Auch auf die Gefahr hin, mich unbeliebt zu machen, aber ein Beitrag im Radio SRF3 gestern über das neue CAS „Purpose Driven Leadership“ an der HWZ kann nicht unwidersprochen bleiben. Worum geht es? An der HWZ wird neu das erwähnte CAS angeboten, u.a. mit fernöstlicher Spiritualität (Daoismus), Schamanismus und Organisationsaufstellungen (in der Beschreibung verklausuliert als „Business-Aufstellungen“). Auf die Unwissenschaftlichkeit der genannten Themen will ich an dieser Stelle nicht weiter eingehen, denn Viktor Lau, Autor des Buches „Schwarzbuch Personalentwicklung. Spinner in Nadelstreifen“ (2013), stellt dazu treffend fest: Der rationale Diskurs über Managementesoterik „kann und darf sich nicht auf die logische oder empirische Überprüfbarkeit managementesoterischer Thesen beschränken oder konzentrieren. Wer das tut, spurt schlimmstenfalls die Loipe nach […] Jede Widerlegung ist [für die Esoteriker] der Beweis für die Insuffizienz der analytischen Vernunft“ (S.10).
Spätestens seit #Corona ist das schon länger gehypte Modell des Flipped Classroom in aller Munde. Wahrscheinlich sind wir alle schon einmal damit konfrontiert worden. Offen blieb jedoch die Frage nach dem Nutzen und der Wirkung des Ganzen. Ein Review von 46 Metastudien zum Thema [1] gibt überraschende Antworten.
Die Corporate Learning Community (CLC) organisiert auch dieses Jahr unter #MeinZiel23 eine selbstorganisierte Lernreise durch. Im Zentrum soll dieses Mal ein Peer-to-Peer-Format stehen, in dem nicht nur die selbstgesteuerte Lernerfahrung im Mittelpunkt steht, sondern auch das Lernen im Netzwerk. Dieses Jahr möchte ich mich beteiligen und fasse hier in diesem Beitrag meine Ziele und mein geplantes Vorgehen vor.
Die Altjahreswoche ist bekanntlich eine Zeit der Rück- und Ausblicke. Ich möchte diese Zeit dazu nutzen, meine persönlichen, subjektiven Gedanken zum Thema Präsenz- vs. Online-Unterricht festzuhalten. Diese betreffen zudem ausschliesslich die Erwachsenenbildung auf der Tertiärstufe in der beruflichen Weiterbildung, auf der ich hauptsächlich tätig bin. Nach zwei Jahren wechselnder Unterrichtsmodelle dank #Corona ist es wohl der richtige Zeitpunkt dazu. Besonders erstaunt hat mich beim Nachdenken über dieses Thema, wie verschieden meine Präferenzen hierbei sind, je nachdem, ob ich die Rolle des Dozenten oder des Teilnehmers innehabe.