Hannes

Hannes denkt über sein Leben nach.

10.7. 2024 Tatsachen Teil 4 Heute Morgen war ich wieder mal aktiv, wie immer war ich früh auf, denn im Schlafzimmer waren es 24 Grad Celsius. Meine Gelenke rieb ich mit Pferdesalbe ein, das die Muskeln geschmeidiger bleiben und nicht verkrampfen. Nach dem Frühstück fuhr ich zum Arzt, das war gegen halb 9 Uhr. Er untersuchte die Wunde unterm großen Zeh, aber der Rosenstachel war wirklich raus. Er trug auf die Wunde eine jodhaltige Salbe auf und klebte ein Pflaster auf. Zu Hause lud ich 2 Reisetaschen voll mit den Büchern ein und fuhr zur Bücherstube nach Wetter, ich bin alles los geworden, hurra. Es war eine Spende aus Margrets Beständen. Uschi war ja bis zuletzt bei der Margret, sie wollte etwas trinken, sie wollte die Tasse von ihrem Nachttisch heben, sie sagte zu ihrer Schwester, sie hätte keine Kraft mehr im Arm. Uschi reichte ihr die Tasse an und sie trank. Da wusste Uschi, das der Abbauprozess schon im Gange war und Margret im Sterben lag. 5 Stunden später war Margret tot, sie ist allein in ihrem Zimmer gestorben und das war vor 102 Tagen gewesen. Das Sperrgut von den 2 Kommoden befand sich noch im Auto und brachte es zur Entsorgung zum Müll. Da ich noch noch etwas Zeit hatte, aß ich noch eine Laugenstange. Hinterher setzte ich mich ins Auto und fuhr zum Friseur. Uschi war gestern bei mir und fragte sie, was ich mit meinen Haaren machen sollte, sie meinte, das sie etwas kürzer geschnitten werden müssen. Also ging ich heute ins Geschäft und ließ mir die Haare färben, sie sehen jetzt rostbraun aus. Die Friseuse entfernte auch die Haare von den “Löffeln” und verpasste mir einen Facon. Das lange Gestrüpp was ich vorher auf meinen Kopf hatte, gefiel mir nicht mehr, sie ließen sich nicht richtig kämmen. Aber nun ist alles wieder in Ordnung. Zum Einkaufen hatte ich keine Lust mehr, weil ich von der Wärme etwas müde war.

  1. 7. 2024 Tatsachen Teil 3

Am heutigen Tag wird es sehr warm werden mit über 30 Grad der heißeste Tag der Woche. Ich ging um 8 Uhr 15 aus dem Haus und kaufte Lebensmittel für meinen Besuch ein. Um 9 Uhr war ich wieder zurück und bügelte meine Wäsche weg. Zwischendurch flackerte eine Kerze in der Küche, als ich aß. Das Bild an der Wand von Margret treibt mir immer wieder Tränen in die Augen. Um viertel vor zwölf kam Uschi zu Besuch, sie war entsprechend dem Wetter leicht gekleidet. Sie brachte Milchbrötchen mit und ich machte für uns eine Doppeltasse Kaffee fertig. Da es draußen sehr warm war, fuhren wir zum Kemnader Stausee und tranken etwas Kaltes. Nach einer Stunde kamen wir zur Wohnung zurück und Uschi genoss die kühle Luft in der Wohnung, der über den Keller liegt. Um 15 Uhr fuhr Uschi wieder zurück nach Hause. Ich holte mein Auto zum Parkplatz und lud die Bretter von den 2 Kommoden ein. Nur die Unterlegkeile fehlten, ob sie wohl geklaut wurden, eine Frechheit sowas. Hinterher rief ich mehre Büchereien an, ob sie auch gebrauchte Bücher von meiner verstorbenen Frau annehmen, beim 6. Anruf erklärte sich eine Dame bereit, sie anzunehmen. Ich hatte dann Hunger und aß ein Schnitzel mit Kroketten. Meinem Fuß geht es wieder etwas besser und der Muskel am Oberschenkel war wieder brav, das ich ohne Stock normal laufen konnte. Ich muss auch unbedingt zum “Glatzenschneider” um mir die Haare kürzen zu lassen und die “Löffel” frei zu schneiden, man traut sich kaum auf die Straße, die Haare sollen weiterhin ihre Farbe behalten, nur ein Ton heller, damit die Menschen etwas zu gucken haben. Gerade hörte ich ein leichtes Donnern, ein Gewitter ist in Anmarsch.

7.7. und 8 .7. 2024 Tatsachen Teil2 Heute war mal wieder ein schöner Sonntag, morgens war ich in der Kirche, diesmal spielte wieder eine Band moderne Kirchenlieder, die ich auch gerne mag. Sie bekam 2 neue Mitglieder, so klang es voller im Gesang. Unser Pastor bedankte sich bei der Musikbegleitung. Nach dem Gottesdienst ging ich zum Pfarrsaal und wartete auf die Gemeindereferentin, mit der ich guten Kontakt habe. Ich nahm sie mit in meine Wohnung und stellte meine neuen Blogs ins Internet. Danach fuhren wir zum Bootshaus am Obergraben und stärkten uns. Wir gingen danach um den Häuserblock spazieren, man hörte die Enten um die Wette schnattern. Am nächsten Morgen stand ich sehr früh auf und dachte an Margret, sie war vor 100 Tagen im Hospiz gestorben, zum Gedenken stellte ich eine Kerze für sie auf. Nach dem Frühstück hatte ich Tränen in den Augen und es dauerte eine Weile, bis sie trocken waren. Als ich mit Essen fertig war, rappelte ich mich auf und machte bei mir am Küchenfenster leichte Gartenarbeiten. Mit einem Dreizack lockerte ich den Boden auf und schnitt an der Hecke am Treppenaufgang die Spitzen ab. In der Wohnung laufe ich meistens mit Socken herum, Als ich mich am Schuhschrank befand, spürte ich einen stechenden Schmerz am Fuß. Ich holte eine Schüssel mit warmen Wasser und badete meine Füße darin. Dann entdeckte ich einen Rosenstachel unterm großen Zeh und versuchte ihn heraus zu ziehen, aber er war abgebrochen. Mit einer Nähnadel und einer Pinzette gelang es mir, ihn zu entfernen. Es hat geblutet, weil der Stachel tief ins Fleisch eingedrungen war. Ich rieb die Wunde mit einer Heilsalbe ein und klebte ein Pflaster drauf, danach war der Tag für mich gelaufen.

