Berlin, Queeny
from vorinstanz
#Foto #Berlin
This is the local timeline where you can see the latest articles from this instance. You can control the visibility of each of your blogs. New blogs are currently set to unlisted by default. You can change this in each blogs settings.
from vorinstanz
#Foto #Berlin
from Der Emil
Lumumbulla kreh quecklikon ant haxi wahto knei. Kabs wakana pra tulifon! Umbomo fati fei.
Lumumbulla kreh quecklikon sep simma samma su. Kawim tala setima fohn, dapp moti wana tuh.
Lumumballa kreh quecklikon ah happsa jedo knei. Kabs tulifon bom iser lon fei fati wana krei.
In meinem Hauptblog 2014 veröffentlicht
from Lennart Zumholte
aus meinem Archiv – Beiträge dieser Kategorie sind Beiträge aus meinem alten Blog. Sie sind Zeugen ihrer Zeit. Die enthaltende Meinungen und Ansichten können sich geändert haben und möchten damit zur Diskussion einladen.
##“Dein Freund und Helfer” – dieser Slogan stammt zwar aus dem Jahr 1926, wurde aber wenige Jahre später durch die SS, genauer gesagt von Heinrich Himmler geprägt.
“Himmler hatte in dem Buch „Die Polizei – einmal anders“ (1937) von Helmuth Koschorke im Geleitwort geschrieben: „Unser größtes Ziel ist es, vom Verbrecher ebenso sehr gescheut wie vom deutschen Volksgenossen als vertrauensvoller Freund und Helfer angesehen zu werden!“ Die Maxime konnte sich jedoch nicht halten, da die Realität sich anders darstellte.” [1]
“Er dient heute nicht mehr als Slogan der Polizei.” Leider ist ‚heute‘ nicht erläutert. Ich meine, es gab in den 90er Jahren noch Plakate mit eben diesem Slogan. Für mich ein klares Zeichen, dass eine Entnazifizierung der Polizei keine großen Konsequenzen für die Beamten der Polizei hatte.
Ich möchte keinesfalls behaupten, dass alle Polizisten Nazis sind. Dennoch: die Struktur der deutschen Polizei hat ganz offensichtlich Probleme damit, sich reflektiert mit ihrem Handeln auseinander zu setzten. Wenn ein Kollege Mist baut, tragen die anderen nicht zur Lösung des Problems bei, sondern halten die Klappe oder sagen sogar bewusst falsch aus (dazu habe ich einige persönliche Beispiele aus meinem engsten Umfeld). [2]
Es gibt seltene Ausnahmen Der Berliner Polizist, welcher vor einiger Zeit in einem Internet-Video gezeigt wurde, während er einem völlig unschuldigen Demonstranten eine Ladung Reizgas ins Gesicht sprüht, wurde von seinen Kollegen angezeigt! [3]
Nur SO kann die Polizei sich wieder vertrauen erarbeiten – die eigenen Reihen gezielt aufräumen und Gewalttäter rausschmeißen! Dazu sehr hilfreich: die Kennzeichnungspflicht mittels Identifizierungsnummer! Da möchte ich mal an ein Ereignis der letzten Jahre erinnern: eine große Gruppe von Demonstranten wurde von der Polizei eingekesselt und ihre Unterarme mit einem Edding mit Nummern versehen. Wer da keinen Zusammenhang zum Vorgehen der Polizei in der NS-Zeit sieht, muss klar auf dem rechten Auge blind sein!
Hier die beschriebene Situation in bewegten Bildern:
[1] http://de.m.wikipedia.org/wiki/Polizei_(Deutschland)
[2] https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-37133-3
[4] https://youtu.be/-yvudHfpS3Y
from Lennart Zumholte
#Dein Freund und Helfer
aus meinem Archiv – Beiträge dieser Kategorie sind Beiträge aus meinem alten Blog. Sie sind Zeugen ihrer Zeit. Die enthaltende Meinungen und Ansichten können sich geändert haben und möchten damit zur Diskussion einladen.
“Dein Freund und Helfer” – dieser Slogan stammt zwar aus dem Jahr 1926, wurde aber wenige Jahre später durch die SS, genauer gesagt von Heinrich Himmler geprägt.
“Himmler hatte in dem Buch „Die Polizei – einmal anders“ (1937) von Helmuth Koschorke im Geleitwort geschrieben: „Unser größtes Ziel ist es, vom Verbrecher ebenso sehr gescheut wie vom deutschen Volksgenossen als vertrauensvoller Freund und Helfer angesehen zu werden!“ Die Maxime konnte sich jedoch nicht halten, da die Realität sich anders darstellte.” [1]
“Er dient heute nicht mehr als Slogan der Polizei.” Leider ist ‚heute‘ nicht erläutert. Ich meine, es gab in den 90er Jahren noch Plakate mit eben diesem Slogan. Für mich ein klares Zeichen, dass eine Entnazifizierung der Polizei keine großen Konsequenzen für die Beamten der Polizei hatte.
Ich möchte keinesfalls behaupten, dass alle Polizisten Nazis sind. Dennoch: die Struktur der deutschen Polizei hat ganz offensichtlich Probleme damit, sich reflektiert mit ihrem Handeln auseinander zu setzten. Wenn ein Kollege Mist baut, tragen die anderen nicht zur Lösung des Problems bei, sondern halten die Klappe oder sagen sogar bewusst falsch aus (dazu habe ich einige persönliche Beispiele aus meinem engsten Umfeld). [2]
Es gibt seltene Ausnahmen Der Berliner Polizist, welcher vor einiger Zeit in einem Internet-Video gezeigt wurde, während er einem völlig unschuldigen Demonstranten eine Ladung Reizgas ins Gesicht sprüht, wurde von seinen Kollegen angezeigt! [3]
Nur SO kann die Polizei sich wieder vertrauen erarbeiten – die eigenen Reihen gezielt aufräumen und Gewalttäter rausschmeißen! Dazu sehr hilfreich: die Kennzeichnungspflicht mittels Identifizierungsnummer! Da möchte ich mal an ein Ereignis der letzten Jahre erinnern: eine große Gruppe von Demonstranten wurde von der Polizei eingekesselt und ihre Unterarme mit einem Edding mit Nummern versehen. Wer da keinen Zusammenhang zum Vorgehen der Polizei in der NS-Zeit sieht, muss klar auf dem rechten Auge blind sein!
