Der Emil

Notizblock

Das ist einer der Orte, die ich gerne besuchen würde. Unter anderem wegen der vielen österreichischen Lieder, die ich kenne (“Es lebe der Zentralfriedhof”, Wolfgang Ambros 1975 z. B.). Ich habe irgendwo in meinem Gedächtnis vergraben, welche berühmten Menschen dort begraben wurden. Aber der Willy wird wohl unauffindbar bleiben (“Willy”, Konstantin Wecker 1978). Und auch den Sandlerkönig (“Sandlerkönig Eberhard”, EAV 1987) würde ich wohl nicht finden bzw. sein Grab.

Wien. Eine Stadt, die Zeit meines Lebens weit außerhalb dessen lag und liegt, was ich je erreichen könnte. Die Stadt, über die ich Dank einer Bloggerin einiges gelernt habe in den letzten Jahren. Die Stadt, in der noch heute die Fiaker und die Pompfüneberer unterwegs sind, sein sollen. Und: Immer wieder wird der Zentralfriedhof hochgelobt für seinen morbiden Charme. Einmal nachmittags dort sitzen und “an Einspänner mit Schlagobers” genießen hinterher.

Ob ich das noch schaffen werde?

Sich erinnern an Dinge, die nicht wirklich real hatten sein können und trotzdem geschahen:

Ist das das Erleben einer Sagenwelt oder die Fiktion eines zufriedenen Lebens?

hätte ich die Welt so gemacht, daß alle vernünftigen, herzbegabten Menschen in ihr in Zufriedenheit leben könnten.

Ich bin kein Gott, bin fehlbar, unwürdig und zutiefst menschlich. Deshalb wünsche ich mir, daß alle vernünftigen, herzbegabten Menschen zufrieden leben können in dieser Welt.

Wer sind die, die genau das nicht zulassen wollen?

Manchmal erinnere ich mich noch daran, wie weich sie neben mir liegend war und wie hart ihre Stimme klang beim Abschied.

So, dachte ich, lassen sich wohl in jedem Menschen immer mehr als eine Person kennenlernen.

... die ich mir als Schreibender stelle:

Was, wenn die Welt und ihre “Ordnung” sprachliche Konstrukte sind, damit wir “das alles” verstehen können ‒ und ist der Stift in meiner Hand nicht auch eine Form von Sprache? Was konstruiere ich damit?

Ich ging gestern auf der Ziegelwiese spazieren und versuchte, den größten Teil der Strecke im Schatten zurückzulegen. Das war nicht immer möglich und so stolperte ich bei 32 °C über gelbes Gras zur nächsten Baumgruppe. Ich setzte mich neben eine ältere Person auf eine Bank. “Was für eine Hitze” sagte ich und trank vom Wasser, das ich zuhause in meinen Rucksack gepackt hatte. “Dabei haben Sie es noch gut und eine Erfrischung dabei” war die Antwort. Ich griff ein zweites Mal in meinen Rucksack, holte eine zweite Flasche Wasser heraus. “Auch Sie dürfen etwas trinken.” Ich wurde erst ungläubig, dann skeptisch angesehen. “Nehmen Sie ruhig; extra für solche Begegnungen hab ich immer eine zweite Flasche dabei.” Dann prosteten wir uns zu, tranken und schwiegen eine Weile. “Vielen Dank, das tut gut. Was kostet das denn?” “Es ist gut, wenn es ihnen hilft oder guttut.” Dann waren wir wieder eine Weile still. Und als ich ging, wünschte ich einen guten Heimweg und dankte für die Minuten der Gemeinsamkeit ...

Tulifon bom iser

Lumumbulla kreh quecklikon ant haxi wahto knei. Kabs wakana pra tulifon! Umbomo fati fei.

Lumumbulla kreh quecklikon sep simma samma su. Kawim tala setima fohn, dapp moti wana tuh.

Lumumballa kreh quecklikon ah happsa jedo knei. Kabs tulifon bom iser lon fei fati wana krei.

In meinem Hauptblog 2014 veröffentlicht

Immer wieder. Immer wieder. Es gibt Fragen, die ich einfach nicht zu fragen wage. Weil ich mich vor den allfälligen Antworten fürchte. Weil ich selbst sie für dumm halte. Weil ich niemanden damit belästigen will. Weil ich sie als „übergriffig” empfindbar vermute für die Menschen, denen ich sie stellen möchte. Manchmal auch, weil ich wirklich nicht weiß, wie ich sie formulieren kann.

Fragen bleiben so ungefragt.

Auf der Hut sein und dabei den Hut aufhaben. Vergiß nicht, etwas in den Hut zu werfen (der manchmal auch nur ein Becherchen ist). Rund ums Huthaus werden Schweine gehütet von Dir und von mir zusammen, also sagen wir “Du Hutgesicht” zueinander, während die Vorhut der Schlapphüte dort drüben den Hut lüftet und mit “Chapeau” herübergrüßt.

Hütchenspieler wurden lang schon nicht mehr gesehen.

Den Text hab ich aus dem Hut gezaubert.

Nach Händen greifen Den Seelennacken küssen Augen lächeln seh'n

Kurz vorm Untergang Nocheinmal Hoffnung schöpfen

Zuerst 2016 auf einem meiner anderen Blogs

#TankaToGo