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Die “Müller-Sendung” des Schweizer Fernsehens ist zu einem Meilenstein der SRF-Geschichte geworden. Wir verwenden sie übrigens für Lehrzwecke.

Mitten in den Jugendunruhen der 80er Jahre nehmen eine Aktivistin und ein Aktivist der Jugendbewegung an der TV-Diskussion CH teil. Zuvor gab es Ausschreitungen und einen Polizeieinsatz, der unterschiedlich bewertet wurde. Die Auseinandersetzung entbrannte einmal mehr um das AJZ, um das Autonome Jugendzentrum Zürich. Dieses war Kernpunkt der Zürcher Jugendbewegung.

Die Aktivistin und der Aktivist schlüpften in die Rolle der “Müllers” und karikieren die Gegenseite. Die Polizei habe zu kleine Gummigeschosse verwendet, argumentieren sie. “Weshalb nicht einfach Schliessung des AJZ?” Es kommt zu grotesken Szenen während der Sendung. Überfordert ist nicht nur der Moderator, für den man zuweilen Mitleid entwickeln kann.

Die Sendung wird schliesslich “gesprengt”, vorzeitig abgebrochen. Die Boulevard-Zeitung BLICK nennt in der Folge die bürgerlichen Namen der “Müllers” und ermöglicht damit die Hetzjagd auf die beiden. Vor allem die Frau ist davon betroffen.

“Herr Müller”, Fredy Meier, ist in diesen Tagen im Alter von 67 Jahren gestorben. Der eine Medienevent hat seine Biografie geprägt.

Müller-Sendung aus dem Archiv des SRF...

#Medienwissenschaft #Medien #Jugendbewegung

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Das Internet werde kein Medium für die Massen, dies ist auf den Punkt gebracht das Ergebnis einer Studie von 2001 des Zukunftsforschers Matthias Horx. Formen der Zukunftsforschung ohne Zukunft? Die Frage drängt sich einem fürs Erste auf, wobei gerade der Forschungsbegriff klärungswürdig ist. Die Wissenschaftsfähigkeit solcher Studien wird meines Erachtens häufig zu wenig (systematisch, methodenkritisch) geprüft.

Am 2.3.2001 wird Matthias Horx im österreichischen DER STANDARD wie folgt zitiert:

“Im Gegensatz zum einfachen Telefon oder einem Radio mit Knöpfen ist das WWW mehr denn je eine kompliziert zu bedienende Angelegenheit.”

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