Cedaras Couch

Nnedi Okorafor : She Who Knows

What an unusual book! The author creates a post-apocalyptic universe, in which written knowledge is rare and kept in a „Paper House“. Raiding a Paper House is a loss that the whole community suffers from.

The main character, Najeeba, is a 13 year old girl, who has heard the „call“ – a subconscious call to know when it‘s the right time to travel to a dried out lake to gather salt. Salt is a precious commodity in a desert environment like hers, and in her society only men can hear the call and do the gathering. She breaks unwritten rules by being allowed by her parents to travel with her father and her brothers, as only men are said to be able to hear the call. On one of the trips to gather salt, Najeeba discovers her talent, to become the Kponyungo* sorceress.

Mrs. Okorafor draws out a fascinating religious structure, rooted in odinani* as she said. I‘m not completely understanding it yet. What I got though, is that Ani is the main goddess the characters called out to in the way some people say „by God“.

The is the societal structure is also something I personally would love to know more of in regards to world-building. Najeeba belongs to a group of “outcasts” that can only marry people who belong to it as well. It seems to me that they have their own villages, which all have the same basic name, only with a number behind the last letter. I've wondered if the other groups who don't belong to the same one as Najeeba have their own villages with a different name and number. But that is a bit left for analysis.

As a non-native speaker, the book is an easy read, and I have ordered the second one as well, to see how the story develops further.

I highly recommend “She Who Knows ” to anybody who likes post-apocalyptic scifi/fantasy.

References: * https://en.wikipedia.org/wiki/Kponyungo * https://mas.to/@nnedi/114444758465059081 * https://en.wikipedia.org/wiki/Odinala

Die Poesie von Mascha Kaléko

Und wieder einmal habe ich es der Buchmesse zu verdanken, dass ich Bücher von Autoren lese, von denen ich vorher noch nie etwas gehört habe.

Mascha Kaléko : Wir haben keine andre Zeit als diese. Gedichte über das Leben. Erschienen bei dtv 2021.

Das kleine 143 Seiten umfassende Buch enthält verschiedene Gedichte unter fünf thematischen Abschnitten:

  • Was geschehn soll, wird geschehn
  • Die Koffer voller Sehnsucht
  • Ich bin geschlagen aber nicht besiegt
  • Kein Wort vermag Unsagbares zu sagen
  • Merke: nichts ankert im Wasser, das fließt

Am Schluß findet sich etwas zur Autorin und ihrer Lebensgeschichte. Sie war in den 1930ern berühmt geworden, aber dann eine der vielen, die unter dem Naziregime emigrieren mussten. Sie, ihr Mann und ihr Sohn hatten das Glück, in New York Schutz finden zu können. Nach Kriegsende hatte sie ein literarisches Comeback, aber nur bis sie dann einen angesehenen Preis mit der Begründung ablehnte, dass eines der Jurymitglieder ein SS Mitglied gewesen sei.

Die Gedichte sind leicht verständlich und manche davon erklären sich gut mit ihrer Lebensgeschichte als Hintergrund.

Mir ist besonders dieses Gedicht im Buch aufgefallen:

„Es fragt uns keiner, ob es uns gefällt, ob wir das Leben lieben oder hassen. Wir kommen ungefragt in diese Welt und werden sie auch ungefragt verlassen.“

Vielleicht kaufe ich mir doch noch das Buch*, das Denis Scheck auf der Buchmesse vorgestellt hatte. Mal sehen.

Kurze Review zu "Air" von Christian Kracht

Gefunden habe ich das Buch durch die Buchmesse, sprich Dennis Schecks Empfehlungsreigen. Gut, dass die hiesige Bibliothek es hat – musste nur reservieren lassen. Im Nachhinein hätte ich das Buch vermutlich nicht gekauft.

Falls jemand das Buch noch lesen will: mein Text enthält viele Spoiler.

Worum geht es in dem Buch:

Paul, ein Innenarchitekt, landet durch einen Sonnensturm in einer Parallelwelt, in der ein Herzog grausam sein Volk beherrscht und gegen die Aussteiger in der Eiswelt zu Felder zieht.

