KontaktSplitter

Drei Monate “Kontaktsemester”: Gedanken, Gefühle, Geschichten

Heute habe ich Leute getroffen, die soziale Arbeit machen: Therapie, Begleitung und Beratung für Menschen mit Fluchterfahrung, für Opfer von Gewalt, für Personen, die Traumata erlebt haben.

Wie so oft bin ich beeindruckt davon, wie engagiert, diese (oft ziemlich jungen) Menschen sich für andere einsetzen, mit welchem Einfühlungsvermögen und welchem Ethos sie diese Arbeit tun. Es sind so gute Schwingungen für unser Land, die von dieser Tätigkeit immer wieder ausgehen, oft ohne, dass es die Gesellschaft wirklich merkt und anerkennt. Toll! 

#Menschen #Gesellschaft

Ich wünsche Ihnen und Ihrer Frau ein inspirierendes, aufregendes, erholsames, glückliches Sommer-Kontaktsemester. Bleiben Sie gesund und kommen Sie gestärkt zurück!

In den letzten Tagen gab es viele gute Wünsche. So viele sprechen uns darauf an! Neidlos sehen die Menschen, was so eine Auszeit bringen kann – für uns persönlich und für den Dienst. Auch, wenn ich vielleicht fehle, wenn manches nicht wird, was ich sonst gemacht hätte.

Und tatsächlich ist es erstmal ein eigenartiges Gefühl. Anders als Urlaub. Die Mails, die jetzt kommen, werde ich auch später nicht lesen. Die Entscheidungen, die jetzt getroffen werden, werde ich nur erfahren, wenn sie langfristig Auswirkungen haben... Es ist ein anderes Loslassen. Ein Loslassen, das gerade erst beginnt.

#Loslassen

Alle 10 Jahre für drei Monate aussteigen aus dem üblichen Dienst: Weiterbildung, Gesunderhaltung und Stärkung des geistlichen Lebens. Das Kontaktsemester für Mitarbeitende im Verkündigungsdienst hat einen festen Platz in unserer Kirche.

Mein letztes Kontaktesemester war vor 12 Jahren. Und nun geht es los: Unter anderem will ich für einen Monat in Bradford, Nordengland, erleben, wie die anglikanische Kirche unter den Ärmsten lebt. Außerdem interessiert mich diese Stadt ohnehin, in der viele Menschen mit Migrationsgeschichte leben. Ich freu mich drauf.

Hier im Blog werde ich bis Mitte September versuchen, Gedanken- und Gefühls-Splitter zu posten, die mich in dieser Zeit bewegen. Mein Ziel ist also kein ausführlicher Bericht, sondern eine Sammlung von Assoziationen, Beobachtungen, Empfindungen, vielleicht auch Geschichten, die mich umtreiben oder auch nur kurz heimsuchen.

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