Hier die beschriebene Situation in bewegten Bildern [4].
##Links: [1] http://de.m.wikipedia.org/wiki/Polizei_(Deutschland)
[2] https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-37133-3
[4] https://youtu.be/-yvudHfpS3Y
from Heinz Skunk (writefreely)
Der Mai neigte sich dem Ende und voller Vorfreude blätterte ich durch den Familienkalender um einen geeigneten Termin für das im Juni anstehende Grevet #3 zu finden. Und siehe da, am Samstag den 3. Juni sieht die Wetterprognose gut aus, der Kalender ist noch leer und das ist auch noch der Termin vom Social Grevet. Ich bin ja noch nie in der Gruppe gefahren, aber hey, da trifft man bestimmt coole Leute, also Termin fix gemacht. Zwei Tage später kam dann die Nachricht, dass das Social Grevet auf den 10. verschoben wird, der ist bei mir leider schon verplant, also fahr ich halt doch wieder alleine. Hat ja bei den ersten beiden auch gut geklappt.
Der finale Track hat diesmal etwas auf sich warten lassen und somit habe ich ihn zum ersten mal am Freitagmorgen gesehen, keine 24 Stunden bevor ich starten wollte. Ich wusste ja von den groben Eckpunkten auf der Webseite schon, dass der Track nah bei mir zuhause vorbei kommen würde und siehe da, der nächstgelegene Trackpunkt ist gerade mal 8km entfernt. Klare Entscheidung da spare ich mir die Anreise mit Auto oder ÖPNV und fahre einfach direkt mit dem Rad zuhause los. Freitag Nachmittag dann nochmal das Rad auf Vordermann gebracht und die Taschen gepackt, ist ja jetzt bei Grevet #3 fast schon ein bisschen Routine. Aber gegen Freitagabend wurde ich dann doch recht nervös, ~235km mit ~2900hm, das ist schon nochmal was anderes als die ersten beiden Grevets. Ob ich das wirklich packe? Ach wird schon gehen. Und ab ins Bett jetzt, es soll morgen früh los gehen, ich will im Hellen wieder nach Hause kommen.
Um 05:15 sollte der Wecker klingeln, die Aufregung sorgt dafür, dass ich eine halbe Stunde früher aufwache. Perfekt, dann nehme ich den Sonnenaufgang unterwegs noch mit. Also schnell angezogen, Kaffee getrunken und eine Kleinigkeit gegessen. Noch die Flaschen auffüllen, der Rest hängt eh schon am Rad. So geht es dann also gegen 05:20 los in Richtung Trackeinstiegspunkt in Habach. Kurz wünschte ich mir die langen Handschuhe mitgenommen zu haben, das Navi meldet Lufttemperatur 5°C, aber das wird nicht lange so bleiben, soll ja ein trockener und warmer Frühsommertag werden.
Der Track führt mich dann auf mal mehr, mal weniger bekannten Pfaden Richtung Huglfing, wo es dann den ersten Stopp gibt. Es ist kurz nach 6 Uhr, da hat der Bäcker schon auf und zu meinem Überraschen ist er auch schon gut besucht, so dass der schnelle Bäckerstopp dann doch glecih mal 15 Minuten dauert. Naja, ich hab ja Zeit und vor allem jetzt eine Butterbreze in der Hand und ein Schokocrossaint auf der Arschrakete festgeschnallt. Kurz darauf kommt dann auch schon Checkpoint 5 bzw. mein Checkpoint 1 von dem man einen ziemlich guten Blick auf den Bayerischen Rigi aka den Hohen Peißenberg, auf dem sich der nächste Checkpoint befindet, hat. Allerdings ist das hier ja ein Grevet und nicht ein “alle Checkpoints auf kürzestem Weg verbinden” und somit liegen knappe 50km zwischen diesen beiden CPs.
Der Track führt jetzt auch erstmal der Ammer folgend nach Norden. In Weilheim am Bahnhof erreiche ich das “Ziel”, also im Navi einmal den Track neu laden und weiter gehts. Noch ein Stück der Ammer entlang, dann zwischen Feldern nach Westen und rein in den Wald. Da macht der Weg dann ein paar lustige Kurven, so dass ich völlig orientierungslos wieder aus dem Wald rauskomme, aber egal, ich folge ja eh einfach der Linie auf dem Navi. Kurze Zeit später kreuzt der Track bei Zellsee die St 2057 und ich weiß wieder wo ich bin. Weiter geht's Richtung Paterzeller Eibenwald. Hier gibt's dann auch den ersten knackigen Anstieg, der sich aber mit den noch frischen Beinen bewältigen lässt, obwohl ein Schild darauf hinweist, dass Radfahrer hier zu schieben haben. Anschließend geht es dann auf Trails durch den Wald wieder hinunter. Von Paterzell dann erst Richtung Süden, dann wird ein kleiner Berg überquert und es geht auf schnellen Forstautobahnen erst nach Westen und dann wieder nach Süden, bis die nördlichen Ausläufer von Hohenpeißenberg und der dazugehörige Berg vor mir liegen. Da ich letztes Jahr auch schon mal eine Tour auf den Hohen Peißenberg gemacht habe und mir der Anstieg als sehr eklig in Erinnerung geblieben ist, heisst es jetzt erstmal Schokocrossaint essen um gleich genügend Treibstoff zu haben.
Ja und dann war es eigentlich gar nicht so schwer da rauf zu fahren, ich weiß nicht ob es am Crossaint lag, daran dass ich letztes Jahr von Osten her hochgefahren bin, oder ob ich einfach fitter bin. Wahrscheinlich eine Kombination aus allem. Ist ja auch vollkommen egal, CP1 war damit nach guten 70km erreicht. Kurz die Aussicht genossen (auch wenn es Richtung Berge leider recht diesig war), die ersten beiden leeren Flaschen wieder aufgefüllt und weiter. Bei der Abfahrt ist mal kurz Gravel-Pause angesagt und es geht auf butterweichem Asphalt hinunter, macht auch mal Spaß zwischendurch. Einmal quer durch Hohenpeißenberg durch, dann ein Stück durch den Wald und da ist dann auch wieder die Ammer. Der wird gefolgt, diesmal allerdings flußauswärts bis kurz vor Peiting. Weiter geht es auf Feldwegen durch die hügelige Landschaft bis nach Wildsteig. Landschaftlich einfach ein Traum, auch wenn ich hier das erste mal ein Stückchen schieben musste, der Schotter war einfach zu tief und das Profil an meinem Hinterreifen zu abgefahren, da war nichts zu machen.