8.7. 2024 Tatsachen Teil 2 Heute ist für mich wieder ein Trauertag und könnte den ganzen Tag weinen, ich habe ständig Tränen in den Augen. Es ist ein schlechtes Jubiläum. Vor 100 Tagen ist Margret in einem Hospiz in meiner Nähe gestorben. Ich bekam damals von einen Pfleger die traurige Nachricht um 10 Uhr 50 am 30.3.2024, das sie ihrem Krebsleiden erlegen ist. Was und an wen hatte Margret kurz vor ihrem Tod gedacht, wir wissen es nicht. Ich bekomme das Bild nicht aus den Augen heraus, wie sie tot im Bett lag mit den langen Zopf und den verschlossenen Augen auf dem Kissen, das Uschi ihr schenkte, darüber der Zopf mit Schleife ausgebreitet dalag. Die Geschwister und ich besuchten sie das letzte mal und hielten bei ihr 4 Stunden lang Totenwache, dann fuhren wir nach Hause. Ich zündete ihr zum Andenken in der Küche eine Kerze an, mit dem Spruch: So fern bei den Sternen und doch so nah, das beweist ihr Portrait an der Wand. Auch ihre Geschwister von Margret denken an sie, auch “Luna” ihre Katze trauert um sie, Margret kommt nicht mehr wieder. Nach dem Mittagessen ging ich aus dem Haus und machte leichte Gartenarbeiten. Mit einen Dreizack lockerte ich den Boden unterm Küchenfenster auf, er war von dem Regen fest geplattet und hinterher kürzte ich die Spitzen an der Hecke am Treppenaufgang. Den Abfall fegte ich zusammen und schüttete alles in die Biotonne hinein. Somit war ich heute fertig.

7.7. 2024 Tatsachen Teil 1 a Der Sonntag ist die Zeit, um sich von der Arbeit auszuruhen, man kann auch was Anderes machen. Man fährt ins Grüne geht in ein Restorant und bestellt sich ein Essen, worauf man Appetit hat, oder man geht morgens zur Kirche und hört sich Gottes Wort an. Es gibt so viele Dinge was man machen kann. Es wird häufig später aufgestanden, viele kommen erst zu Mittag aus dem Bett und wundern sich wo das Frühstück bleibt. Ich jedenfalls kann ich mir nicht erlauben, so sieht mein Tagesplan aus : Alle Tage stehe ich morgens um halb 7 Uhr auf, egal ob Sonntag oder Montag. Um 7 Uhr trinke ich meinen Kaffee versorge Margrets Katze, nur wenn sie nicht mehr da ist, gehört sie ihr immer noch, da gibt es nicht zu Rütteln Zwischendurch wird die Wohnung gesäubert und abgewaschen. Um 9 Uhr gehe ich meistens einkaufen außer Sonntags. Heute am Sonntag lud mich meine Referentin zum Mittagessen zum Bootshaus am Obergraben ein, und gingen spazieren, die Sonne schien und die Enten schnatterten um die Wette. Jedenfalls war es für uns ein schöner Sonntag gewesen, man kann sich dort gut erholen.

7.7.2024 # Tatsachen Teil 1 Am Freitag den 5.7.2024 war ich fast den ganzen Tag zu Hause geblieben. Ich kaufte in einem Supermarkt mir nur das Nötigste ein, was ich brauchte. Dabei fand ich in der Tiefkühltruhe gekringelte Pommes Frites, die ich ausprobierte, wie sie schmecken, das tat ich auch, ich verwendete auch ein kleines Schweineschnitzel, denn bei der Klopferei von der Kommode bekam ich Hunger. Normaler Weise erwähnte ich das in einen anderen Kapitel, was ich mit der neuen Kommode machte. Gestern bekam ich noch ein Paket, darin befand sich ein Schonbezug für die kleine Couch an der Wohnzimmertür. Der Überzug hat links und rechts Taschen, da kann man Taschentücher und die Brille hinein tun, außerdem verhindert der Bezug, das man mit den Fettfingern, wenn man gegessen hat, die Lehne anpackt und sie beschmutzt, dafür ist sie da. Was ich gestern noch tat, steht schon geschrieben. Am Sonntag den 7.7.2024 treffe ich meine Gemeindefreundin in der Kirche, wo auch diesmal eine Band auftritt und christliche Lieder im neuen Format bringt. Was mich die neue Woche erwartet, weiß ich noch nicht.

