Löwe

Ein Löwe ist ja auch nur ein Mensch ...

Pixel 6 Pro, Quelle gsmarena

Nach Befragung meiner Mastodon Follower hatte ich ja von der Anschaffung eines Pixel 8 Pro für einen vierstelligen Betrag Abstand genommen und mir statt dessen bei Rebuy ein “Refurbished” Pixel 6 Pro bestellt, Zustand “Sehr Gut” für 314€ (mit Rabattcode incl. Versand über Idealo).

Dafür bekam ich 2 Tage später ein blitzsauberes Gerät in Originalverpackung, das außer einem an den Rändern etwas abgeschrubbelten Kameraband (unsichtbar unter der Hülle) keine sichtbaren Gebrauchsspuren aufwies, und auch der Akku macht bisher einen guten Eindruck und bringt mich locker über den Tag mit 30-40% Restladung am Abend (eine genauere Analyse über adb ergab eine Restkapaziät von 92,5% bzw. 4630mAh nach 351 Ladezyklen)

7 Jahre Support wie beim Pixel 8 gibt es leider nicht, aber auch das Pixel 6 Pro (Bj. 21) bekommt mindestens bis Ende 2024 noch “Feature Drops” und ein Update auf Android 15. Security Updates gibt es bis Ende 2026. Dank Graphene OS lässt sich der Support hoffentlich noch verlängern, aber das wird für mich erst Ende 2025 mit Android 16 wirklich ein Thema. (Graphene hat im Gegensatz zu “normalen” Custom ROMs dokumentierten Support für Banking Apps, sandboxed Google Play Services, Android Auto etc.).

Gegenüber meinem Motorola Edge 20 Pro (letztes Security Update im Oktober 2023) immer noch ein großer Fortschritt, genau wie die Kamera, mit Google Hardware liefert die Google Kamera App doch einfach nochmal anders ab als so ein “GCam Mod”. ESim Support, Induktions- Laden und Schutz gegen Untertauchen (IP68) sind natürlich auch nette Beigaben.

Das gilt auch für verschiedene “Pixel Features”, wie z.B. die automatische Musiktitel Erkennung oder die Husten + Schnarchen Analyse (versteckt in den Einstellungen), ich hatte ja schon so eine leise Ahnung, aber jetzt kann ich beweisen, dass Frau Löwe mehr schnarcht als ich (beide im Raum 6h pro Nacht, ich alleine 1,5h pro Nacht).

Einen kleinen Rückschritt gibt es beim Schnelladen, das mit 23W sogar noch hinter den 30W des Edge 20 Pro zurückbleibt. In 15 Minuten lädt das Gerät mit einem handelsüblichen PPS Ladegerät aber immerhin von 5 auf 28%, nach 30 Minuten werden 50% erreicht und nach 1:50h ist der Akku voll geladen, denke damit lässt sich wohl ganz gut leben.

Auch die 30g mehr auf der Waage merkt man wirklich, selbst mit meinen Löwenpranken wäre mir das Teil schon ein paarmal fast aus der Hand gerutscht, von wegen Massenträgheit und so ... hoffen wir mal die Hülle und Gorilla Glas Victus regeln, wenn es wirklich mal dazu kommt, eine halbe Treppe hat das Edge 20 Pro auch ohne Premiumschutz schon unbeschadet überstanden.

Die praktische “Chop Chop” Geste zum Einschalten der Taschenlampe (jeder Motorola Nutzer kennt?) lässt sich übrigens mit Hilfe der Shake Torch App für jedes Smartphone nachrüsten.

Damit kann ich das Motorola beruhigt an den (Firmen-) Leasinganbieter zurückschicken, bei gerade mal 2 Jahren Updates ist jede Schlussrate zu viel, egal wie gering sie am Ende ausfällt ... aber vielleicht war ja deshalb die Rate so unschlagbar günstig.

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Seit ca. einer Woche läuft mein Lenovo V17 auf (Kubuntu) Linux, hier ein kurzer Erfahrungsbericht

Screenshot Kubuntu 23.10 Installer

Vorbereitung Windows PC

Als allererstes erstellt ihr aus dem runtergeladenen ISO File ein Installationsmedium auf einem USB Stick (mind. 4GB), das geht ganz einfach z.B. mit Rufus.

Die Zeiten wo man einfach den USB Stick einschieben und damit problemlos ein Dual Boot Linux Setup einrichten konnte sind leider vorbei. Mit Sicherheitsfeatures wie UEFI SecureBoot und Bitlocker Encryption werden der zukünftigen Linux UserIn erstmal eine Reihe von Steinen in den Weg gelegt, die sich zwar überwinden lassen, aber auch für erfahrene Anwender durchaus abschreckend wirken können ...

Die beste Anleitung zum Deaktivieren von SecureBoot kommt von Microsoft, Shift drücken bei der Auswahl von “Neustart” aus dem Ausschalt- Menü, dann bootet der Rechner im “Recovery” Mode (blauer Bildschirm mit großen Kästchen) und von dort über “Troubleshoot” ins BIOS, das sollte theoretisch auch mit F-Key oder so gehen aber das hab ich bei meinem V17 nicht hinbekommen. Jedenfalls könnt ihr im BIOS dann irgendwo “Secure Boot” disablen und “Boot from USB” enablen.