In der Parallelwelt grassiert eine pestartige Seuche, an der Menschen dort versterben. Es gibt dort keine Antibiotika.

Die sympathische Figur Ildr, ein junges Mädchen, scheint wie wenige gegen die Seuche immun zu sein. Ihre Eltern sind tot oder verschwunden.

Pauls Auftraggeber landet nach einem Selbstmordversuch mit Phenobarbital auch in der Parallelwelt. Den Selbstmordversuch fand ich ein wenig schockierend und wäre gerne vor dem gewarnt worden, wenn es eine Fanfiction gewesen wäre.

Nur die, die in der Eiswelt gemeinschaftlich orientiert leben, schaffen es bis zum Ende der Handlung. Nachdem der Herzog gestürzt wurde, liegt Cohen auch im Sterben in der Parallelwelt und für Paul erscheint die Welt zweidimensional. Das Schlußkapitel scheint eine Parallele mit einem Bild zwischen Merlin/Paul und Lancelot/Cohen zu ziehen.

Fazit:

Mich ließ das Buch ein wenig unzufrieden am Ende zurück. Warum landeten beide in dieser Parallelwelt? Nur um den Aussteigern zu helfen den Herzog zu stürzen? Was will der Autor damit sagen? Wie ein Märchen, in dem das Gute gewinnt? Nur die, die gemeinschaftlich orientiert sind, werden überleben?

Vielleicht aber auch fehlt mir der Kontext für die Merlin-Lancelot Parallele. Das Bild, das am Ende erwähnt wurde, habe ich jedenfalls im Netz gefunden. Ich spekuliere mal, dass dies als Inspiration diente.

Quelle für das Bild: https://www.artnet.de/künstler/james-archer/merlin-and-lancelot-an-incident-from-la-morte-mWvPaYLX_Kivp8-3G0GR6A2

Sonnenhang von Kathrin Weßling

Eigentlich hatte ich mir das Buch nur besorgt, weil die Autorin auf der Buchmesse zu einem Talk war und mir die Präsentation gefallen hatte. Plus, meine lokale Bibliothek hat es nicht im Katalog. Ich war, wie man so sagt, neugierig.

Die Handlung ist relativ einfach: Frau Mitte dreißig, ist im Hamsterrad des Homeoffice plus Katze. Ihre Freunde und Bekannten haben die Mann-Familie-Kind Richtung eingeschlagen. Sie findet nicht den passenden Mann dafür. Sie findet heraus, dass der Ex-Freund, der während der Beziehung keine Kinder wollte, jetzt lieber mit einer anderen Frau ein Kind in die Welt gesetzt hat. Sie ist gutsituiert, mit einem Erbe im Hintergrund, was ihr erlaubt, Teilzeit zu arbeiten. Dann erhält sie einen gesundheitlichen Schlag: Ihr muss die Gebärmutter entfernt werden, und somit ist es mit der Idee des Kinderkriegens vorbei. Im Laufe der Geschichte jedoch, findet sie mittels neuer Freunde in Sonnenhang und Urlaub eine neue Stabilität.

Eigentlich eine gute Handlung, wenn mich der Schreibstil der Autorin anfangs so irritiert hätte. Sie liebt lange, mit Kommata verbundene Sätze, was auf Seite 30/31 ein Satzungeheuer ergab. Manches erinnerte mich dabei an „Stream-of-Consciousness“ Monologe. Ich gewöhnte mich allerdings mit der Zeit an den Sprachstil. Schließlich gibt es auch Autoren, die niemals einen Punkt machen. (Dank an den netten Menschen auf Mastodon, der mich auf Herrn Krasznahorkai aufmerksam machte.)

Eine andere Irritation hatte ich in der Szene mit dem blutigen Laken zu Hause, als ich mich wunderte, ob die Matratze denn nicht auch nass geworden war. Das brachte mich ein wenig aus der Handlung.

Ich habe mich während der Handlung auch gefragt, warum ihr Charakter Katharina hieß, da ihr eigener Vorname Kathrin eine Kurzform von Katharina ist. Da fehlte mir ein wenig der Abstand zwischen Autorin und Handlung.