16.6.2024 # Ereignis Teil 1

Heute war ich wieder in der Kirche von St. Augustus und Monika, ich setzte mich in die 7. Bankreihe, wo Margret immer saß, das war ihr Lieblingsplatz. Von dort aus konnte man gut auf den Altar gucken, auch die Lautsprechereinstellung war gut. Als der Gottesdienst zu Ende war, traf ich die Gemeindereferentin an, mit der ich befreundet bin. Wir besprachen über die Einzelheiten des Grillfestes am 22.6. 24. Hinterher stärkten wir uns im Bootshaus am Obergraben in Wetter. Wir hatten Glück, kaum als wir saßen, kam ein kräftiger Schauer herunter, der böige Wind, warf sogar ein Tisch um, auf dem ein Sonnenschirm intrigiert war. Als wir fertig waren und der Regenschauer verschwand, gingen wir zurück zum Parkplatz und verabschiedeten uns. Heute morgen stand ich schon um 6 Uhr 30 auf. Ich musste mir saubere Kleidungsstücke anziehen, da der Regenschauer vom Sonntag einige Sachen verdreckt hatte, so aß ich mein Brot um 7 Uhr, inzwischen war auch der Kaffee fertig. Heute Morgen kam die bestellte Couchgarnitur. Sie wurde kurz vor 9 Uhr geliefert. Die Lieferanten hatten anscheinend sehr wenig Zeit, sie stellten die beiden Sofas und den Sessel in das Wohnzimmer und nahmen den Verpackungsmüll sofort mit wieder mit. Ich wunderte mich über 3 Lehnen, die anderen Lehnen waren im Bettkasten versteckt. Eine Lehne bekam ich aus der Zweisitzer Couch heraus, aber aus dem Dreisitzer musste mir jemand helfen. Zufällig traf ich 2 Männer an und bat sie um Hilfe, die zwei anderen Lehnen aus der Couch heraus zu holen, sie taten es auch. Mit einem Dankeschön verabschiedete ich die beiden Männer. Nun lagen die Einzelteile im Wohnzimmer herum. Ich rief Uschi an, sie hatte vorgehabt, mich am 19.6 . zu besuchen, sie sollte ihren Mann mitbringen, er versteht was von Montage. Sie kamen aber auch, gegen Mittag fingen sie gleich mit der Montage an. Zuvor kam noch eine Lieferung vom Couchtisch an. Vom Spediteur lies ich mir erklären, wie die Lehnen am Sessel und an den Sofas angebracht werden, er musste weiter, weil er keine Zeit hatte. Bevor Uschi und Detlev kamen, machte ich an der Kommode weiter. Ich wollte den Deckel an den Artikel drauf setzen. Es war nicht so einfach, das Brett zu legen, obwohl ich die Splinte und die Stifte in die vorgezeichneten Löcher steckte, man hatte sich bald einen abgebrochen. Endlich war das Brett fest verankert und haute ich mit der flachen Hand auf das Brett, damit es mit den anderen Teilen in Verbindung kam, so konnte ich mit den Stiftschrauben, die Seitenteile befestigen. Die Schubladenleisten ließen sich ohne Probleme an den Seiten der Bretter anbringen. Nur die Rückwand der Kommode machte Detlev und mir Schwierigkeiten. Das Material war zu schwammig und sprang immer wieder aus den Fugen heraus. Auch musste von außen eine Verkleidung angeschraubt werden. Dann hatten wir die Schnauze voll, Uschi holte uns was zu essen und ich machte den Kaffee fertig. Anschließend stellten wir die Kommode vor die Heizung. _____________________________________________________ 21.6. 2024 # Erlebnis Teil 2 Als ich am Abend mit dem Essen fertig war, fasste ich spontan den Entschluss, die Kommoden umzustellen. Das halbfertige Möbelstück schob ich an die Stelle, wo vorher 2 kleine Kommoden standen. Ich beförderte sie in dem hinteren Teil des Zimmers vor die Heizung. Die halbfertige Kommode räumte ich von Margrets Sachen ein. Auch die Transportbox der “Luna” fand ihren Platz. Von der Kommode fehlten nur noch die Türen, die brauchen wir nicht mehr. Heute am Vormittag musste ich mit dem Mittelfinger zur Bestrahlung in die Pferdebachstr. nach Witten. Beim Einkaufen in Witten traf ich die Fleischverkäuferin Janin an, wir begrüßten uns freudestrahlend und gaben uns die