fleeting notes
Mit Workflowy habe ich die von uns getesteten PKM-Tools gelistet. Dabei handelt es sich nur um eine Anregungen, höchst subjektiv gefärbt, nicht um Empfehlungen. Eure eigene Evaluation ist gefragt.
Wer Workflowy ausprobieren will: Hier der Einladungslink für die Free Version.
Im Seminar “Textarbeit” stelle ich verschiedene Methoden des “Notizmanagements” vor, Schwerpunkt Schule und Studium. Unter anderem arbeiten wir mit Outlinern, beispielhaft mit #Workflowy. Dieses ist inzwischen rund 14 Jahre am Markt und hat so etwas wie Kultstatus erlangt.
Zur Einführung ein Lernvideo, der Kernelemente des Tools, vor allem aber der Methode, skizziert.
#Tools #Wissensmanagement #Lernen #Notizen #Weiterbildung #PKM
4 Schritte zur Pflege von Wissenslandschaften – Von Reto Eugster
Handwerklich gesehen bedeutet Wissenschaft zu einem wesentlichen Teil, Wissen (*) zu verarbeiten und im schreibenden Denken weiterzuentwickeln. Schreiben wird zum Instrument des Denkens.
Wenn nun Wissenschaft Wissensaneignung bedeutet, stellt sich die „handwerkliche“ Frage: Wie kann Wissensarbeit organisiert werden? Wie lassen sich Literaturen (unterschiedlichen Typs) rekonstruieren?
Wenig ergiebig ist das Kleben, Sammeln, Archivieren usw. von Notizen. Diese Erfahrung werden die meisten hinter sich haben.
Vielmehr geht es darum, „Wissenslandschaften“ zu gestalten, Neues einzupflegen: zu verorten. Die „handwerkliche“ Seite dieses Prozesses kann wie folgt systematisiert (vereinfacht dargestellt) werden, und zwar in vier Schritten, Wir haben dieses Modell im Rahmen unserer Textwerkstatt wissenschaftliches Schreiben (Lerngemeinschaft OS) entwickelt:
In einem ersten Schritt ist es wichtig, vorgängig Fragen an den Text zu formulieren. Dabei kommt es zur Selbstvergewisserung bzw. zur Vergewisserung des Vorverständnisses. Dieser erste Schritt schafft die Voraussetzung, um sich vom Text überraschen zu lassen. Die Abweichung von der Erwartungen wird deutlich.
Zweiter Schritt: Erarbeitung von Notizen zum Text in drei Dimensionen; a) Referenzdaten (Metadaten), b) inhaltliche Aspekte, c) „Evergreens“. Damit sind Textaussagen gemeint, die über den Kontext der verarbeiteten Literatur hinaus bedeutsam sein können.
Dritter Schritt: Die Schritte zwei und drei sind praktisch kaum zu trennen. Denn während des Erfassens – und dies ist die Pointe – wird der neue Eintrag kontextualisiert, in der bestehenden Wissenslandschaft verortet. Dies bedeutet: Notizen werden verlinkt, Blöcke (Notizabschnitte) ineinander verschachtelt, Hub Pages (Einstiegstore in die Wissenslandschaft) entstehen, Tags verbinden quer über alle anderen Kategorisierungen hinweg Aussagen miteinander. Dabei hilft in der Regel der heute (fast schon) übliche Knowledge Graph. Dieser ermöglicht die Visualisierung von Verknüpfungen, wobei gefiltert und gruppiert werden kann (siehe z.B. www.obsidian.md)
Vierter Schritt: Immer dann, wenn ich einer Notiz später lesend „begegne“, überlege ich mir, ob ich mit zeitlichem Abstand nun in der Lage bin, diese a) zu ergänzen, b) zu paraphrasieren und/oder c) zu kommentieren. Vor allem dem Kommentieren kommt eine wichtige Funktion zu. Die Notiz wird sich – in diesem vierten Schritt – nach und nach weiterentwickeln. Dies trägt wesentlich zum Prozess der Wissensaneignung bei. Wissensaneignung kommt nicht über das blosse Zusammenfassen, sondern als ständiger aktiver Prozess zustande.
Es wird klar geworden sein, dass bei diesem Workflow kein Tool hilfreich ist, das wie ein elektronischer „Aktenschrank“ funktioniert. Es braucht Hilfsmittel der neuen Generation, wie zum Beispiel Obsidian, Roam Research, Workflowy, Logseq, RemNote, Zettlr usw. Diese Tools sind daraufhin angelegt zu verknüpfen und sie stellen eine fokussierte Funktionalität zur Verfügung. Damit sind sie Gegenmodell zu Prinzip der überladenen Funktionalität, wie wir sie von Microsoft kennen.
Wir setzen das Modell der Gestaltung von Wissenslandschaften in verschiedenen Zusammenhängen ein, unter anderem in einem Masterprogramm. Zudem bieten wir das Seminar Textwerkstatt wissenschaftliches Schreiben an (zurzeit ausgebucht).
(*) Es ist mir klar, dass der Wissensbegriff hier nicht mit der ansonsten nötigen Begriffspräzisierung verwendet wird.
Nun ist es möglich, beim Signal Messenger die Telefonnummer zu verbergen und sich über einen Nutzernamen zu verbinden. Der Nutzername ist nicht identisch mit dem Profilnamen.
Während der Profilname in den Chats wie bisher sichbar ist, dient der Nutzername lediglich dazu, sich mit anderen zu verbinden. Er ersetzt die Telefonnummer. Konkret und beispielhaft:
Vor allem bei Gruppen-Chats ist dies sinnvoll. Bisher war es ein Problem, dass im Gegensatz zu Threema oder Telegram, die Telefonnummer sichbar war. Dies verhinderte (weitgehend) anonymes Chatten.
Wer die neuen Optionen nicht nutzen will, kann sich in Chats weiterhin über die Telefonnummer identifizieren lassen. User haben nun die Wahl. In den Datenschutzeinstellungen lässt sich dies regeln: Einstellungen, Datenschutz, Telefonnummer...
Die Neuerungen entsprechen einem, zum Beispiel in Foren, immer wieder geäusserten Wunsch. Auch in unseren fachlichen Gruppenchats störten sich bisher viele am Zwang zur Sichtbarkeit der Telefonnummer.
Die Erwartungen, die an VPN-Lösungen gestellt werden, sind oft naiv und/oder überzogen. VPN allein kann Privatheit im Netz nicht sichern. Wer sich in fremden, öffentlichen Netzen tummelt, kann mit VPN jedoch einen zusätzlichen Schutz aufbauen.
Im Folgenden liste ich die Kriterien, die sich an eine VPN-Lösung stellen:
Open Source Tools, die ich regelmässig nutze, um die Abhängigkeit von den Monstern zu relativieren. Hier nur als Anregung gedacht, jede:r soll selber evaluieren und testen.
Heinweis auf die Rezension von Deborah Enzmann: “Handeln mit Emojis. Grundriss einer Linguistik kleiner Bildzeichen in der WhatsApp- Kommunikation” (Michael Beißwenger, Steffen Pappert)