Das Buch war okay. Ich hatte allerdings irgendwie mehr erwartet. Vielleicht bin ich aber auch nicht die Zielgruppe des Buches.

Mittsommer-Romanze by Katarina Andersson-Wallin

(Note: Ursprünglich am 16. Mai 2023 auf https://tomes.tchncs.de/book/33741/s/mittsommer-romanze veröffentlicht.)

Positiv überrascht

Das E-Book erhielt ich kostenlos von der Autorin zum Rezensieren.

Als jemand, die kein Fan von Romance Novels ist, bin ich positiv vom Buch überrascht worden. Es ist leicht lesbar, gut geschrieben und man hat den Eindruck, dass sich die Autorin gut in der Gegend auskennt, die sie beschreibt.

Sie spielt gut mit dem Klischees (z.B. Frau wird von Mann betrogen) und nutzt es zum Positiven.

Ich sympathisierte mit der Protagonistin (Annika), konnte ihren Ex nicht ab (Bernd) und freute mich, dass sie sich in der neuen Stadt mit jemandem anfreundete. Mir gefielen auch die Parallelen im Leben von zweien der Charaktere und die offene Lebensart.

Ich wurde während des Lesens neugierig, wie die Handlung weitergeht. Am Schluß war ich fast enttäuscht, dass es schon zu Ende war.

Sehr empfehlenswert als leichte Lektüre zwischendurch. Im Sommer gut zum Mitnehmen an den Strand geeignet.

Leipziger Buchmesse 2025

Hatte mir Ende März fast alle Streams via der Webseite von 3sat angeschaut (zur Erinnerung: https://www.3sat.de/kultur/buchmesse ). Dazu kamen Empfehlungen aus der taz.

Dabei habe ich mir einige Titel und Namen aufgeschrieben, da mir die Vorstellungen gefallen hatten oder ich neugierig war, ob das Buch etwas für mich sein könnte:

Kinder-/Jugendbuch:

  • Paul Maar : Das Sams. Geschichten vom Mini-Sams. (Das Sams; Band 13). [Der war ein charmanter älterer Herr.]

    Sachbücher:

  • Luisa Neubauer : Was wäre, wenn wir mutig sind?

  • Carlo Massala : Wenn Russland gewinnt. [Was wäre wenn Russland nach der Ukraine in ein paar Jahren einen der baltischen Staaten angreift.]

  • Steve Hiobi : All about Africa.

  • Edward Gorey : Edward Gorey – Großmeister des Kuriosen. Vorgestellt von Walter Moers. Limitierte Edition. Mit Original-Edward-Gorey-Fälschung von Walter Moers als Beilage. [Leider zu teuer, um mal eben so zu kaufen, sah aber sehr schön aus.]

    Erzählende Literatur:

  • Kathrin Weßling : Sonnenhang. [Kürzlich gekauft, habe auf Mastodon schon ein paar Sachen gepostet, die mir beim Lesen auffielen.]

  • Sofie Morin : Liebeleien mit Wuchsformen. Lyrische Prosa. [Habe es mir angeschafft: Denis Scheck klang zu begeistert, um es nicht zu tun.]

  • Isabella Straub : Nullzone. [Neugierig darauf, anscheinend inzwischen in den Buchhandlungen hier schon (fast) ausverkauft.]

  • Hilmar Klute : Im Traum suche ich immer das Weite. [Der Autor hatte eine ziemlich skurrile Szene daraus vorgelesen, die mich zum Grinsen brachte.]

  • Christian Kracht : Air.

  • Emmanuel Carrère : Ich lebe und ihr seid tot. Die Parallelwelten des Philip K. Dick. [War vorgestellt worden von Denis Scheck, bin neugierig, ob es gut ist. Leider kam der Autor nicht zur Messe.]

  • Juri Felsen : Getäuscht.

  • Mascha Kaleko : Ich tat die Augen auf und sah das Helle. [Ein Gedicht daraus passte für die heutige Zeit wie die Faust aufs Auge. Leider nicht in der Bibliothek hier gefunden, daher einen anderen Gedichtband ausgeliehen.]