Hand, wir duzen uns auch schon. Nach dem Einkauf holte ich mir noch ein halbes gebratenes Hähnchen, was ich zum Mittag verzehrte. Am Abend montierte ich die Scharniere von den Türen ab. Sie stehen schön säuberlich angelehnt neben der neuen Kommode. Heute morgen wurde ich wach, wegen einem Wadenkrampf, ich stand auf und nahm eine Schmerztablette, danach rieb ich das betroffene Teil der Wade mit Pferdesalbe ein. Dieser Krampf entsteht, wenn der Muskel zu wenig Magnesium hat. Am 22.6 .treffen wir uns im Pfarrsaal zum kleinen Sommerfest Damit die Menschen nicht zu hungern brauchen, soll ich den Grillmeister machen. Ich mache heute zum 1. mal und habe etwas Lampenfieber. Zusätzlich bringe ich einzelne CDs mit von alten Schlagern, das soll die Stimmung im Pfarrsaal etwas anheben, denn ohne Musik geht nichts. Ich bin gespannt, was es heute daraus wird. Leider waren wir nur 6 Personen, die zu einen kleinen Sommerfest anwesend waren, zumal die Bratwürstchen vergessen wurden, so aßen wir vegetarische Würstchen, jemand erläuterte, wie viele Tiere draufgegangen wären, um eine Bratwurst herzustellen, das hatte uns zu denken gegeben. Mit mitgebrachten Speisen und Salaten sind wir trotzdem alle satt geworden. Es waren auch genug Getränke vorhanden. Als wir mit dem Essen fertig waren, setzten wir uns hinter dem Pfarrsaal in den Garten und unterhielten über verschiedene Themen. Dieser Abschluss war sehr gut, sowas müsste man wiederholen. Dafür wir das 1. mal machten, war alles reibungslos verlaufen. Auch mit dem aufräumen, waren wir schnell fertig, ich wusch die Teller und Gläser ab und die anderen stellten die Tische zusammen, anbei fegte ich noch die Krümel vom Fußboden weg und tat in der Küche in den Papierkorb hinein. So konnte man den Pfarrsaal besenrein verlassen. _____________________________________________________ 22.6- 30.6. 2024 # Erlebnis Teil 3 Als ich zu Hause war, dachte ich an die Margret, Uschi und ich bekamen feuchte Augen und stellten für sie eine Kerze auf. Dann guckte ich auf die Kommode. Sie passte nicht mehr zur neuen Garnitur. Mit roher Gewalt, gelang es mir das Möbelstück in die Küche zu schieben. Dort demontierte ich die einzelnen Teile ab, da es aber etwas zu spät war, hörte ich auf zu arbeiten. Am Sonntagmorgen machte ich weiter und nahm die Oberplatte von der Kommode ab und trug sie ins Hinterzimmer. Ebenso nahm ich die Seitenbretter aus der Verschraubung heraus und stellte sie in den Korridor. Zwischendurch trennte ich die Metallteile von den Brettern ab und wurden sortiert, die langen Bretter teilte ich mit der Gärtnersäge mitten durch. Sonst wird das Holz nicht als Sperrgut anerkannt. Endlich war alles weg und beiseite geräumt, konnte ich die Küche säubern. Das Sperrgut brachte ich heute zur Entsorgung nach Wetter. Nun ist Uschi heute doch nicht gekommen, da die Blumen für Margret ihren Grab so spät geliefert wurden. Außerdem war ich mit meinen Finger zur letzten Bestrahlung, am Donnerstag, den 15.8 soll ich nochmal zur Kontrolle erscheinen. Dorothee lud mich für den 30.6. zum Gottesdienst ein. Ein weiteres Treffen geplant. Es ist egal, wohin man geht, ob in die Kirche, oder sich in Vereinen trifft, spazieren geht, die Trauer um Margret bleibt wie ein Film über mich gespannt. Manchmal kommt es Einem wie im Traum vor, 46 Jahre mit Margret zusammen gelebt zu haben, schade, das sie nicht mehr da ist. Heute morgen war nichts Besonderes. Ich fuhr mit der Katze zum Tierarzt, und ließ ihr gegen die Schmerzen eine Spritze verpassen, alle 4 Wochen bekommt sie eine. Danach fuhr ich zur Post und gab einen Brief für meine Cousine in Südfrankreich ab. Ich kaufte mir fürs Wochenende etwas ein, damit ich nicht hungre, doch wenn Besuch kommt, muss etwas zum Essen da sein.

