Wie die Abschlussquoten von Online-Lehrveranstaltungen erhöht werden können

Online-Kurs

Spätestens die #Corona Pandemie hat zwangsweise viele Aspekte unseres Lebens ins Digitale verlagert, insbesondere auch in der #Bildung. Online-Lehrveranstaltungen haben das Potenzial, Wissen einem breiten Publikum zugänglich zu machen und flexible Lernmöglichkeiten zu bieten. Doch trotz dieser Vorteile kämpfen viele dieser Kurse mit einem gravierenden Problem: Die Abschlussquoten sind erschreckend niedrig. Untersuchungen zeigen, dass lediglich zwischen fünf und 15 Prozent der Teilnehmenden ihre Online-Kurse erfolgreich abschliessen. Bei den Massive Open Online Course (MOOC) liegt diese Quote gar bei nur drei bis sechs Prozent. [1] Dies wirft die Frage auf: Warum sind die Abschlussquoten so niedrig und was kann dagegen unternommen werden?

Online-Lehrveranstaltungen werden selten abgeschlossen

Die niedrigen Abschlussquoten von Online-Lehrveranstaltungen sind ein weit verbreitetes Problem. Studien zeigen, dass nur ein Bruchteil der Lernenden ihre Kurse erfolgreich abschliesst. Dabei bewegen sich die Abschlussquoten in einem Bereich von fünf bis 15 Prozent, wobei einige Untersuchungen bei MOOC sogar von noch geringeren Raten berichten.

Die Gründe für diese niedrigen Abschlussquoten sind vielfältig. Ein wesentlicher Faktor ist der Mangel an Struktur. Online-Lehrveranstaltungen, insbesondere solche, die im Selbststudium durchgeführt werden, bieten oft keine festen Zeitpläne oder Termine. Dies kann dazu führen, dass Lernende sich leicht ablenken lassen oder die Motivation verlieren, was das Dranbleiben erheblich erschwert.

Ein weiterer Grund ist die begrenzte Interaktion und Unterstützung. In vielen Online-Kursen fehlt der regelmässige Austausch mit Lehrpersonen und anderen Teilnehmenden. Ohne die Möglichkeit, Fragen zu stellen, Feedback zu erhalten oder sich mit anderen auszutauschen, fällt es vielen Lernenden schwer, ihre Fortschritte zu beurteilen und motiviert zu bleiben.

Auch das Fehlen von Verantwortlichkeit spielt eine grosse Rolle. Ohne die feste Struktur und die Unterstützung durch eine Lehrperson oder eine Lerngruppe fehlt vielen Lernenden die nötige Selbstdisziplin. Dies kann dazu führen, dass sie ihre Ziele aus den Augen verlieren und den Kurs abbrechen.

Neben diesen strukturellen Problemen tragen auch die zahlreichen Ablenkungen des täglichen Lebens dazu bei, dass viele Lernende ihre Online-Kurse nicht abschliessen. Berufliche Verpflichtungen, familiäre Aufgaben und die ständige Verfügbarkeit von Unterhaltungsangeboten wie Social Media und Streaming-Diensten machen es schwer, sich auf das #Lernen zu konzentrieren.

Mögliche Lösungsansätze

Um die Abschlussquoten von Online-Lehrveranstaltungen zu erhöhen, müssen gezielte Massnahmen ergriffen werden, die den genannten Herausforderungen entgegenwirken. Ein besonders vielversprechender Ansatz besteht darin, mehr Struktur, Interaktion und Verantwortlichkeit in die Kurse zu integrieren. Im Folgenden werden einige dieser Strategien erläutert, wobei ich ein spezifisches Forschungsergebnis besonders hervorheben möchte: der Einfluss der Sichtbarkeit des Kursleiters im Video auf den Lernerfolg.

Typische Unterrichtssituation

  1. Mehr Struktur durch feste Zeitpläne und Deadlines: Anstatt den Teilnehmenden völlige Flexibilität zu gewähren, können feste Zeitpläne und Deadlines helfen, eine regelmässige Lernroutine zu etablieren. Dies schafft einen klaren Rahmen und verringert die Gefahr, dass Lernende den Überblick verlieren oder sich ablenken lassen. Kurse könnten beispielsweise in wöchentliche Module unterteilt werden, die jeweils innerhalb eines bestimmten Zeitraums abgeschlossen werden müssen.

  2. Erhöhte Interaktion und Unterstützung: Der regelmässige Austausch mit Lehrpersonen und Mitlernenden ist entscheidend für den Erfolg von Online-Kursen. Dies kann durch Live-Sitzungen, Diskussionsforen und virtuelle Sprechstunden erreicht werden. Ein besonderer Fokus sollte dabei auf die persönliche Interaktion gelegt werden, da diese die Motivation und das Engagement der Teilnehmenden deutlich erhöhen kann.

  3. Verantwortlichkeit durch persönliche Betreuung und Peer-Groups: Lernende, die regelmässig durch persönliche Betreuung oder in kleinen Gruppen unterstützt werden, zeigen höhere Abschlussquoten. Diese Betreuung kann durch Mentoren oder durch die Bildung von Lerngruppen erfolgen, in denen sich die Teilnehmenden gegenseitig motivieren und unterstützen.

  4. Sichtbarkeit des Kursleiters im Video: Ein interessantes Forschungsergebnis zeigt, [2] dass der Lernerfolg deutlich gesteigert wird, wenn der Kursleiter im Video sichtbar ist. Diese Sichtbarkeit fördert die Aktivität und Synchronisation von für das Lernen wichtigen Hirnarealen, was zu besseren Testergebnissen führt. Die Präsenz eines menschlichen oder menschenähnlichen Moderators im Video ruft sozio-emotionale Reaktionen hervor, die die Aufmerksamkeit stärken und die Verarbeitung des Gelernten verbessern. Lernende fühlen sich dadurch mehr angesprochen und sind motivierter, den Kurs bis zum Ende zu verfolgen.

Durch die Kombination dieser Ansätze können die Abschlussquoten von Online-Lehrveranstaltungen signifikant verbessert werden. Insbesondere die Einbindung eines sichtbaren Kursleiters im Video kann die Lernerfahrung persönlicher und ansprechender gestalten, was sich positiv auf die Motivation und den Lernerfolg der Teilnehmenden auswirkt.

Zusammenfassung

Um die Abschlussquoten bei Online-Lehrveranstaltungen zu verbessern, sind gezielte Massnahmen erforderlich, die den spezifischen Herausforderungen des digitalen Lernens begegnen. Die folgenden Punkte fassen die wichtigsten Strategien zusammen, die sich als besonders effektiv erwiesen haben:


Fussnoten [1] http://dx.doi.org/10.1126/science.aav7958 [2] https://doi.org/10.1073/pnas.2309054121

Bildquellen Bildquellen 1. Julia M Cameron auf Pexels. 2. Sigmund auf Unsplash.

Disclaimer Teile dieses Texts wurden mit Deepl Write (Korrektorat und Lektorat) Lernenüberarbeitet.

Topic #Erwachsenenbildung


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