In Wildsteig kehre ich dann ein, bin ja jetzt doch schon 100km bzw. 5 ½ Stunden unterwegs. Also gönne ich mir ein alkoholfreies Weißbier, ein Fladenbrot mit Tomate und Mozzarella (das so groß ist, dass ich es nicht aufessen kann) und eine halbe Stunde Pause. Anschließend geht es erstmal durch ein paar Dörfer, dann am Moos entlang, ein Stückchen durch den Wald und schließlich noch durch Felder zum Weltkulturerbe Wieskirche. Da bin ich aber wohl zu sehr Kunstbanause, ist für mich einfach nur eine weitere Kirche. Naja vielleicht sind die wahren Schätze ja innen versteckt, aber dafür will ich jetzt keine Zeit opfern, also dran vorbei und gleich wieder ab in den Wald. Hier irgendwo wird dann auch die “Grenze” zum Allgäu überquert und kurz darauf finde ich mich in einem Reiseprospekt wieder. Also ich meine die Landschaft war die ganze Zeit schon schön, aber hier führt der Track jetzt durch blühende Weiden auf denen Kühe grasen, gesäumt von Nadelbäumen, kleinen Bächen und im Hintergrund die Ausläufer der Ammergauer Alpen. Kitsch pur!
So geht es die Natur genießend weiter bis nach Trauchgau, von wo aus es ein Stück flußabwärts entlang dem Halblech geht. Dann geht es fast das ganze Ostufer des Forggensee entlang, an Schwangau vorbei und bis nach Füssen. Auf diesem Abschnitt sind dann auch deutlich mehr Leute unterwegs als auf dem bisherigen Track, aber klar, ist ja auch eine sehr touristische Ecke hier. Also einfach schnell durch, in Füssen ein Stück direkt am Lech entlang und dann ab nach oben auf den Trail, der hier oberhalb des Lechs nach Tirol führt. Ach da wäre der Abstecher zum Lechfall, da war ich aber zufällig erst vor zwei Wochen mit der Familie, spare ich mir heute also. Pfia Gott Bayern, grias di Österreich!
Die Schleife durch Österreich führt erst entlang der Vils, dann ein gutes Stück parallel zur vielbefahrenen Straße, über den Lech und dann auf schönen Feldwegen entlang der Berge. Dann geht es, erst über ein paar große Serpentinen und dann noch ein zwei zackige Anstiege, rauf in Richtung Alpsee. Hier nochmal kurz durchatmen und die Ruhe geniessen, bevor es wieder bergab geht und mitten rein in den Menschentrubel. Denn der nächste Checkpoint ist Hohenschwangau und ich weiß nicht, ob es in Deutschland einen noch touristischeren Ort gibt. Also nur schnell die obligatorischen Beweisfotos geknipst, am Brunnen nochmal eine Runde Wasser aufgefüllt und nichts wie weg hier! Weiter auf viel frequentierten Wegen Richtung Tegelbergbahn und ab da dann wieder mehr oder weniger alleine durch Felder und Wälder zum Bannwaldsee. Schneller Pinkelstopp am Campingplatz und dann auf dem Radweg neben der Straße ab Richtung Buching. Hier gibt es dann mal 1km lang frontalen Gegenwind auf offenem Feld und es macht mich einfach nur wahnsinnig. Es sieht aus als könnte man richtig schnell fahren, man kommt aber überhaupt nicht vorwärts, was soll sowas? Da lobe ich mir doch Berge, da sieht man wenigstens direkt, dass es jetzt langsam und anstrengend wird. Und ab Richtuing Berge geht es jetzt auch. Wieder am Halblech entlang geht es stetig bergauf bis zum nächsten Checkpunkt im Röthenbachtal, den ich nach 173km erreiche.
Von da an geht es noch weiter bergauf, ich muss zwischen drin mal ein bisschen schieben, denke kurz über ein e-MTB nach, fluche, kurble, kann irgdendwie trotzdem noch die Schönheit und Stille genießen und bin irgendwann oben. Der höchste Punkt der Tour ist überwunden und es winkt eine Abfahrt auf feinstem Forstwegkies. Der Weg schlängelt sich entlang der Halbammer den Berg hinunter. Irgendwann mache ich den Fehler, dass ich an der Seite stehen bleibe um ein von hinten kommendes Auto vorbei zu lassen. Das Auto ist nämlich gar nicht so viel schneller unterwegs als ich und deswegen fahre ich die nächsten Kilometer in einer Staubwolke. Dann geht es runter von der Forststrasse auf etwas kleineren Wegen bis zur Ammer, wo es dann noch einen, mit 193km in den Beinen doch recht fiesen, Anstieg zu bewältigen gilt, bevor ich in Acheleschwaig zum zweiten mal einkehre. Es ist 17:10, die Bedienung weisst mich darauf hin, dass die Küche um 17 Uhr geschlossen hat, ist mir egal, ich will eh nur ein alkoholfreies Weißbier und eine Tasse Kaffee, für unterwegs hab ich noch ein paar Riegel und zuhause wartet später Pizza auf mich. Der weitere Weg führt jetzt ziemlich gerade nach Osten an Saulgrub und Kohlgrub vorbei Richtung Staffelsee. Erst auf breiten Wegen, wo man ganz gut Strecke machen und die Aussicht genießen kann und dann auf dem letzten Stück auf durchaus spaßigen Trails und so kommt keine Langeweile auf. Irgendwo hier erreiche ich dann auch zum ersten mal die 200km Marke bei einer Radtour, aber ist eigentlich auch egal, es geht ja eh noch weiter.