## Krankheitstage 1.Teil Ihr lieben Leute, wie das ist, wenn man sich im Krankenhaus befindet, da sagt man, die beste Krankheit taugt nichts. 2019 war ich mit Margret zum Kirchentag nach Dortmund gefahren, es fuhr ein Linienbus von Herdecke zur Westfalenhalle. Wir stiegen aus und besahen uns die Blumen. Nach einem Glas Wasser war alles wieder vorbei. Als wir endlich in den Hallen waren, wurde mir irgendwie etwas komisch. Ich dachte mir nichts dabei und wir schlenderten über das Gelände. Zufällig entdeckte ich gute Frühstücksbretter, wir brauchten welche, hinterher kauften wir noch eine Tasse als Mitbringsel für eine Bekannte. Bevor wir wieder zurück wollten, kauften wir noch einige Nussecken und aßen sie auf. Am nächsten Tag bekam ich ein komisches Gefühl im Magen. Ich fuhr zur Hausärztin und ließ mir etwas dagegen verschreiben. Die nächsten Tage ging es mir immer schlechter. Ich glättete noch eine Hecke an einer Treppe und hörte auf zu arbeiten. Sonntagmorgen, den 30.6.2019 um 5 Uhr sagte ich zur Margret, das ich sie nicht zur Kirche fahren könnte. Sie sollte die Reisetasche packen und den Rettungswagen anrufen, der mich zum Krankenhaus fuhr. Dann lag ich 2 Stunden auf der Pritsche. Ich ließ mir etwas gegen die Schmerzen einen Saft geben, der sofort wirkte. Da es Sonntag war, waren nicht so viele Ärzte anwesend. Durch eine Ultraschalluntersuchung entdeckte man die zerrissene Gallenblase, außerdem hatte ich auch eine Harnwegsentzündung, der Urin war dunkelbraun. Als die OP. kam, schnitt man mir am Rippenbogen ein 10 cm langes Loch hinein und sammelten die Steine im Bauchraum auf. Die OP dauerte fast eine Stunde. Nun musste ich einige Tage im Bett bleiben und mich melden, wenn der Beutel voll war, darin befand eine Unterdruckpumpe, die das Wasser aus dem Wundbereich entfernen sollte. Ich wurde in das andere Krankenhaus verlegt, weil die Ärzte damit mehr Erfahrung hatten, einige Stents mit der Leber zu verbinden. Danach kam ich aber zurück in das Krankenhaus, wo ich vorher drin war. Ich sah im Gesicht sehr schlecht aus. Es hatte eine gelbliche Hautfarbe die von der zerrissenen Gallenblase stammte. Als die Flüssigkeit im Beutel weniger wurde, durfte ich nach Hause. Mit dem Taxi fuhr ich zur Margret, sie wartete sehnsüchtig auf mich. Nach 2 Wochen machte ich mein Nebenjob weiter. Am 6.9.2019 musste ich nochmal zur Kontrolle ins Krankenhaus und ließ mir die Stents entfernen, damit war ich wieder gesund. _____________________________________________________ ## Krankheitstage 2. Teil Kurz nach dem Renteneintritt besorgte ich mir ein Gewerbeschein für Musikdarbietungen und Gartenpflege. Das war im Jahr 2008. Ich hatte aber schon ein Nebenjob in dem Betrieb, wo ich 43 Jahre lang arbeitete. Ich wollte damals noch nicht aufhören, weil ich mich noch nicht zur Ruhe setzen wollte, obwohl ich 65 Jahre alt war. So begab ich mich zur Jobnebenstelle und bewarb mich, ich bekam die Zusage und durfte in den Betrieb weiter arbeiten, aber mit einer reduzierten Stundenzahl. Ich konnte mir aussuchen, wann ich in der Woche der Monate arbeiten wollte. Solange, wie ich in dem Betrieb noch nicht Rentner war, durfte ich alle Maschinen benutzen, die man besaß, weil ich ja gelernter Gärtner war. Wie ich dann in Rente ging, stufte man mich als Landschaftspfleger herab. Natürlich durfte ich wieder Rasen mähen und Motorsense und das Gebläse benutzen, das war aber auch alles. So drehte ich mit dem Wäschewagen meine Runden und leerte die Papierkörbe. Überall wo Papier und Unrat war, entfernte ich mit einer Schmutzzange. Auf diese Weise trug ich mit der Sauberkeit des Betriebes bei. In meiner Freizeit hatte ich als DJ. viel zu tun, zum Beispiel auf Hochzeiten, Geburtstagen, oder an Polterabenden Musik von CDs zu machen, hat Spaß gemacht. Dann bröckelten die Musikaufträge ab und beschäftigte mich mit der Gartenpflege, ich hatte reichlich zu tun, auch in der Nachbarschaft. Eines Morgens wollte ich mit Margret mal in Grüne fahren. Ich musste feststellen, das mein rechtes Auge unscharfe Bilder zeigte, ich bin trotzdem mit Margret zu einer Talsperre gefahren, nur die Beschriftung an den Wegweisern erkannte ich undeutlich. Am Nachmittag fuhr ich schnell nach Hause und beschäftigte ich mit dem rechten Auge, das Sehvermögen verbesserte sich etwas. Am nächsten morgen war alles wieder vorbei, ich konnte wieder besser sehen. Das mit dem Auge war eine Vorwarnung, Ich wollte zum Radiogeschäft gehen und befand mich in Witten auf einer Verkehrsinsel gegenüber vom Bahnhof. Dort befanden sich mehrere Bushaltestellen, ich lief daran vorbei. Auf einmal lief ich vor eine Plexiglaswand, ich hatte sie nicht gesehen, was hat das gescheppert. Sofort ging ich zum Optiker und er sollte meine Brille zurecht biegen. Dann guckte er sich meine Auge mit einem Sichtgerät an. Aber dieser Automat reagierte nicht. Anschließend meinte er zu mir, das ich einen grauen Star hätte, ich sollte zum Augenarzt gehen. Mit einem zugekniffenem Auge fuhr ich den Transporter nach Hause. Paar Tage später verschlimmerte sich mein Sehvermögen und fuhr mit einen Linienbus zum Augenarzt. Er sagte zu mir das ich einen grauen Star auf beiden Augen hatte und gab mir einen OP-Termin. Ich musste bei 3 Kunden noch Musik machen, die ich aber absagen musste. Sie waren etwas ärgerlich. Bevor ich die Augen behandeln musste, war ich beim Hausarzt und ließ meinen Blutzucker messen. Ich fiel auf dem Hintern, als ich das Ergebnis erfuhr. Der Blutzucker war 296 , ich ließ den Wagen stehen, nahm den Räderkarren und ging damit einkaufen. Fast jeden Tag bergauf und runter. So verbesserte sich mein Zucker von 296 auf 160, danach wurde die OP angesetzt. Mir wurde eine Kunstlinse eingesetzt und eine Woche , später beim dem anderen Auge, ich durfte die ersten Tage nichts Schweres heben und konnte wieder gut sehen , besser als mit Brille.