Jetzt den USB Stick rein und ... das System bootet nicht etwa vom Stick, sondern verlangt statt dessen nach dem “Bitlocker Recovery Key”, der in eurem Microsoft Account gespeichert ist (Anleitung hier).

Für ein Dual Boot Setup müsstet ihr jetzt noch Bitlocker deaktivieren, weil mein V17 nur eine 256GB SSD hat hab ich mir das aber gespart und “direkt” bzw. wieder über Shift- Reboot / Recovery Mode den USB Stick gestartet (Option “USB Device” oder so ähnlich).

Installation

Damit habt ihr das schlimmste überstanden, die Installation selbst ist unkompliziert, Sprache etc. auswählen, proprietäre Treiber zulassen (v.a. wenn ihr eine separate Grafikkarte habt), und in meinem Fall “komplette Festplatte” auswählen, aber ACHTUNG, damit wird ALLES auf der Platte gelöscht und durch eine jungfräuliche Kubuntu Installation ersetzt.

Hinweis am Rande, “Tap to Click” ist standardmäßig deaktiviert, d.h. ihr müsst wirklich den “mechanischen” Klick auslösen auf dem Touchpad, später lässt sich das aber ganz einfach in den Touchpad Einstellungen anpassen (genau wie 2-Finger Scrolling statt Touchpad Rand oder die “Umgekehrte” Scrollrichtung, falls ihr euch an diese kranke Voreinstellung von neueren Windows Versionen und Apple Geräten gewöhnt habt ...)

Erfahrungen

Als Windows 10/11 User wird euch die KDE Umgebung sofort vertraut vorkommen, im Prinzip funktioniert alles genau wie vorher, einschließlich der gängigen Keyboard Shortcuts bis hin zum Emoji Picker (einziger Unterschied, der fügt nicht direkt ein sondern kopiert in die Zwischenablage).

Updates werden automatisch vorgeschlagen aber nicht installiert (lässt sich aber konfigurieren), Standardbrowser ist Firefox. Das vorgeschlagene “Snap” Backend für “Discover” solltet ihr installieren, dann habt ihr auch die volle Auswahl an gängigen Open Source Programmen und Spielen ... Falls Ihr anstatt “Chromium” Google Chrome nutzen wollt, müsst ihr den einmalig von der Website installieren aber dann aktualisiert er sich automatisch über Google's eigenes .deb Repository.

Die Hardwareunterstützung hat für mich sehr gut funktioniert, Bluetooth Kopfhörer ließen sich ohne Probleme koppeln, mein (WLAN) Drucker wurde automatisch erkannt und auch mit dem Sound gab es bisher keine Probleme. Mein MSI Gaming Controller (mit eigenem Funk USB Dongle) wurde ebenfalls sofort erkannt (als Xbox360 kompatibel), für Xbox Cloud Gaming funktioniert er aber nur in Chrome und leider nicht in Firefox.

Die KDE Konfiguration wirkt sehr ausgereift und daran ändert sich auch erstmal nichts, da auch die bevorstehende Kubuntu 24.04 LTS Version weiterhin Plasma 5 verwendet, der brandneue Plasma 6 / Wayland Desktop wird frühestens bei Kubuntu 24.10 zum Einsatz kommen.

Fazit

Leider sind die Einstiegshürden vor der Installation sehr hoch, bekommt man das USB Boot Medium aber erst einmal zum Laufen, sind die Installation selbst und der Betrieb von Kubuntu Linux aber dann doch relativ problemlos.

Für mein Nutzungsverhalten (Internet, Netflix etc.) kann ich jedenfalls keine Nachteile gegenüber Windows 10 / 11 feststellen.

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Seit ca. einer Woche ist Meta's Twitter Alternative Threads jetzt in der EU verfügbar, und natürlich habe ich meinen brachliegenden Account wieder aktiviert, um zu sehen wie sich das neue Netzwerk so entwickelt hat.

Technisch gesehen ist Threads ziemlich überzeugend, vor allem im Vergleich zum Invite Only Konkurrenten Bluesky wirken sowohl App als auch Website sehr ausgereift und professionell, die wichtigsten Features (Quotes, Umfragen etc.) sind vorhanden und entgegen anderslautender Gerüchte gibt es auch eine chronologische, auf “Following” beschränkte Timeline (in der App auf das Threads Symbol klicken, im Browser ist der Umschalter links unten).