Am See angekommen geht es direkt am Ufer entlang bis nach Murnau. Hier schnell am Kiosk in der Bucht nochmal aufs Klo und dann ab zum Rathaus, dem letzten Checkpoint des Tages. Bleiben noch 20km bis nach Hause, also Endspurt! Vorbei am Froschhauser See (kurz überlegt, ob ich noch reinhupfe, aber jetzt will ich dann doch einfach ankommen) und dem Riegsee, nach Aidling rauf nochmal ein bisschen quälen und mit grandiosem Ausblick belohnt werden. Dann auf Wegen die ich kenne über Leibersberg und Habaching bis nach Habach und da ist auch schon die Abzweigung, an der ich heute früh auf den Track eingebogen bin. Grevet #3 ist damit schon mal erfolgreich absolviert. Jetzt noch die letzten 8 km nach Hause, faszinierenderweise bekomme ich immer noch Druck auf die Pedale und es läuft richtig gut (geht auch nicht mehr bergauf) und so erreiche ich mein Ziel nach 234km und ca. 14 Stunden nachdem ich losgefahren bin. Das Navi meint davon war ich 11:45 in Bewegung und habe 3270hm überwunden. Was für ein fantastischer Tag! Ich freue mich auf Juli und somit Grevet #4!
Tags: #gravel #gravelBike #grvl #radtour #grevet #brevet #fahrrad #radfahren
from vorinstanz
Was sind die Charakteristika von PKM-Tools der neuen Generation. Versuch einer Klassifizierung:
In der Literatur wird oft und vor allem die Einführung von Roam Research (bzw. des Roam-Konzeptes) als Wendepunkt hin zu einer neuen Generation beschrieben (ab 2019), siehe White Paper. Inzwischen gibt es eine Verbreiterung der Entwicklung und ernstzunehmende Folgekonzepte und -Tools (Stichworte sind Logseq, Obsidian, Remnote usw.). Roam zeigt inzwischen eine Schwerfälligkeit, wenn es darum geht, veränderte User-Bedürfnisse zu berücksichtigen. Das meine Einschätzung.
Kennzeichen der neuen Generation sind typischerweise: blockorientierter Verknüpfung mit Transclusion-Funktion, Bidirektionalität der Verknüpfungen (“Wissenslandschaften”, statt Notiz-Sammlung), hohe Interoperationalität, Unreferences Links, Knowledge Graph usw.
Siehe auch Tools für Wissenslandschaften
#pkm #tools
from HeavenonEarth
Neo-Faschismus und Klimakrisen-Leugnung: Verdrängung, Projektion und Rationalisierung im Patriarchat
In den siebziger Jahren bin ich in dem Spannungsfeld aufgewachsen, dass das Wort meiner schlesischen Großmutter für meinen Vater Gesetz war, während eine von seiner Meinung abweichende explizite Position meiner Mutter eine kränkende Infragestellung seiner Autorität darstellte. Das hat mich früh dazu gebracht, mir systemische Gedanken zu machen über Geschlechterverhältnisse und ihre alle Lebensbereiche umfassenden Folgen. Kurzfristig übertüncht Liebe Machtstrukturen, doch langfristig übertünchen Machtstrukturen die Liebe...
Mich interessierte bald die wirklich alte, nämlich vor-antike Geschichte, was einerseits in einem Studium der Altorientalistik gipfelte und andererseits in einer ebenso spannenden wie erleuchtenden Beschäftigung mit Feministischer Wissenschaftskritik. Verschiedenste Studien zeig(t)en philosophisch, ethnologisch oder (früh –)geschichtlich, dass die begrifflich-methodische “Objektivität” oft nur ein Deckmäntelchen für unhinterfragte patriarchale Herangehensweisen und Deutungsmuster waren bzw. teils noch immer sind.
Durch meine feministische Grundausrichtung und mein besonderes Interesse an Matriarchatsstudien lernte ich nebenbei auch vieles über die herr-schaftlichen Basismechanismen im wissenschaftsakademischen wie übergeordneten gesellschaftlichen Umgang mit Argumentationen und Positionen, die das Mainstream-System potentiell in Frage stellen sprich bedrohen. Es sind bis heute die gleichen: Erst ignorieren, ausklammern und totschweigen, dann belustigtes ach-wie-weltfremd Lächerlichmachen und wenn auch das nicht mehr hilft, Verzerrung durch gezielte inhaltliche Fehlinterpretationen von Positionen inklusive oberflächliche Wegwisch-Argumente, die an der Substanz vorbeigehen.
Vieles erinnert dabei an Sigmund Freuds psychoanalytisch erkannte Abwehrmechanismen: Verdrängung, Projektion und Rationalisierung sind systemimmanente Strategien im Patriarchat und lassen sich heute sowohl im Hinblick auf die bizarre Klimakrisen-Diskussion (bzw. deren Fehlen) als auch die neofaschistische Verschwörungs-Politik beobachten. Die jetzige krude Faschismusideologie in den USA, die insbesondere dank FOX bzw. Rupert Murdoch über Jahrzehnte geschürt wurde und nun wie eine feinstoffliche Pest an der Grenze des Wahnhaften quer durchs Land wütet, zeigt dies lehrbuchhaft deutlich. Wenn etwa Donald Trump seine primitiven, immergleichen Holzhammer-Tiraden schwingt, so kann man sich quasi sicher sein, dass er eigentlich von sich selbst und seinen Ängsten spricht, die er nicht zu konfrontieren wagt. Wer die abgespaltene Angst, selbst ein bedeutungsloser kleiner Loser zu sein, auf andere projiziert, um sich selbst dadurch im eigenen Selbstwertgefühl sekundär zu erhöhen, dem geht es ganz sicher nicht um Politik im eigentlichen Sinne, sondern vielmehr um die Inszenierung des eigenen Psychodramas auf dem “Spielfeld” der Politik.
Wir nehmen Politiker*innen zu oft auf die falsche Art ernst. Hirnrissigen inhaltlichen Positionen noch mehr Gewicht zu geben, indem man angestrengt versucht, rational darüber zu diskutieren, ist oft kontraproduktiv. Sinnvoller wäre es meines Erachtens, in Politik-Talkshows und Kommentaren verstärkt auf die massenpsychotischen Züge dieses als rationale Meinungen und Positionen verkauften Weil-ICH-es-sage-stimmt-es einzugehen. Denn das kratzt dann wirklich am kultisch abgehobenen Selbstbild der ranzigen Crème de la Crème, die auf faschistoiden und/oder die Klimakrise leugnenden Pfaden unterwegs ist.
