Lean Workflow Design: Ein Spiel zum Einstieg in den Unterricht zu Scrum und Agile

Jack, Queen and King of Spades in Poker cards

Als ich jüngst drüben bei Mastodon kurz über meine Einführung in #Scrum und #Agile postete und dabei erwähnte, dass ich zum Einstieg mit dem „Lean Workflow Design“ ein Spiel in Gruppen durchführe, kamen ein paar Fragen zu dem Spiel rein, da ich nur auf einen englischen Blogpost verlinkte. Ich will darum hier kurz das Spiel, so wie ich es mit meinen Studierenden durchführe, vorstellen. Ich habe damit bislang ausschliesslich positive Erfahrungen gemacht.

Vorbemerkung

Seit einigen Jahren unterrichte ich in einem Nachdiplomstudium HF jeweils auch einen Kurstag zu Scrum. Die meisten der berufsbegleitend Studierenden kommen dabei aus Marketing und Verkauf sowie artverwandten Berufen. Sie verfügen meistens über keine bis sehr wenige Vorkenntnisse zu agilen Methoden. Ziel des Kurstages ist es, einen ersten Einblick in Scrum zu vermitteln. Ausserdem haben die Studierenden auch die Möglichkeit, sich freiwillig in einem weiteren, fakultativen Workshop mit mir auf die scrum.org Zertifizierungen PSM I oder PSPO I vorzubereiten. Ergänzend zu meiner Scrum-Einführung besuchen die Studierenden neu ab diesem Jahr auch noch einen Kurstag zu Design Thinking, den eine Kollegin von mir unterrichtet.

Lean Workflow Design

Beschreibung

Spiel für Kleingruppen (ich habe es bislang mit Gruppen bis zu 8 Teilnehmern durchgeführt) anstelle des „Ball Point Games“, geeignet auch für unterwegs. Ziel dieses Spiels ist es, einen Workflow mit grundlegenden agilen Methoden wie Sprint Planning, Retrospektiven und Timeboxing zu entwickeln und zu verbessern. Darüber hinaus vermittelt das Spiel auch einen ersten Eindruck, was Empirie und Lean Thinking bedeuten.

Material

Vorbereitung

Spielregeln

Ziel ist es, alle 104 Karten wie folgt zu sortieren:

Start jeder Runde: 2 Minuten Zeit, um eine Strategie zu besprechen (Planning).

Anschliessend:

Jetzt werden die gemischten Karten mit den Werten nach unten auf dem Tisch oder Fussboden verteilt und die Zeit beginnt zu laufen. Sobald die designierte Person das Stoppsignal gibt, wird die Zeit auf dem Board aufgeschrieben und das Resultat kontrolliert (Review). Für jeden Fehler wird eine Zeitstrafe von 5 Sekunden vergeben und die effektive Zeit notiert.

Nun hat die Gruppe 4 Minuten Zeit, um ihr Vorgehen zu besprechen (Retrospektive):

Anschliessend startet die zweite Runde wiederum mit 2 Minuten Planning und einer neuen Estimate.

Gespielt werden 3 bis 5 Runden bzw. solange, wie die Zeit eingeplant ist (Timebox).

Bemerkungen


Quelle Das Spiel habe ich auf der Website play14.org gefunden.

Bildquelle 1. Jalil Shams, CC0 1.0, via Wikimedia Commons

Topic #Erwachsenenbildung


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