In beiden Ansichten bekomme ich eine interessante Timeline, gut, gelegentlich muss man mal mit einem beherzten Block feintunen (Stichwort Mario Barth) aber von der Consumer- Seite her ist der Algorithmus wirklich OK. Was mir auffällt, ist die extrem geringe Reichweite / Interaktionquote meiner Posts, auch mit 40 Followern ging da wesentlich mehr damals bei Twitter oder Mastodon, und selbst bei Bluesky, wo ich eigentlich selbst überhaupt nichts poste, habe ich gefühl mehr Interaktion. Dagegen räumen Leute mit gutgehenden Insta- Accounts innerhalb kürzester Zeit tausende Follower ab und bevölern unbekannterweise auch meine “For Me” Timeline, aber irgendwie muss Meta ja auch seine Kunden bei der Stange halten.

Die Atmosphäre ist sehr gemischt, bereits an Tag 2 hatte sich eine Art Kampf zwischen Ex- Twitterern und Insta- Influencer*innen entwickelt und im Moment findet eine lebhafte Debatte über Feminismus statt. Der Umgangston ist teilweise etwas weniger kuschelig als bei Bluesky, aber im Rahmen, zumindest mein subjektiver Eindruck. Überhaupt scheint Bluesky insgesamt relativ unbeeindruckt vom neuen Social Media Angebot, während sich der Auflösungsprozess bei “X” weiter zu beschleunigen scheint (so weit ich das ohne X- Account beurteilen kann). Wie sich das Ganze entwickelt und vor allem wie gut die Moderation funktioniert, bleibt abzuwarten, aber der erste bzw. zweite Eindruck ist wirklich ganz OK.

Update 30. Dezember: kaum zwei Wochen später ist der Algorithmus komplett gekippt, trotz (oder vielleicht gerade wegen?) intensiver Block- Bemühungen meinerseits bekomme ich zuverlässig in den ersten 5 Posts irgendwelche Vollpfosten angezeigt, die ich dann blocken muss, was aber auch nicht viel hilft, weil in bester Twitter- Empörungstradition wohlmeinende User die gleiche Scheiße als Screenshot weiterverbreiten ... Long Story Short, die direkte Interaktion mit Threads werde ich wohl aus nervlichen Gründen auch nach der Weihnachtspause weiter minimal halten oder ganz einstellen.

Um so interessanter sind aus meiner Sicht die beginnenden Integrationsarbeiten zwischen Threads und dem Fediverse bzw. ActivityPub Protokoll. Auch wenn diese Bestrebungen in Teilen des Fediverse auf erbitterten Widerstand stoßen, setze ich persönlich große Hoffungen in diese Integration, würde sie mir doch im Idealfall erlauben, aus der Sicherheit meines Mastodon Accounts trotzdem ein paar kommerziellen Anbietern zu folgen (z.B. meinem Lieblings- Fußballclub, ein paar Metal Bands oder der ein oder anderen Tageszeitung), “Best Of Both Worlds” sozusagen. In ca. einem Jahr soll es so weit sein (Quelle: Instagram Chef Adam Mosseri, bin wirklich gespannt wie gut das Ganze am Ende funktioniert und wie viele Mastodon Instanzen überhaupt den Spaß mitmachen.

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Letztes Wochenende habe ich mit (mehr oder weniger) Hilfe von Google Bard und MS Bing AI Chat zwei Python Scripts erstellt, hier ein kurzer Erfahrungsbericht.

Projekt 1: Mastodon Unfollower Tracker

Beim einfacheren Projekt (~ 80 Zeilen), dem Unfollower Tracker, war bereits der erste Vorschlag von Bard ziemlich nah an einem lauffähigen Script. Das Hauptproblem war, dass die KI sich ein Account- Alias namens “self” zusammen halluzinierte, das wirklich sehr praktisch wäre aber leider nicht existiert. Das konnte Bard aber nach einem entsprechenden Hinweis selbst korrigieren. Die vorgeschlagene Anpassung für Paging (zunächst hatte das Script nur die ersten 40 Follower runtergeladen) hat zwar nicht wirklich funktioniert, brachte mich aber auf die richtige Spur, so dass ich den Code mit Hilfe der Mastodon API Dokumentation ohne größere Schwierigkeiten selbst anpassen konnte. So weit so gut, wenn ihr euch das Ergebnis mal anschauen wollt, der Source Code ist in Codeberg verfügbar: https://codeberg.org/loehwe/mastoUnfollowers

Projekt 2: Mastodon Follower Circles

Ermutigt von diesem Erfolg beschloss ich, ein etwas anspruchsvolleres Projekt in Angriff zu nehmen, einen Circles- Generator nach dem Vorbild von “Chirpty” (aus der guten alten Twitter Zeit, die Älteren erinnern sich vielleicht). Leider erfand Bard wieder mal ein API, das nicht existiert (“interactions”), also habe ich mir auf Basis des ersten Scripts und der API Doku die entsprechenden Calls für Favs und Posts selbst rausgesucht. Bei der Interaktion mit dem Mastodon API haben in dem Fall sowohl Bard als auch Bing AI (die ich aus lauter Verzweiflung hinzugezogen hatte) weitgehend versagt, das Zählen (wie oft hat ein Account auf welche Art interagiert) hat die KI aber mit Hilfe eines Dictionaries ganz gut implementiert.