In meiner Jugend habe ich mich wiederholt gefragt, wie Menschen auf die hyper-dümmliche faschistische NAZI-Propaganda hereinfallen konnten. Mit dem erneuten Aufleben massenpsychotischer Züge jetzt weiß ich es. Es geht nicht mehr darum, was wahr ist, sondern nur noch darum, das zu glauben, was man ohnehin glauben will. Wo keine gefestigte Bildung und kein Interesse an geschichtlichem Wissen vorhanden sind, fällt die wiederholte faschistoide Propaganda auf einen sehr keimfreundlichen Nährboden. Wer sich in Richtung Wahn bewegt, lebt derart in der Angst und damit einher gehend in einer existenziellen Verteidigungshaltung, dass die Entmenschlichung Anderer überhaupt nicht mehr wahrgenommen wird. Auch nicht mehr die Lächerlichkeit einer solchen Realitätsverweigerung.
Den zunehmend aggressiven Wahn-Sinn kann man eher bekämpfen, indem man selbst wie ein Fels in der Brandung ruhig bleibt und sich mit Gleichgesinnten verbindet, um so Netzwerke des Lichts, der Humanität und der positiven Veränderung zu schaffen. Das eigene Bewusstseinsniveau hoch zu halten, ist enorm wichtig, um im Angesicht des Wahnhaften in der Balance zu bleiben. Der patriarchale Systemniedergang ist da, das damit verbundene Chaos auch, umso entscheidender ist es, sich nun mit all denen, die wirklich am Gemeinwohl interessiert sind, primär auf den kollektiven Ausweg zu konzentrieren.
from vorinstanz
“Lemmy is a selfhosted social link aggregation and discussion platform.”
Neu bietet der bewährte, engagierte Fediverse-Aktivist Milan Ihl, Tchncs.de, eine Lemmy-Instanz an.
Das ist erfreulich, weil ich Lemmy einiges Potenzial zutraue. Aber: Solche Anwendungen sind “sozial” anforderungsreich, es braucht Zeit (und also Geduld), um einem solchen Vorhaben zu Eigendynamik zu verhelfen.
#Fediverse #OpenSource
from vorinstanz
#Foto #Ostschweiz
from vorinstanz
Was ein Launcher in der #Android-Welt ist, dürfte bekannt sein. Kurzum: Ein #Launcher (“Starter”) ist das Stück Software, welches die Grundfunktionalität von Android handhabbar macht. Für Windows-User: ein Launcher ist eine Art “Desktop” für Android. Mit der Wahl eines (alternativen) Launchers lässt sich die Nutzung von Android fortgeschritten personalisieren, das Betriebssystem aufbohren. Beispielsweise sind bei #Xiaomi-Smatphones der kostengünstigen Serien die Dual Apps deaktiviert. Je nach Launcher (z.B. mittels Activity Launcher) ist deren Aktivierung in wenigen Schritten möglich.
Beliebt ist zum Beispiel der Nova Launcher. Dieser ist auf rund 50 Millionen Geräten installiert und positiv bewertet (GooglePlay, Nova Launcher). Selbstbeschreibung:
“Nova Launcher ersetzt den Startbildschirm und unterstützt dich mit leistungsstarken Zusatzfunktionen...” (übersetzt)
Doch es gibt noch leichtgewichtige “Launcher”, zum Beispiel den Activity Launcher (F-Droid, Activity Launcher) von Adam Szalkowski, unter ISC Lizenz veröffentlicht (rund 10 Millionen Installationen). Dieses Tool ermöglicht den Zugriff auch auf (versteckte) Anwendungen des Betriebssystems sowie alle installierten Apps. Und es ermöglicht – wie erwähnt – die Installation von Dual Apps, ist aber kein eigentlicher Launcher, auch wenn der Name dies nahelegt. Dies bedeutet, der Activity Launcher verlangt keine weitgehenden Rechte. Wer sich beispielsweise nur gerade Dual Apps wünscht, typischerweise Xioami-Nutzer:innen kostengünstiger Serien, ist mit diesem Tool möglicherweise gut bedient. Achtung: selber prüfen, siehe auch Github...
Achtung: Mittels Launcher greifst du empfindlich in das Betriebssystem ein. Mache dies mit bedacht, sei vorsichtig. Lies dich zuerst ein und sei dir der Risiken bewusst.
#Tools #OpenSource
from Der Emil
Immer wieder. Immer wieder. Es gibt Fragen, die ich einfach nicht zu fragen wage. Weil ich mich vor den allfälligen Antworten fürchte. Weil ich selbst sie für dumm halte. Weil ich niemanden damit belästigen will. Weil sie für „übergriffig” empfindbar halte für die Menschen, denen ich sie stellen möchte. Manchmal auch, weil ich wirklich nicht weiß, wie ich sie formulieren kann.
Fragen bleiben so ungefragt.
from Phare Niente
Extrait de « Essais de morale et politique », Francis Bacon
Pour la jeunesse, voyager est une forme de l'éducation, pour les aînés, une forme de l'expérience. Qui voyage dans un pays avant d'être quelque peu versé dans sa langue va à l'école, non en voyage. Je trouve bon que les jeunes gens voyagent sous la conduite d'un précepteur ou d'un serviteur averti pourvu que celui-ci possède la langue du pays qu'il visite, quelles relations ont doit y rechercher et ce qu'il offre comme enseignements sinon ces jeunes gens voyagent au hasard et verront peu de choses.
Il est singulier que dans les traversées où il n'y a que le ciel et la mer à voir, les gens tiennent leur journal mais qu'en voyageant sur terre où il y a tant à observer ils omettent en général de le faire comme s'il y avait lieu de noter des hasards plutôt que des réflexions. Aussi, qu'on tienne un journal.