  • Annett Gröschner : Schwebende Lasten.

  • Feridun Zaimoglu : Sohn ohne Vater.

  • Cemile Sahin : Kommando Ajax. [Ich glaube, der Hinweis war via taz.]

  • Esther Dischereit : Ein Haufen Dollarscheine. [Den Hinweis auf das Buch verdanke ich der taz.]

  • Steffen Kopetzky : Atom.

  • Tahsim Durgun : Mama, bitte lern Deutsch.

  • Kurt Prödel : Klapper.

  • Martin Mosebach : Die Richtige.

  • Takis Würger : Für Polina.

  • Kurze Rezension zu : "Der Katze ist es ganz egal" von Franz Organdl

    Ein bezauberndes Buch über ein transgender Kid, das eines morgens aufwachte, und wußte, dass sie jetzt Jennifer heißt.

    Ich habe es als Hörbuch via Libby ausgeliehen gehabt, was gut 90min lang ist. Im Text finden sich ein paar österreichische Worte, die allerdings im Kontext nicht erklärt werden müssen.

    Man bekommt gut mit, welche Probleme Jennifer zuerst mit ihrer Entscheidung gegenüber ihrer Umwelt hat, aber glücklicherweise stehen ihre Freunde zu ihr, und die Klassenkameraden verhalten sich nicht ablehnend. Von Stella, dem Mädchen aus dem anderen Zweig der Schule, erhält Jennifer ein wenig Hilfe in der Art, wie sich ein Mädchen kleidet.

    Jennifers Vater hat zuerst etwas Probleme mit der Entscheidung seines Kindes, aber die Mutter ist da offener und akzeptiert es schneller. Das drolligste sind die Großeltern. Zuerst dachte ich, sie seien ablehnend, was aber nicht der Fall war.

    Das Ende ist positiv und hinterläßt ein warmes „Awww“ im Leser.

    Es ist sehr verständlich, dass das Buch 2021 einige Preise bekommen hat. Der Verlag empfiehlt das Buch ab 9 Jahre. Es ist aber auch sehr gut für Erwachsene geeignet.

    Erschienen bei Klett: https://www.klett-kinderbuch.de/buecher/details/der-katze-ist-es-ganz-egal.html

    Bücher und Hörbücher des Jahres 2024

    Eine Übersicht der Bücher und Hörbücher des vergangenen Jahres. Details sind im Lesetagebuch zu finden: https://lesetagebu.ch/von/Cedara

    • Ben Aaronovitch et al: Here be dragons (Rivers of London comics)

    • Michiko Aoyama : What you are looking for is in the library

    • Mona Nikolay : Amsel, Drossel, Tot und Starr

    • Ursula K. Le Guin : Grenzwelten

    • Sabine Städing : Petronella Apfelmus – Schneeballschlacht und Wichtelstreiche

    • Andreas Tjernshaugen : Das verborgene Leben der Meisen

    • Markus Androsch : Commander Simian & Miss Matilda (Comic)

    • Almut Runge-Woll : Die Komponistin Emilie Mayer (1812-1883)

    • Hrsg. Hans-Günter Klein & Rudolf Elvers : Fanny Hensel – Tagebücher

    • Sophie Bonnet : Provenzialischer Stolz (Band 7 der Reihe)

    • Dr. med Natalie Grams : Entschuldigen Sie bitte, dass ich störe, aber wir müssen über Long Covid und ME/CFS reden

    • Blake Crouch : Upgrade

    • Cixin Liu : Supernova

    • Michael Bergmann : Der Rabbi und der Kommissar – Du sollst nicht morden (Band 1 der Reihe)

    • Ann Cleeves : Raven Black (Band 1 der Reihe)

    • Frank Schätzing : Tod und Teufel

    • Garth Nix : Die magischen Buchhändler von London

    • S.J. Bennett : Die unhöfliche Tote (Band 2 der Reihe)

    Erster Eintrag

    Menno, anscheinend darf der Nutzername nicht mit Großbuchstaben anfangen – dann funzt der Kram nicht und es heißt “page not found”.

    Danke an Milan für den Tipp.