflung treiben. wie lange ich das durchhalte, steht natürlich in den sternen.