Les choses qui doivent être vues et observées sont : la cours des princes, particulièrement lorsqu'ils donnent audience aux ambassadeurs ; les cours de justice lorsqu'elles siègent et entendent plaider ; de même les assemblées ecclésiastiques les églises et monastères et les monuments qui s'y trouvent ; les remparts et les fortifacations des villes et des citées et aussi les havres et les ports ; les antiquités et les ruines ; les bibliothèques, les universités, les cours et leurs discussions lorsqu'il y en a. Les navires de commerce et de guerre ; les maisons et jardins d'Etat ou d'agrément près des grandes villes ; les dépôts d'armes, arsenaux, magasins militaires ; les bourses et les marchés, les entrepôts ; les exercices d'équitation, d'escrime, d'instruction des soldats, etc. Les théâtres, du moins ceux qe fréquentent la meilleure société ; les trésors de joyaux et de vesture ; les cabinets de curiosité, bref tout ce qui est digne de mémoire dans les lieux où ils se rendent. Toutes choses dont les précepteurs ou les serviteurs doivent s'enquérir soigneusement. Quant aux cortèges, masques, banquets, mariages, funérailles, exécutions capitales et autres spectacles, il n'est pas besoin de le rappeler mais ils ne doivent cependant être négligés.
Si l'on veut qu'un jeune homme réduise son voyage à l'essentiel et récolte beaucoup en peu de temps, voilà ce qu'il doit faire.
D'abord, comme déjà dit, il doit avoir ses serviteurs ou un précepteur qui connaisse le pays. Qu'il emporte aussi une carte ou un livre décrivant le pays qui sera une bonne clef pour son enquête. Qu'il tienne aussi un journal. Qu'il ne séjourne pas trop longtemps dans la même ville, plus ou moins, selon l'intérêt qu'elle offre, mais point trop longtemps. Et même s'il séjourne dans une ville, qu'il change de logis, d'un quartier à l'autre, ce qui est un grand aimant pour les relations. Qu'il se retranche de la compagnie de ses compatriotes et mange dans les endroits où il rencontrera la bonne compagnie de la nation qu'il visite. Qu'il se fournisse, lorsqu'il passe d'une ville à une autre d'une recommandation pour quelque personne de qualité résidant dans le lieu où il va afin de pouvoir user de son crédit dans les choses qu'il désire voir ou connaître. Il pourra ainsi abréger son voyage avec profit.
Quant aux relations qu'il faut rechercher en voyage, les plus profitables sont celles des secrétaires et attachés des ambassadeurs ; ainsi, en voyageant dans un seul pays, il pourra absorber l'expérience de plusieurs. Qu'il voit et visite aussi les personnes éminentes de toutes sortes, qui ont grande réputation à l'étranger, afin qu'il puisse déterminer si la réalité s'accorde avec la renommée.
Pour les querelles, elles doivent être évitées avec soin et discernement. Elles proviennent d'ordinaire des maîtresses... des lieux, des mots. Et qu'on se garde de la compagnie des personnes colériques et querelleuses car elles vous entraînent dans leurs querelles.
Quand le voyageur rentre chez lui, qu'il ne quitte point à tout jamais ceux qu'il a visités, mais qu'il maintienne une correspondance avec celles de ses relations qui en sont les plus dignes. Et que la trace de son voyage apparaisse davantage dans sa conversation que dans son accoutrement ou ses façons. Et que dans sa conversation, il se montre judicieux dans ses réponses plutôt qu'enclin aux anecdotes. Et que l'on voit bien qu'il n'a pas changé les manières de son pays contre celles de l'étranger mais qu'il a seulement piqué quelques fleurs de ce qu'il a appris à l'étranger dans les coutumes de son propre pays.
from HeavenonEarth
Kurz vor dem Siedepunkt: Von 3D-Druckern, einer geldlosen Gesellschaft und einem massenhaften Selbstwertgefühl 😁
Wenn die französische Klimaaktivistin Camille Étienne sagt “Es reicht, wir sind mächtig” (Libération vom 14. Mai 2023) und zu einem ökologischen Aufstand aufruft, so spricht sie damit genau das Element an, das in unserem derzeit eher von Verzweiflung geprägten Kampf der Wenigen stellvertretend für die Vielen fehlt.
Es ist wie wenn der Funke erst noch überspringen müsste, wie wenn das Wasser im Topf kurz vor dem Aufkochen ist, aber immer noch nicht ganz den Siedepunkt erreicht hat. Das ist schwer auszuhalten für alle, die sich nicht massenmedial berieseln lassen und den Blick klar auf die Zukunft gerichtet haben.
Im Grunde können wir uns alle kaum wirklich vorstellen, dass geschweige denn wie Shell, RWE und Konsorten real ihre perfide Übermacht verlieren und damit den Weg freimachen für den Aufbau neuer ökologischer Wirtschaftsstrukturen jenseits des Prinzips Ausbeutung.
Das Märchen von der sozialen Marktwirtschaft ist schon längst ausgeträumt. Unverbrämt soll die Mehrheit der Menschen immer mehr geben und gleichzeitig auf immer mehr verzichten.
Auf der anderen Seite dürfen dann Milliardäre à la Musk ihre unaufgelösten Kindheitstraumata sadistisch ungefiltert an ihren Untergebenen bzw. ihrer Umwelt allgemein auslassen ohne gesellschaftliche Ächtung zu erfahren. Die Anhäufung von Geld ist die Eintrittskarte für Herrschaftsallüren jeder Art.
Ausbeutung funktioniert nicht nur durch äußere Zwänge, sondern bedarf zur längerfristigen Aufrechterhaltung auch der Verinnerlichung durch eine Selbstwert(zer)störung. Wer ständig damit beschäftigt ist, seinen eigenen Wert immer aufs Neue unter Beweis zu stellen, wird nicht das System an sich in Frage stellen, sondern sich nur noch darauf konzentrieren, innerhalb des Systems mehr oder weniger planmäßig zu funktionieren.
Sozusagen perfekt für das eine Prozent der Weltbevölkerung, das auf diese Weise seinen monströsen Privilegienkult als Superreiche ausbaut. Finanziell gepuschte Politiker in der Spitzenpolitik agieren gewollt oder unbewusst als Marionetten, an denen sich die Bevölkerung dann abarbeiten darf ohne überhaupt auf die im Hintergrund verlaufenden Fäden zugreifen zu können.