## Krankheitstage Teil 3 Es war 2011, ich hatte bei einen Kunden zu tun, 3. 11. 2011. Dort musste ich nochmal Rasen mähen und hatte damals noch einen Transporter. So konnte ich den Rasenmäher einladen und Werkzeug, das ich brauchte. An dem Tag war es grau und neblig, zeitweise kam auch Sprühregen, es war ein typischer Novembertag. Jedenfalls mähte ich den Rasen von 2000 qm ab. Dazu brauchte ich etwa 2 Stunden. Als ich den Mäher abstellte, wurde mir schwarz vor den Augen und fiel hin. Irgendwie muss ich mit dem Kopf auf eine Schrittplatte aufgeschlagen sein. Wie lange ich da lag, weiß ich nicht mehr. Als ich wach wurde packte ich meine Sachen in den Transporter und fuhr nach Hause. Nach ungefähr 4 Monaten merkte ich, das ich nicht richtig schreiben konnte. Ich hatte damals einen Musikkunden und wusste nicht die Knöpfe zu bedienen. Ich erzählte es dem Kunden und fuhr nach Hause. Es waren die Vorboten eines Schlaganfalls. Ein Bekannter rief den Rettungswagen an und brachte mich ins Krankenhaus. Dort legte man mich auf die Pritsche und wurde untersucht, nachdem meine Personalien aufgenommen wurden. Es wurde bei mir ein subdurales Hämatom festgestellt und zur OP. Man bohrte mir ein Loch in den Schädel und nahm ein Stück Knochen heraus und rein mit einer Pumpe, der das Blut in der Schädeldecke absaugen sollte. Da war die linke Gehirnhälfte zur Mitte gedrängt worden und meldete einen Schlaganfall. Nach einer Stunde war die OP abgeschlossen und sollte mir eine enge Hose anziehen. Der Pfleger wies mich darauf hin, das sich eine Dame im Zimmer war und warten sollte, bis das sie weg war, sonst hätte sie was gesehen, was nur Männer haben. Nach dieser Prozedur rief ich meine Schwiegermutter an, das ich im Krankenhaus war und sich um die Katze kümmern sollte, weil Margret auch im Krankenhaus war und sich die Schlüssel abholen, um in die Wohnung zu kommen. Auf dem Girokonto hatte ich ein arschvoll Schulden von 2500 € minus. Ich rief meine Schwester an und sie überwies mir 2000 €. So konnte ich das Konto mit der Rentengeld ungefähr ausgleichen. Ich wurde von der Hausärztin 4 Wochen kaltgestellt, bis das ich meine gärtnerischen Tätigkeiten wieder aufnehmen durfte. ____________________________________________________ ## Krankheitstage Teil 4 Im Sommer 2014 musste ich eine Straße in Wetter säubern. Sie war zugewuchert mit Brombeeren an der Mauer und Unkraut auf dem Gehweg, es war eine Sackgasse. Um mit der Arbeit zu begingen, mussten einige Autos weggefahren werden. Ich beseitigte das Unkraut von Mauer und Bürgersteig und tat es in einen großen Beutel hinein. Einmal vergaß ich beim Rückengebläse den Deckel zuzuschrauben, so das etwas Sprit auf die Straße lief. Ich fuhr nach Hause und holte Bindemittel. Beim schließen des Garagentores muss die Tür mich am Kopf getroffen haben. In dem Augenblick war ich für einige Minuten etwas benommen, ich hatte eine kleine Platzwunde am Kopf. Im Laufe der Zeit wurden die Kopfscherzen immer stärker. Dann fuhr ich zu meiner Arbeit zurück und säuberte den Gehsteig und streute das Bindemittel darauf. Am 3.11. 2014 merkte ich, das was mir nicht, stimmte, beim Linksabbiegen musste ich den Transporter etwas zurücksetzen, um das Geländer nicht zu streifen. Glücklicherweise war kein Auto hinter mir und fuhr nach Hause. Vorher war ich im Supermarkt einkaufen gewesen. Am nächsten Morgen 4.11.2017 wollte ich die Zeitung aus dem Briefkasten holen, vergaß aber die Schlüssel, sie waren in der anderen Hose, ich musste an schellen, damit Margret mir die Tür öffnet. Sie war ärgerlich weil sie noch nicht ganz fertig mit dem Anziehen war. Ich hatte vor, bei einem Kunden das Restlaub aus der Ecke zu entfernen. Ich wollte losfahren, aber es ging nicht, weil ich zu dumm war, die Hebel zu bedienen. Auf einmal setzte sich der Transporter in Bewegung und krachte in ein anderes Auto hinein. Wahrscheinlich hatte ich einen Schock, ich wusste nicht mehr wo ich wohnte. Das sah unser ehemaliger Hausmeister und führte mich zum richtigen Eingang. Ich war unverletzt. Das was ich noch tat, rief die Polizei an und meldete den Unfall. Wenig später kam auch der Rettungsdienst und beförderte mich ins Krankenhaus. Unser Hausmeister meldete meiner Versicherung den Unfall. Bei dem Transporter war nur ein Rücklicht beschädigt, bei dem anderen Auto war das Heck eingedrückt. Als ich im Krankenhaus war, machte man mit mir einige Tests mit dem Auge, den Finger des Arztes verfolgen. Anschließend kam ich in die Röhre (CT). da sah man , was bei mir los war. Ein Schlaganfall mit Gehirnblutung Ich wurde operiert und kam auf die Intensivstation, dort musste ich über Nacht verbleiben. Mitten in der Nacht, es war gegen 3 Uhr, beleuchtete mich eine Schwester mit einer Taschenlampe. Sie sah das das eine Auge etwas kleiner war und runter zur CT, es war nichts. Mich störte der Katheder im Penis, ich spürte andauernden Harndrang. Die Schwester reinigte den Penis und dann kam ich auf eine Normalstation. Dort verblieb ich eine Woche und durfte nach Hause. Ich sollte in eine Reha, aber ich lehnte ab. wir hatten “Luna”, sie durfte nicht allein gelassen werden. Auch Margret war krank, sie musste wegen der Epilepsie im Krankenhaus behandelt werden. Als ich zu Hause war, meldete ich mich beim Unfallgegner und entschuldigte mich, es war eben ein medizinischer Notfall gewesen.