Die Erstellung der eigentlichen Circle Grafik war der frustrierendste Teil des Experiments, von Bard erhielt ich dazu verschiedene Vorschläge mit allen möglichen Grafikbibliotheken, von denen ich aber keinen zum Laufen bringen konnte. Also nochmal “Bing AI To The Rescue”, damit konnte ich nach einigen Versuchen und manuellen Korrekturen (Floats auf Int runden und diverse Parameter für die “Pillow” Library korrigieren) wenigstens ein “falsches” Bild generieren, mit viel zu kleinen Avatarbildern und drei Kreisen mit jeweils allen Accounts. falsches Circle Image

Nach diesem “Durchbruch” ging es wieder besser voran, mit etwas Fine Tuning der Positionen, Radien etc. konnte ich relativ schnell die Fehler korrigieren und eine korrekte Grafik erzeugen. richtiges Circle Image

Es gibt im Code noch einiges an Optimierungspotenzial, aber auch dieses Script habe ich in Codeberg hochgeladen, damit ihr euch selbst ein Bild machen könnt: https://codeberg.org/loehwe/mastoCircles

Fazit

So einfach, wie man sich das vielleicht vorstellt (“generier mal ein Programm für Use Case”), ist die Code Generierung mittels KI leider nicht. Die Beispiele der KI sind zwar etwas ausführlicher als bei StackOverflow, aber die Codequalität ist sehr unterschiedlich, Bard fügt mehr Kommentare ein, Bing arbeitet etwas strukturierter (mehr Functions) und man muss IMMER mit Fehlern rechnen.

Die Stärken der KI liegen eher bei einfachen Algorithmen und Boilerplate Code als bei spezifischen API Zugriffen, deshalb kann ich mir auch vorstellen, dass eine integrierte Lösung wie Github Copilot für begrenzte Anwendungsfälle (Setter / Getter, Unit Tests oder auch mal eine einfache Funktion) besser funktioniert als mein eher ganzheitlicher Ansatz.

Aber trotz aller Schwächen und erheblichem Frustpotential hat mir die Zusammenarbeit mit Bard und Bing ermöglicht, an einem Wochenende zwei ganz nette Python Scripts für den Hausgebrauch zu schreiben, und das ohne Vorwissen über Mastodon API und mit nur sehr wenig Python- Erfahrung. Grundsätzliche Programmierkenntnisse sind aber auf jeden Fall notwendig, um mit Hilfe von KI zu brauchbaren Ergebnissen zu kommen.

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Das Listen Konzept bei Mastodon ist etwas anders als bei Tw... *hust anderen sozialen Netzwerken, hier nochmal kurz die “Regeln”: – Listen sind privat / können nicht von anderen Nutzern eingesehen werden – Nur Accounts, denen du bereits folgst, können in Listen aufgenommen werden – Tröts werden erst angezeigt NACHDEM ein Account aufgenommen wurde, deshalb kann die Liste am Anfang erstmal leer sein, bis die aufgenommenen Accounts was neues posten.

Trotzdem lassen sich mit Mastodon Listen ein paar interessante Sachen anstellen, hier ein paar Beispiele ...

Schnellzugriff

Wenn ihr im Browser arbeitet und das “Fortgeschrittene Webinterface” verwendet, könnt ihr nach dem Öffnen einer Liste die Spalte anpinnen und habt diese Liste damit immer auf dem Schirm. Falls ihr noch nicht das “Fortgeschrittene Webinterface” verwendet, sollte ihr unbedingt das “Fortgeschrittene Webinterface” werwenden. Viele Smartphone Apps haben ähnliche Mechanismen, bei Fedilab könnt ihr Listen zur Kopfleiste hinzufügen, Subway Tooter hat das gleiche Spaltenprinzip wie das Web UI etc. Schaut mal bei eurer Lieblings- App in den Einstellungen nach und wenn die so etwas nicht unterstützt, solltet ihr euch vielleicht nach einer neuen Lieblings- App umsehen.

Shortlist

Jeder kennt die Situation, so viele tolle Leute im Fediverse und eines Tages stellt ihr fest, dass ihr 1500 Fedifreunden und zig Nachrichten- Accounts folgt und total die Kontrolle über eure Timeline verloren habt ... Da hilft die Shortlist, ihr erstellt euch einfach eine Liste mit den wichtigsten Accounts, von denen ihr auf keinen Fall einen Tröt verpassen wollt, und schaut da zuerst rein, bevor ihr die “große” Timeline abgrast.

Newsticker

Könnt ihr genauso handhaben wie die Shortlist, nur mit News Accounts. Falls ihr die “Startseite” noch nicht aufgegeben habt, gibt es seit Mastodon 4.2 ein tolles neues Feature, eine Checkbox namens “In Startseite ausblenden”, d.h. Mitglieder dieser Liste werden NUR noch in der Liste anzeigt aber nicht mehr auf der Startseite. Damit verhindert ihr, dass die Timeline von News / Bots überschwemmt wird bzw. könnt diese separat lesen. Wenn ihr das “Fortgeschrittene Web Interface” verwendet und sehr vielen News Accounts folgt, kann die News Spalte wie ein Newsticker funktionieren, wo ständig die neuesten Nachrichten durchlaufen.