Allerdings gibt es immer mehr Symptome eines Systemniedergangs: Dass mit Trump in den USA und Sarkozy in Frankreich jetzt selbst ehemalige Präsidenten langsam aber sicher aus ihren hintergründigen Sicherheitsnetzen herausfallen und im Justiz-Strudel immer noch mehr Korruptions-Fäden mit sich ziehen, führt zur unentwegten Aufdeckung immer weiterer Skandale im Thrillerformat. Hier geht es präzedenzlos ans Eingemachte!
Es fehlt also “nur” noch die vollständige Kraft von unten für eine echte Umwälzung. Vielleicht sollten wir an dieser historischen Stelle die Kraft der kollektiven Visualisation nutzen, um uns mehr darauf zu konzentrieren, was wir erreichen wollen und uns weniger darin zu verheddern, immer nur auf die neuesten Hiobsmeldungen zu reagieren. Im Kampf gegen das unsäglich Widersinnige ist es leicht, sich in der Position der Ohnmacht einzurichten und anzuprangern ohne darüber hinauszugehen.
Eigentlich sollte es eine Nachrichteninstanz zum Beispiel auf Mastodon geben, die sich gezielt darauf konzentriert, im (aus-)wegweisenden Sinne positive Nachrichten von Initiativen und Erfolgen zu sammeln und weiter zu verbreiten. Es gibt schon viele Menschen, die als Pioniere im Kleinen wie im Großen agieren. Ein koordinierter Nachrichtenschwung von gelungenen Projekten gibt Hoffnung, macht Mut und inspiriert, so dass daraus immer mehr Ideen und eine immer größere Verbreitung resultieren. Vielleicht hat ja jemand die Idee zu einem prägnanten passenden Hashtag?
In seinem Artikel Eine Welt ohne Geld: Utopie oder Dystopie? im österreichischen “Standard” (27.09.2020) schreibt Jakob Pallinger vorsichtig über die Möglichkeiten und Hindernisse einer geldlosen Gesellschaft https://www.derstandard.de/story/2000120159892/eine-welt-ohne-geld-utopie-oder-dystopie
Die absurde Macht des Geldes aufzulösen, halte ich für das zentrale Moment, um die (selbst-)zerstörerische Ausrichtung unserer von Megakonzernen dominierten Weltwirtschaft und der daraus resultierenden Gesellschaftsmodelle mit ihrer Raff- und Machtgier zu beenden. Wenn dank der im Artikel angeführten Technologie des 3D-Drucks aus Konsumentinnen nun (kapitalistisch nicht vorgesehen) sich selbst versorgende Produzentinnen werden können, so ist dies nur ein Beispiel unter vielen, die einen konkreten Ausweg aus dem Geld-regiert-die-Welt-Inferno aufzeigen. Im Grunde brauchen wir auf kommunaler und regionaler Ebene Zusammenschlüsse von Menschen, die das lokale Know How bündeln und nutzen. Jenseits von Parteipolitik und auf der Basis unseres inneren Wissens, dass eine andere Welt möglich ist, einfach weil wir sie in 3D wollen. Historisch gesehen haben wir hier eine Chance🕊️, die wir die letzten Tausende von Jahren nicht hatten, denn der aktuelle Klimanotstand lässt als Alternative zum Untergang nur noch eine weitaus bessere Welt zu, die auf einem höheren menschlichen Bewusstseinsniveau beruht.
➡️Kleines PS vom 27. Mai: Habe auf Flipboard ein Magazin mit Artikeln erstellt, die positive Auswege im Großen wie im Kleinen skizzieren 😃: https://flipboard.com/@1heavenonearth/klimawandel-ma%C3%9Fnahmen-die-helfen-u559ttlfz?from=share&utm_source=flipboard&utm_medium=curator_share
from HeavenonEarth
#klimakrise #profitgier #oekofeminismus
Die Ver-rücktheit der Welt inmitten ihres Mittelstrecken-Sturzflugs in den systemischen Untergang lässt das emotionale Immunsystem eines jeden empathisch veranlagten Wesens schlicht kollabieren. Wer es nicht schafft, sich eine heile Insel inmitten des globalen gesellschaftlichen Wahnsinns zu schaffen, landet sehr leicht als Treibgut in einem Meer aus Panikattacken, Verzweiflung, Depression oder das Leben vergällenden Wut- und Hassgefühlen.
Wie also kann man es schaffen, heil durch diese chaotische Wendezeit eines offensichtlichen System-Niedergangs hindurch zu kommen ohne zu viele Federn zu lassen? Meines Erachtens am besten zweigleisig: Zum einen durch den sporadischen Rückzug in meditativ aufbauende Oasen der Selbst-besinnung und das Pflegen freudvoller, konstruktiver Aktivitäten. Kleines Beispiel: Ich kann oft nicht verhindern, dass ganze Ökosysteme schwer beeinträchtigt oder ganz zerstört werden, aber ich kann meinen Balkon natur-wild begrünen, mit Insektenhotels und Futterstellen für Vögel nicht nur im Winter, sondern auch während der Brutzeit versehen und mich an der selbstgeschaffenen ökologischen Nische erfreuen. Zum anderen ist es immens wichtig, solidarische Netzwerke von unten aufzubauen, sich gegenseitig mental UND emotional zu unterstützen im Einklang mit den eigenen Werten – Mastodon und das Fediverse sind ein goldenes Tor in dieser Richtung. Ein solcher Druck von unten ist wie das Wasser, das den Stein höhlt: stete Tropfen, die zusammenfließen, entwickeln immer größere Kräfte, so dass selbst rigide Machtstrukturen zunächst unsichtbar, ab einem bestimmten (Wende-)Punkt jedoch Knall auf Fall untergraben werden. Ja, es ist ein Kampf gegen die Uhr, aber niemand sollte die vereinte Glaubenskraft von Millionen von Menschen mit guten Absichten unterschätzen. Die geistige Kraft ist die menschliche Superpower nicht nur aus spiritueller Sicht, sondern auch wissenschaftlich betrachtet, wenn man etwa den Placeboeffekt von der Metaebene her betrachtet.