## Krankheitstage Teil 5 (Margret)
Es ist schon ein Jammer, was mit Margret passiert ist. Wir waren praktisch 46 Jahre durch unser Leben gegangen. Wir lernten uns am 5 .8. 1978 kennen, das war Liebe auf dem 1. Blick, bis zu ihrem Tod am 30.3. 2024. Schon vor Weihnachten 2024 ging ihr es nicht mehr gut. Sie war immer müde und guckte sich den Gottesdienst im Fernsehen an. Sie nahm einen Stock mit, wenn wir zum Nachbarschaftstreff gehen wollten. Manchmal lief das Fernsehen von morgens bis abends. Wir besuchten noch nicht mal die Geschwister von ihr, wir blieben zu Hause. Nach Weihnachten ging es mit Margret immer schlechter. Sie beklagte sich über die tägliche Gewichtszunahme, bis ich mich entschloss mit Margret zum Hausarzt zu fahren. Das war am 30.1. 2024. Nur mit Mühe konnte sie ins Auto steigen. Mit der Krankenhauseinweisung fuhr ich mit ihr sofort hin. Nach einer längeren Wartezeit wurde sie untersucht. Bei Margret erhärtete sich der Verdacht, das sie ein Krebs an ihren beiden Fruchtorganen hatte. Auch war ihre linke Niere angegriffen. Das Wasser im Bauchraum (Aszites) spülte die Krebszellen an die anderen Organe, die noch gesund waren. Dieses Krankenhaus besaß keine Spezialisten, die eine OP, bei Margret durchführen konnten. Sie wurde krank entlassen am 3.2. 2024 und sollte sich am 13.2. in einer Spezialklinik vorstellen. So lange konnten wir nicht warten. Ihre Schwester war rund um die Uhr und opferte ihre Freizeit, um Margret zu versorgen. Mir platzte der Kragen und rief einen Rettungsdienst an. Sie musste in die Klinik. Mit ach und krach wurde ein Bett frei, so das sie in die Klinik kam. Man leitete bei ihr das Wasser aus dem Bauch ab. Die Schwester und ich besuchten Margret oft. Danach wurde über die OP gesprochen, aber es war leider zu spät, um eine OP durch zu führen. Danach kam Margret in ein Hospiz, sie bekam Schmerzmittel und blühte kurz vor ihrem Tod noch mal richtig auf. Aber es war ein kurzes Aufbäumen vor ihrem Lebendsende. Am 30.3. 2024 verstarb Margret. Sie ist zufrieden eingeschlafen, an wen dachte die Margret in der Sterbestunde, das erfahren wir nie. Mein Gott, warum hast du mir Margret weggenommen, ich hatte sie doch geliebt. Als ich in Albringhausen war, machte ich wieder mal eine kleine Pause und aß mein Brot, die Sonne schien so schön, aber es wehte ein frischer Wind. Da fiel mir ein, wenn ich fertig bin und komme nach Hause, auf mich wartet keiner mehr. Ich rief zum Himmel: Lieber Gott, schicke mir die Margret runter, 2 mal rief ich und betete und das bei der Arbeit. Bis jetzt sah ich keine Margret, sie ist mir nicht erschienen. _____________________________________________________ 14.6. 2024 ## Gegenwart und Zukunft Ja, Leute, es ist manchmal schwer zu sagen, was im Augenblick los ist und noch kommt. Zuerst mache ich meine Hauswirtschaft, putze die Fenster und bringe den Abfall in den Müllcontainer, danach wasche ich das Geschirr ab und reinige den Boden. Wenn man durch das Fenster sieht, ist der Blick nach draußen trüb. Ich muss die Scheiben putzen, durch den Regen der letzten Tage, wurden sie
beschmutzt. Die Wäsche kommt in die Maschine, einschließlich die Oberbetten und bügeln. Wenn man allein ist und Margret im Himmel ist, ist der Verlust der Frau schwer zu ertragen. —-Aber das ist noch nicht alles, was an Arbeit anfällt. In Kürze werden meine kleinen Zimmer renoviert. Die Tapeten haben Stockflecken, dann verschwindet ein Büroschrank, auch wird ein neuer Schreibtisch bestellt mit einen Bürodrehstuhl. In dem anderen Zimmer verschwinden 2 kleine Kommoden, sie werden durch eine größere ersetzt, der Bausatz steht schon im Schlafzimmer, da woanders kein Platz ist. In den nächsten Tagen bin ich im kirchlichen Dienst beschäftigt als Aushilfe. Auch werde ich wieder Besuch bekommen, von Menschen, die mich mögen. Am 13.6.24 wird die Couchgarnitur entfernt, die Neue wird am 17. 6. geliefert. Dann kommt endlich, Anfang Juli die Renovierung der 2 kleinen Zimmer, sie werden mit einer Raufasertapete ausgestattet. Heute fuhr ich nochmal zum Möbelhaus nach Hagen, um zu wissen, ob der Liefertermin eingehalten wird, aber die Speditionsfirma war noch nicht der Planung soweit. Ich sollte nach 2 Tagen wieder kommen. Hinter hängte ich eine alte Uhr von der Wand ab, sie geht wieder in Margrets Verwandtschaft zurück. Die neue Quarzuhr mit römischen Ziffern, hängt schon an der Wand. Mit mehreren Menschen mit denen in Kontakt ist, lässt es sich leichter eine Zukunft planen, man darf jeden Tag froh sein, die man auf der Erde verleben kann. Als Margret schon im Hospiz war, hatte sie auch viele Zukunftsträume, sie wollte an die Nordsee, sie hatte eigentlich noch viel vorgehabt. Aber ihr Körper war schon so geschwächt, das der Tod ihr das Leben nahm und ihre Zukunft nicht mehr planen konnte. Hier ihre letzten Zeilen aus ihrem Tagebuch:—— Am 8.6.2023 waren wir bei Tante Ruth und Onkel Jupp
Vorher waren wir bei Uschi und Detlev und bei Norbert. Sie fuhren mit uns zum Friedhof und zum Grab unserer Mutter.—– Ja, da liegt Margrets Urne selbst auf dem Friedhof, da kommen bei euch bestimmt die Tränen, wenn ihr das liest. ________________________________ ____________________, 15.6.2024 ## Immer wieder Als ich mit der Hausarbeit fertig war, hatte ich noch etwas Zeit für mich. Die Sonne schien und die Vögel sangen ihre Lieder, begab ich mich zum Balkon und setzte mich in den Liegestuhl. Vor mir sah ich in den Kästen “Prachtblumen” stehen, so schrieb eine Bekannte von mir, als ich ihr ein Foto davon in der Mail sendete, sie bedankte sich dafür. Wenn die Sonne kräftig scheint und man im Liegestuhl sitzt, kommt es oft vor, das man abschaltet. Man denkt an früher, als die Welt noch in Ordnung war, man war viel fröhlicher als heut zutage. Man denkt an die Jugendzeit, an die 70er und 80er Jahre zurück. Die vielen Menschen, die ich damals kannte, etliche Leute gingen ihren Weg und kamen nicht mehr wieder. Damals war ich ein DJ. gewesen und es machte Spaß, den Menschen für ihre Feierlichkeiten meine Musik in CDs zu präsentieren. War das eine schöne Zeit. Wenn das Telefon schellte, ging Margret heran und schrieb die Musiktermine auf einen Zettel, ja das war einmal. Es wäre schön gewesen, als meine Eltern noch lebten und die nette Margret, sie ging so fröhlich wie sie war, ihren Weg zum Himmel, um sich mit ihren Eltern zu treffen, es wäre bestimmt eine große Wiedersehensfreude gewesen, aber ich habe trotzdem davon nichts erfahren. Ja, wie geht es ohne Margret weiter? Ich bekomme oft Besuch von Margrets Schwester (Uschi) Sie kümmert sich ab und zu um die Wohnung, aber wenn sie kommt, ist sie meistens sauber und aufgeräumt. Margret, als sie noch jünger war, hatte sie eine Liebe für das Fotografieren. Sie machte über 25 Alben voll. Nun stehen sie in den Unterschränken und niemand hat Zeit, ihre Bilder anzusehen. Gestern kam der neue Drehstuhl für den Schreibtisch, er hätte ein Tag vorher ankommen müssen, er kam an, als ich mit dem Finger zur Bestrahlung war, das Paket befand sich vor der Wohnungstür. Es war ein Bausatz und baute ihn gleich zusammen.