Sprachliste

Wenn ihr in verschiedenen Sprachen tootet / trötet, könnt ihr mit den oben beschriebenen Mechanismen auch die Konversation nach Sprachen trennen (z.B. Startseite Muttersprache, Listen für andere Sprachen)

Discovery Channel

Je nach Instanz haben die lokale und / oder föderierte Timeline nur einen begrenzten Unterhaltungswert. Warum also nicht selbst eine Art “Discovery Channel” schaffen, dazu folgt ihr einfach ganz vielen Accounts und packt diese erstmal in die “Discovery Liste”, und checkt dort wieder “In Startseite ausblenden”. Leute, von denen ihr mehr lesen wollt, könnt ihr dann aus der Liste nehmen und somit in die normale Timeline “befördern”. Umgekehrt funktioniert das Ganze natürlich auch... “aah, doch gar nicht sooo lustig dieser Löhwe, ab in den Discovery Channel” ;)

Fazit

Das Listenkonzept von Mastodon ist manchmal nicht ganz so intuitiv wie man sich das wünschen würde, es lohnt sich aber, sich damit zu beschäftigen. Probiert es einfach mal aus, andere soziale Netzwerke wären froh, wenn sie ÜBERHAUPT Listen hätten ;)

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Anfang September 2023 hatte es mich mal wieder gepackt und ich bin auf eine neue Mastodon Instanz umgezogen, weg von meiner langjährigen Fedi Heimat social.tchncs.de ins troet.cafe.

Ein Löwe liest Zeitung im Cafe, created by Bing AI

Umzug

Hier nochmal in Kürze die notwendigen Schritte, – ALTE Instanz: Alles exportieren (Follower, Following, Stummgeschaltet, Blocks, Blocked Domains, Listen, ... ALLES!!!) – ALTE Instanz: Alias erstellen (Profil, Konto, “Umzug zu”, Alias erstellen) – NEUE Instanz: Umziehen (Profil, Konto, “Umzug von”) – NEUE Instanz: Alles importieren, was ihr vorhin exportiert habt (seit dem Mastodon 4.2 Release gehen auch Listen) – Smartphone App mit neuer Instanz verbinden

Ein paar Dinge lassen sich leider nicht automatisch mit umziehen, – Filter (schmerzhaft, steckt viel Zeit und Mühe drin) – Tröts (bleiben aber im alten Profil zugänglich) – Profil (Bild, Beschreibung, Links, Authentication, empfohlene Tags, ...)

Ein paar Follower bleiben eventuell auf der Strecke wegen gelöschter Server oder mangelndem Umzugs- Support (Friendica?). Auch bei “Following” kann für manche Accounts nur eine Folgeanfrage erstellt werden, die dann vom Gegenüber erst bestätigt werden muss. Bei mir lag die Verlustrate sowohl bei Followers als auch “Following” bei ca. 5% (~45/20 insgesamt) aber bei “jüngeren” Accounts wird es vermutlich eher weniger sein.

Abgesehen von diesen bekannten Einschränkungen lief mein Umzug ziemlich reibungslos, ein “too many Requests” Error (durch >800 “folgt dir” Meldungen, die innerhalb kürzester Zeit in die Messages gepusht wurden) hatte keine weiteren Folgen, nach dem 2 Minuten Timeout waren die alle Follower erfolgreich importiert. Das Profil konnte ich schnell von Hand wieder herstellen und die Tröts von gestern liest heute sowieso niemand mehr ...

There

Zunächst war ich ziemlich happy mit dem neuen Zuhause, mein Ziel war ja, etwas mehr Leben in die lokale Timeline zu bekommen und in der Hinsicht ist das troet.cafe ganz weit vorne, nirgends im Fediverse findet ihr mehr nette Leute auf einem Haufen!

Was leider am Ende für mich nicht funktioniert hat, ist die Update Strategie, ich brauche einen Admin, der jeden Tag selbst aktiv und erreichbar ist auf seiner Instanz, der Mastodon “lebt” und es nicht nur administriert.

And Back Again

Wie z.B. Milan von tchncs.de ... Long Story Short, ich bin also wieder umgezogen, zurück zu social.tchncs.de. Das ist gar nicht schwierig, man muss nur in den Kontoeinstellungen “Umleitung abbrechen” anklicken, danach den Umzugsprozess wie oben beschrieben in umgekehrter Richtung durchführen und schon ist man wieder zurück am Ausgangspunkt der Reise.

Fazit

Tja, was soll ich sagen, hat sich das ganze gelohnt ... ganz ehrlich, hätte ich das vorher gewusst, hätte ich mir den Umzug wohl gespart. Umziehen im Fediverse ist auf jeden Fall gut aber informiert euch vorher über die neue Instanz, fragt Leute die schon länger da sind, schaut mal wer den Sever administriert und was die so tröten (wenn überhaupt), damit könnt ihr euch viel Ärger ersparen. Und überlegt, was euch wichtig ist, Dinge, dir für mich ein “Showstopper” sind, sind 90% der Mastodon Nutzer vielleicht egal oder zumindest nicht ganz so wichtig.

