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klimakrise

#klimakrise #profitgier #oekofeminismus

Die Ver-rücktheit der Welt inmitten ihres Mittelstrecken-Sturzflugs in den systemischen Untergang lässt das emotionale Immunsystem eines jeden empathisch veranlagten Wesens schlicht kollabieren. Wer es nicht schafft, sich eine heile Insel inmitten des globalen gesellschaftlichen Wahnsinns zu schaffen, landet sehr leicht als Treibgut in einem Meer aus Panikattacken, Verzweiflung, Depression oder das Leben vergällenden Wut- und Hassgefühlen.

Wie also kann man es schaffen, heil durch diese chaotische Wendezeit eines offensichtlichen System-Niedergangs hindurch zu kommen ohne zu viele Federn zu lassen? Meines Erachtens am besten zweigleisig: Zum einen durch den sporadischen Rückzug in meditativ aufbauende Oasen der Selbst-besinnung und das Pflegen freudvoller, konstruktiver Aktivitäten. Kleines Beispiel: Ich kann oft nicht verhindern, dass ganze Ökosysteme schwer beeinträchtigt oder ganz zerstört werden, aber ich kann meinen Balkon natur-wild begrünen, mit Insektenhotels und Futterstellen für Vögel nicht nur im Winter, sondern auch während der Brutzeit versehen und mich an der selbstgeschaffenen ökologischen Nische erfreuen. Zum anderen ist es immens wichtig, solidarische Netzwerke von unten aufzubauen, sich gegenseitig mental UND emotional zu unterstützen im Einklang mit den eigenen Werten – Mastodon und das Fediverse sind ein goldenes Tor in dieser Richtung. Ein solcher Druck von unten ist wie das Wasser, das den Stein höhlt: stete Tropfen, die zusammenfließen, entwickeln immer größere Kräfte, so dass selbst rigide Machtstrukturen zunächst unsichtbar, ab einem bestimmten (Wende-)Punkt jedoch Knall auf Fall untergraben werden. Ja, es ist ein Kampf gegen die Uhr, aber niemand sollte die vereinte Glaubenskraft von Millionen von Menschen mit guten Absichten unterschätzen. Die geistige Kraft ist die menschliche Superpower nicht nur aus spiritueller Sicht, sondern auch wissenschaftlich betrachtet, wenn man etwa den Placeboeffekt von der Metaebene her betrachtet.

Nichts fürchten Diktaturen und autoritäre Demokratien mehr als den anhaltenden Druck von Massenbewegungen. Letztendlich sind die politischen Machthabenden mehr oder weniger Marionetten von geldgeilen Hintergrundagenten mit massiven Persönlichkeitsstörungen. Letztere halten die wirtschaftlichen Fäden der Profitmaximierung zusammen durch eine exponentiell ausufernde Ausbeutung unserer wunderschönen Erde und kommen durch die permanente Konkurrenz um Machterhalt und Machtausbau nicht Mal mehr dazu, auch nur zwei, drei selbstreflexive Gedanken pro Tag zu hegen. Wer chronisch selbstentfremdet lebt mit nur wenigen Stunden Schlaf ob der eigenen Super-Wichtigkeit, immer unterwegs, immer auf dem Sprung und allzeit hofiert, kann logischerweise keine naturverbundenen und holistisch intelligenten Entscheidungen mehr treffen. Unbewusst geht es dann wohl eher um sekundäre Rachemaßnahmen für die eigene geopferte Lebendigkeit, für ein allzeit Durchs-Leben-Hetzen.

Ja, ich finde es wichtig, ebenso einen Blick darauf zu werfen, wie gefangen im selbstgeschaffenen System auch die Zerstörer(innen) und Mitläufer*innen selbst sind, denn es verändert die Perspektive weg von einem Kampf gegen Feindbilder und hin zu einem Kampf für die Welt, die wir schaffen wollen. Es geht dann mehr um einen Befreiungskampf für uns alle, selbst für diejenigen, die im Größen- und Zerstörungswahn verheddert sind.

Wie sollen selbst (zumindest ursprünglich) gutwillige Politiker*innen gegen die festzementierten Machtstrukturen ankommen? Da bleibt im besten Fall bloß noch das Honigtopfformat mit einzelnen kleinteiligen Maßnahmen übrig. Parteipolitisch klebt jede etablierte Partei nach nur wenigen Jahren Regierungsteilhabe auf dem verfilzten Boden des Machterhalts fest und zwar nicht nur mit Sekunden-, sondern mit Jahrhunderkleber!

Was wir uns wünschen, müssen wir auch selbst leben, vorleben sozusagen. Es ist ein mühsamer Weg, auf dem die Energie, sich nicht unterkriegen zu lassen und ausdauernd an unsere eigene positive Veränderungskraft zu glauben, unentbehrlich sind. “Du hast keine Chance, aber nutze sie!” (Herbert Achternbusch, aus dem Film “Die Atlantikschwimmer”) ist die Prise Notfall-Humor, um sich selbst über Wasser zu halten in diesem Systemwechsel-Endspurt, denn ein neuer, besserer Weg für uns alle, die wir die Erde bewohnen, wartet schon längst auf uns. Es ist ein Weg, der herausführt aus dem künstlichen System, den eigenen Wert, wenn nicht gar die eigene Existenzberechtigung immer erst noch beweisen zu müssen, das Haben und Können als Vorbedingung für das eigene Sein zu setzen.

Was wir tatsächlich nicht mehr können, ist uns die kapitalistische Wirtschaftsweise mit ihrer Ausbeutungsmentalität und ihrer ausdauernd gegeneinander agierenden Konkurrenzorientiertheit zu leisten. Sie macht die Menschen zu Zerrbildern ihres eigenen Potentials und wir alle ebenso wie unsere bis in die tiefsten Tiefen ausgebeutete, ja vergewaltigte Erde haben etwas sehr viel Besseres verdient – einfach weil wir sind wer wir sind, nämlich Menschen, die ihre Menschlichkeit per se anwenden und leben wollen, im friedfertigen Einklang miteinander und mit der Natur!

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