Ärger im Frühjahr 2024

So ist das, liebe Freunde, was man um Pfingsten sich herum hat. Im Februar und März 2024 hatte man Margret nur zögerlich im Krankenhaus behandelt. Sie musste immer wieder nach Hause entlassen werden, weil kein Bett für sie zur Verfügung stand. In dieser Zeit verschlimmerte sich ihre Krankheit. Sie hatte Aszites mit Krebs an den Ovarien. Das Wasser im Bauch spülte einige Krebszellen an ihre anderen Organe, wo sie sich festsetzten, dann war es für eine OP zu zu spät. Hätten die Ärzte nicht gezögert, dann wäre sie noch am Leben, aber sie verließ uns noch am Ostersamstag, das ist heute 7 Wochen her. Ich bestellte bei einer Versandfirma eine Ersatzkommode für das Arbeitszimmer, sie sollte am 17.5. geliefert werden. Zufällig sah ich dann in der Mail, das sich der Transport dieser Kommode verzögert, sie setzten den Liefertermin für den 22.5. an. Inzwischen traf die Toilettengarnitur ein, sie passt genau auf den Klodeckel, dazu war noch eine Toilettenumrandung und eine Badematte vorhanden in grün. Da mir aber dieser Termin nicht zusagt, weil ich noch Gras mähen wollte, einen neuen Termin. Nun wurde ein Fehler entdeckt, dass ich mir Tag nicht aussuchen konnte. Ich wollte die Dame verständigen, aber sie war telefonisch nicht zu erreichen. Dann rief ich am Vortag den Maler an, um mit ihm über die Finanzierung der Zimmer zu sprechen, aber er ist in “Urlaub” genau wie das Transportunternehmen von der Kommode. Manchmal fragt man sich auch, ob die Leute wirklich urlaubsreif sind, um die beiden Pfingstfeiertage zu genießen. Auf diese Weise kommt mein Wochenplan völlig durcheinander. Am 21. 5. muss ich mit dem Finger zu Bestrahlung ins Krankenhaus, weil sich am Gelenk ein Knubbel gebildet hat, am 22.5. Lieferung der Kommode, am 23.5. Besichtigung der Rundcouch im Wohnzimmer von einer Entsorgungsfirma. Am 24.5. evtl., wenn das Wetter gut ist, bei einer Dame das Gras abschneiden, am 25.5. das 6 Wochenamt meiner Frau. Am 28.5. muss ich mit Margrets Katze zum Tierarzt, da bekommt sie eine neue Spritze für ihre Gelenke, mittlerweile ist sie schon 19 Jahre alt. Am 29.5. muss ich zum Zahnarzt , für eine neue Zahnfüllung, der 30. 5 ist ein Kath. Feiertag und das wars. Ich war extra heute zu Hause geblieben, weil die Versandfirma den Transport der Kommode absagte, dann hätte ich einkaufen gehen können, denn ich brauche etwas für meinen Besuch, der zu Pfingsten kommt, wenigstens etwas. Schade, das Margret nicht mehr da ist, ich wäre mit ihr spazieren gehen können, wie in den früheren Jahren, um den Gesang der Vögel zu lauschen. Aber der Ärger ist vorbei. Am Pfingstsamstag bekam ich Besuch von Bekannten, die auch bei der monatlichen Sonntagsandacht dabei waren. Sie waren pünktlich und ich lud sie zur Andacht in das Hinterzimmer ein. Ich suchte bei mir eine gewählte Sprache aus, ich nannte den Grund der Andacht, sagte einige Worte und fügte einige Lieder dazu. Es war das 1. mal überhaupt, dass ich eine Andacht zu Bekannten hielt und es machte Spaß. Meine Bekannte brachte ein Stück Kuchen mit und ich machte den Kaffee fertig. Dann stießen wir zu dritt gegeneinander unsere Tassen und tranken auf eine dreierlei Freundschaft an. Die Begegnung war sehr herzlich und ich bin gewillt, es immer zu wiederholen.

Erinnerungen Teil 3

Als ich morgens aus dem Dachfenster guckte, hörte ich einen unbeschreiblichen Lärm, ich sah, das mehrere Bulldozer die Erde auf einen Haufen schoben. Vorher war es eine Ackerfläche, wo Getreide angebaut wurde. Man hatte vor, neue Wohnungen zu bauen, für Mitarbeiter dieser Einrichtung. Diese Häuser waren noch nicht ganz fertig, bewarb ich mich um ein Appartement. Nach ungefähr 1 1 ½ Jahren zog ich aus der Dachwohnung aus, nun endlich konnte ich mich ausdehnen. Der neue Raum war behindertenrecht eingerichtet und hatte 38.84 qm. Nur die Möbel mussten noch bestellt werden. Eine Woche später bekam ich einen Kühlschrank, mein Vater bestellte ihn. 2 Monate später bekam ich einen Toplader (Waschmaschine) Mein Vater besaß die Schlüssel von der Haus- und Wohnungstür. Es dauerte einige Tage, bis die Wohnung komplett eingerichtet war. Später bekam ich ein Telefon, um meine Eltern anzurufen, oder Musikaufträge einzuholen. Ab und an lud ich mir einige Leute ein, die ich gut kannte und machte eine Party. Aber das Ganze ließ immer mehr nach, weil ich älter wurde. Nun schloss sich der Kreis, an dem Tag, an dem ich Margret kennenlernte und die Schilderung von Erinnerungen zu Ende geht.