Es war auf jeden Fall eine interessante Erfahrung, wieder viele nette neue Leute kennengelernt und das troet.cafe und seine lieben Bewohner werden für immer einen Platz in meinem Herzen haben.

Update 01/2024

Nachdem zunächst das Ende für die Instanzen troet.cafe und muenchen.social angekündigt wurde, werden die Server voraussichtlich in Zukunft von einem neuen Team weitergeführt, s. https://muenchen.social/@martinmuc/111709661059604923

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Nachdem mir ein freundlicher Fediverse Mitbewohner einen der begehrten Bluesky Invites überlassen hat, hatte ich die Gelegenheit, das Social Media Angebot von Twitter Mitbegründer Jack Dorsey in Ruhe auszutesten, damit ... RICHTIG ... ihr das nicht selbst tun müsst ;)

Die Oberfläche erinnert stark an Twitter, das Zeichenlimit beträgt 300 Zeichen und und “Tweets” heißen “Skeets”, aber ansonsten findet man sich schnell zurecht, (re-) posten und liken, viel mehr braucht es nicht. Quotes werden auch unterstützt und mit Hilfe der Volltextsuche findet man User und Schlagwörter.

Hashtags werden nicht speziell supported, und das Einfügen von GIFs vom Android bzw. Windows Emoji Keyboard funktioniert auch nicht (Emojis selbst aber schon). Immerhin gibt es eine Web- Oberfläche (für bei der Arbeit) aber es fehlen doch sehr sehr viele liebgewonnene Mastodon Features, wie z.B. Bookmarks, Beiträge am Profil anpinnen, Editieren von Posts, Notizen zu Profilen, das “Advanced Interface” mit mehreren Spalten, und leider auch jede Art von Wortfiltern, Sichtbarkeits- oder Reply- einschränkungen für Skeets, nein, man kann nich mal in irgendeiner Form Direktnachrichten schreiben. Die “Moderationstools” beschränken sich auf Blockieren oder Stummschalten von kompletten Accounts. Dabei ist es sogar möglich, ganze Stummschalt- Listen zu erstellen, die andere Accounts dann abonnieren können. “Listen” Listen zum Folgen gibt es leider nicht, dafür aber “Feeds” zu verschiedenen Themen (hauptsächlich auf Englisch), die man aber nicht ohne weiteres selbst erstellen oder ändern kann. Anscheinend soll es damit möglich sein, eigene Timeline Algorithmen zu entwickeln, zweifellos eine interessante Idee, die aber unbedingt leichter zugänglich gemacht werden muss, schon allein aus Transparenzgründen (d.h. auch für Nicht ProgrammiererInnen sollte es möglich sein, nachzuvollziehen, wie so ein Feed arbeitet).

Reposts lassen sich zwar für die komplette Timeline, nicht aber für einzelne Accounts ausschalten.Beim Thema Accounts, obwohl der Zugang immer noch nur auf Einladung möglich ist, sammelt sich schon einiges an Twitterprominenz, Sascha Lobo sagt “Nein”, und die anderen erstellen derweil Stummschaltlisten entweder für oder gegen “Schmunzeltwitter”, wobei noch nicht klar ist, auf welcher Seite ElHotzo steht. Was ich leider noch nicht gefunden habe ist eine Blockliste für alle Leute die über “geil rauchen” posten, aber dann könnte ich mich vermutlich gleich abmelden, weil keine Accounts mehr zum Lesen übrig bleiben würden (außer Sascha Lobo). Montags erstrahlt hier und da ein erstes “Montagslächeln” und sobald jemand Svente eine Einladung schickt werden sicherlich auch wieder dankbar alle möglichen Haushaltsgegenstände und Körperteile hergezeigt (bitte nicht). OK gut, Umfragen müssten dafür auch noch implementiert werden ...

Was bleibt als Fazit ... mir geht es mit Bluesky ein bisschen wie vielen Twitter Nutzern mit Mastodon, ich werde damit einfach nicht warm. Ja, das Ding hat bestimmt ein paar gute Ansätze und ja, ich kann auch verstehen, dass es “einfacher” ist sich bei einem Netzwerk anzumelden ohne sich mit Instanzen, Umzügen etc. auseinandersetzen zu müssen. Aber für mich bleibt einfach nur sehr wenig Mehrwert, vielleicht sind es die fehlenden Features, vielleicht auch die vielen Twitterleute, die ich eben genau NICHT vermisst habe oder das pseudoelitäre Gehabe mit Invites und dem angeblichen Föderationsprotokoll, das aber natürlich NICHT Activity Pub kompatibel ist, dafür ist sich Herr Dorsey wohl zu fein (oder, wahrscheinlicher, es fehlt ihm die Business- Perspektive, ein valides Argument, denn den Verkauf der nächsten Plattform an einen gestörten Multimilliardär würde er sicherlich gerne vermeiden).

Ich werde meinen Account erstmal behalten, den ein zwei Twitterleuten zu Liebe DIE ich vermisst habe, also wenn ihr da drüben rumskeetet folgt mir unter @loehwe.bsky.social ... oder viel besser, holt euch einen Mastodon Account und folgt mir bei loehwe@social.tchncs.de – hier ist ein Invite Code, wenn ihr euch damit besser fühlt https://social.tchncs.de/invite/Hvq7Nns5 .

Update 02.10.: https://deck.blue/ ist ein Tweetdeck- ähnliches Frontend für Bluesky, das nicht nur ein Spaltenlayout implementiert (wie Mastodon “Advanced” Mode) sondern auch ein paar wichtige Zusatzfeatures wie Filter (“muted words”) oder Listen anbietet.

Update 12.01.: Mit deck.blue ist die Usability aus meiner Sicht inzwischen OK, und die Abwanderung einiger “wichtiger” Leute zu Threads hat der Atmosphäre auch ganz gut getan und die verbliebene Community ist stabil (in jeder Hinsicht) ... für Leute, die sich nach dem “guten alten Twitter von früher” zurück sehnen, ist BlueSky durchaus eine gute Alternative. Falls ihr BlueSky wirklich noch nicht kennt und es mal ausprobieren möchtet, hier sind ein paar Invite Codes (die Zeiten wo einem die Dinger aus den Händen gerissen wurden sind definitv vorbei): bsky-social-cjal3-qswjn bsky-social-d7njt-cqqea bsky-social-ut3nz-ai5hl

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OK ich geb's zu, ich habe mich doch mal bei Threads angemeldet, um den neuesten “Twitter Killer” aus dem Hause Meta anzutesten, damit ihr es nicht tun müsst ;)

Die Anmeldung unter Android ist nicht schwierig, ihr braucht zwar einen VPN Account aber (zumindest im Moment) nur einmal, beim Verknüpfen des Instagram Accounts. Damit sind wir schon beim ersten Problemchen, für Threads braucht ihr einen Instagram Account, eine eigene Benutzerverwaltung existiert bisher nicht, und (zweites Problemchen) ihr könnt Threads auch nur zusammen mit dem Insta Account löschen.

Update 14.07.: Meta hat die Nutzung aus der EU weitgehend abgeklemmt, zwar lässt sich ein Insta Account noch verknüpfen aber dann ist nur noch Readonly Zugriff möglich und keine Interaktion, Details s. hier.

Was sonst noch fehlt, sind liebgewonnene Mastodon Features wie z.B. Bildbeschreibung, Hashtags, PMs, Filter, CWs, Editieren, Listen, Account Notizen, lokale Timeline, Public Timeline oder Web- Oberfläche und auch von der groß angekündigten Fediverse / activity.pub Integration ist noch nichts zu sehen.

Nein, Threads erschlägt Twitter- Aussteiger nicht mit Features sondern hält es eher mit dem Zen Meister Ikkyū Sōjun, „Ich würde gerne irgendetwas anbieten, um Dir zu helfen, aber [bei Threads] haben wir überhaupt nichts.“

Ok, “nichts” stimmt nicht ganz, es gibt Zitate, eine Account Suche und einen Algorithmus, der “wholesome” Content in die nicht vorhandene Timeline spült wie z.B. GIFs von “yourlifenature” oder gute Ratschläge von “selfcareisapriority” oder freche (aber nicht zu freche) Memes von “sarcasm.org” (dafür bitte “spricht fließend sarkastisch” in der Profilbeschreibung angeben 🤡). Blocken / stummschalten etc. könnt ihr auch, ist aber nicht nötig.

Dass man sein “Home” nicht auf gefolgte Accounts filtern kann ist nicht so schlimm, denn es gibt gar nicht so viele Accounts denen man folgen könnte ... erste Medien wie Spiegel, Zeit, Heise, Postillon etc. tasten sich vorsichtig ins Threadiverse ™ vor, und ein paar verirrte Mastodon User schwirren auch herum, aber dass sich noch nicht mal Sascha Lobo bei Threads angemeldet hat, um “Zuck” zu erzählen, warum activity.pub basierte Netzwerke keine Zukunft haben, ist schon etwas enttäuschend.

Was bleibt nach 3 Tagen Threads ... die (positiv ausgedrückt) minimalistische Ausrichtung und ein Algorithmus, der scheinbar mehr auf Kuscheln als auf Konfrontation setzt, sind gute Ansätze, aber ohne mehr deutschsprachigen Content und eine Möglichkeit, gezielt Themen zu finden (Hashtags, Gruppen, Suche ...) ist das Ganze nicht mehr als eine Technologiedemo.

Falls ihr (warum auch immer) euch da drüben rumtreibt, folgt gerne “meta_loehwe”, aber noch besser ihr folgt loehwe@social.tchncs.de vom Mastodon bzw. Fediverse Server eurer Wahl.

* “spinnen” weil “Thread” bedeutet ja Faden oder Garn auf englisch, und deshalb ... versteht ihr ? Chrchrchr 🤭

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Ich hatte ja letztes Jahr mit großer und dann schnell nachlassender Begeisterung meine ersten tapsigen Gehversuche mit dem Sushi Bike unternommen und dazu auch einen Erfahrungsbericht verfasst. Hier nochmal die Zusammenfassung in Kürze, so ein Sushi Bike ist total super, wenn du – höchstens 60 Kilo wiegst – nicht zu steil bergauf fährst – nicht über unbefestigte Wege oder Schlaglöcher fährst – nicht mit anderen E-Bikes mithalten musst

Als gesunder >100kg Löhwe mit E-Bike fahrender Frau in einer sehr hügeligen, ländlichen Gegend, wo hauptsächlich schlecht asphaltierte Schlaglochpisten und Schotterwege zum Fahrradfahren “einladen”, haben mich die erwähnten Einschränkungen dann doch so genervt, dass ich mich letzte Woche zum Baumarkt aufgemacht habe, um ein Offroad-taugliches E-Bike für Erwachsene zu erwerben.

Die Wahl fiel auf das Fischer EM 1724.1, ein “Twentyniner” Mountainbike mit 51cm Rahmenhöhe, auf dem mir Frau Löhwe und die Verkäuferin gleichermaßen eine “gute Figur” bescheinigt haben 😹 (Abbildung ähnlich)

Löwe fährt auf einem Mountainbike durch den Wald, generiert von Bing AI

Auch wenn ich grundsätzlich großer Befürworter des Onlinehandels bin muss ich sagen, dass sich in dem Fall der Besuch beim lokalen Händler bzw. Baumarkt gelohnt hat. Gerade wenn man nicht so viel Erfahrung beim Fahrradkauf hat, ist etwas Beratung und die Möglichkeit einer Probefahrt doch ausgesprochen hilfreich.

Aber lassen wir mal ein paar Zahlen sprechen (zum Vergleich habe ich auch noch Frau Löhwes Zündapp City Chopper mit aufgenommen):

Fischer Sushi Zündapp
Motor 250W, 45Nm 200W, 10Nm 250W, 40Nm
Akku 36V, 573Wh 24V, 125Wh 36V, 374Wh
Getriebe 24-Gang - 3-Gang
Leer/Gesamtgewicht 26 / 135kg 15 / 110kg 25 / 120kg
Preis 1049.- 999.- 899.-

Das sieht schon auf dem Papier ziemlich unfair aus, zumal die Räder fast im gleichen Preissegment antreten (das Fischer Bike war allerdings als Auslaufmodell reduziert, liegt normalerweise eher bei 1500.–).

Das Sushi kann selbst gegen das Zündapp aus der absoluten Einsteigerkategorie nur beim Gewicht punkten, 15kg incl. Akku sind wirklich top für ein E-Bike. Ansonsten schränkt die Kombination aus schwachem Motor, fehlender Gangschaltung und ultradünnen Rennradreifen den Nutzwert leider schon sehr stark ein, zumal die magischen 25kmh zumindest für mich nur bergab oder mit unangenehm hoher Tretfrequenz erreichbar waren.

Ganz anders das Fischer Mountainbike, die größere Power macht den Gewichtsüberschuss mehr als wett und die Federgabel in Verbindung mit dicken 29” Reifen sorgt für guten Komfort auch auf schlechten Radwegen oder im Wald. Die Autoventile erleichtern das Aufpumpen mit der Akkuluftpumpe, bei den Dunlop Ventilen des Sushi muss man immer erst einen Adapter draufschrauben und korrektes Aufpumpen von Hand ist wegen des empfohlenen Reifendrucks von >5 Bar fast unmöglich. Überhaupt ist das Fahrgefühl beim EM-1724 viel souveräner und komfortabler, sogar der mitgelieferte Sattel ist erstaunlich bequem. Die Hydraulikbremsen sprechen gut an und lassen sich besser dosieren als die mechanischen Scheibenbremsen beim Sushi, was aber auch daran liegen kann, dass ich diese ja selbst montiert und eingestellt hatte. Alles in allem passt das neue Fahrrad einfach besser zum Fahrer und zur Umgebung, in der es gefahren wird.

Das Sushi Bike hat übrigens der Teen Löhwe geerbt, als Ersatz für sein viel zu kleines Jugendrad. Einer erste Probefahrt verlief positiv, und da er kaum Fahrrad fährt, erwarte ich auch in Zukunft keine Klagen 😇

Update, durch das Sushi Bike hat der Teen Löhwe tatsächlich Spaß am Fahrradfahren entwickelt, er fährt jetzt oft mit uns mit und war sogar letztens freiwillig(!!) mit Freunden mit dem Fahrrad unterwegs, auf Asphalt / für ein sportliches junges Publikum geht das Konzept also durchaus auf.

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Hier für den Anfang ein einfaches dunkles Custom CSS (wird auch in diesem Blog genutzt):

    body {
         background-color: #111;
         color: #fff;
     }
     
    #blog-title a { 
         color: #fff;
    }
    
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