Nichts fürchten Diktaturen und autoritäre Demokratien mehr als den anhaltenden Druck von Massenbewegungen. Letztendlich sind die politischen Machthabenden mehr oder weniger Marionetten von geldgeilen Hintergrundagenten mit massiven Persönlichkeitsstörungen. Letztere halten die wirtschaftlichen Fäden der Profitmaximierung zusammen durch eine exponentiell ausufernde Ausbeutung unserer wunderschönen Erde und kommen durch die permanente Konkurrenz um Machterhalt und Machtausbau nicht Mal mehr dazu, auch nur zwei, drei selbstreflexive Gedanken pro Tag zu hegen. Wer chronisch selbstentfremdet lebt mit nur wenigen Stunden Schlaf ob der eigenen Super-Wichtigkeit, immer unterwegs, immer auf dem Sprung und allzeit hofiert, kann logischerweise keine naturverbundenen und holistisch intelligenten Entscheidungen mehr treffen. Unbewusst geht es dann wohl eher um sekundäre Rachemaßnahmen für die eigene geopferte Lebendigkeit, für ein allzeit Durchs-Leben-Hetzen.
Ja, ich finde es wichtig, ebenso einen Blick darauf zu werfen, wie gefangen im selbstgeschaffenen System auch die Zerstörer(innen) und Mitläufer*innen selbst sind, denn es verändert die Perspektive weg von einem Kampf gegen Feindbilder und hin zu einem Kampf für die Welt, die wir schaffen wollen. Es geht dann mehr um einen Befreiungskampf für uns alle, selbst für diejenigen, die im Größen- und Zerstörungswahn verheddert sind.
Wie sollen selbst (zumindest ursprünglich) gutwillige Politiker*innen gegen die festzementierten Machtstrukturen ankommen? Da bleibt im besten Fall bloß noch das Honigtopfformat mit einzelnen kleinteiligen Maßnahmen übrig. Parteipolitisch klebt jede etablierte Partei nach nur wenigen Jahren Regierungsteilhabe auf dem verfilzten Boden des Machterhalts fest und zwar nicht nur mit Sekunden-, sondern mit Jahrhunderkleber!
Was wir uns wünschen, müssen wir auch selbst leben, vorleben sozusagen. Es ist ein mühsamer Weg, auf dem die Energie, sich nicht unterkriegen zu lassen und ausdauernd an unsere eigene positive Veränderungskraft zu glauben, unentbehrlich sind. “Du hast keine Chance, aber nutze sie!” (Herbert Achternbusch, aus dem Film “Die Atlantikschwimmer”) ist die Prise Notfall-Humor, um sich selbst über Wasser zu halten in diesem Systemwechsel-Endspurt, denn ein neuer, besserer Weg für uns alle, die wir die Erde bewohnen, wartet schon längst auf uns. Es ist ein Weg, der herausführt aus dem künstlichen System, den eigenen Wert, wenn nicht gar die eigene Existenzberechtigung immer erst noch beweisen zu müssen, das Haben und Können als Vorbedingung für das eigene Sein zu setzen.
Was wir tatsächlich nicht mehr können, ist uns die kapitalistische Wirtschaftsweise mit ihrer Ausbeutungsmentalität und ihrer ausdauernd gegeneinander agierenden Konkurrenzorientiertheit zu leisten. Sie macht die Menschen zu Zerrbildern ihres eigenen Potentials und wir alle ebenso wie unsere bis in die tiefsten Tiefen ausgebeutete, ja vergewaltigte Erde haben etwas sehr viel Besseres verdient – einfach weil wir sind wer wir sind, nämlich Menschen, die ihre Menschlichkeit per se anwenden und leben wollen, im friedfertigen Einklang miteinander und mit der Natur!
from Der Emil
Auf der Hut sein und dabei den Hut aufhaben. Vergiß nicht, etwas in den Hut zu werfen (der manchmal auch nur ein Becherchen ist). Rund ums Huthaus werden Schweine gehütet von Dir und von mir zusammen, also sagen wir “Du Hutgesicht” zueinander, während die Vorhut der Schlapphüte dort drüben den Hut lüftet und mit “Chapeau” herübergrüßt.
Hütchenspieler wurden lang schon nicht mehr gesehen.
Den Text hab ich aus dem Hut gezaubert.
from Heinz Skunk (writefreely)
Wer das gesamte Grevet Quartett erfolgreich absolviert kommt in den Olymp. Olymp, der heilige Berg der antiken Griechen, das macht natürlich was her. Aber einen heiligen Berg, den haben wir Bayern auch zu bieten! Wie passend also ist es, dass man auf dem Weg zum Grevet Olymp dieses Jahr beim zweiten Grevet erstmal den heiligen Berg der Bayern erklimmen muss. Herrsching Bahnhof – Kloster Andechs, klar die Strecke kenne ich, bin doch mein ganzes Leben schon hier in der Ecke und habe die ein oder andere Sauftour, äh, wollte sagen Wallfahrt, schon mitgemacht. Aber die Strecke, die eine gute Woche nachdem ich Grevet #1 absolviert hatte, veröffentlicht wurde, die hat mit ihren 160km mit der “normalen” Strecke dann doch nichts gemein. Aber sie sorgt für Vorfreude und nachdem sich im Laufe der Woche die Gewitterprognosen immer weiter vom Nachmittag Richtung Abend verlagert haben, steht am Samstag der Entschluss, dass ich am ersten Sonntag des möglichen Zeitraums diese Strecke in Angriff nehmen werde.
So ganz vertraue ich dem Wetterbericht nicht, also wieder früh los um wirklich vor dem Gewitter im Ziel zu sein. Also selbes Spiel wie beim letzten mal, um 6 Uhr das Haus verlassen, mit dem Auto zum P+R Parkplatz (der in Herrsching das zehnfache von dem in München kostet) und um 7 Uhr rolle ich über den Bahnhofsvorplatz und das Grevet beginnt. Erstmal ein Stück entlang dem “klassichen” Weg Richtung Kiental, aber dann einmal scharf links abgebogen und rein in den ersten Anstieg. Das Navi meldet “Climb 1 of 24” es wird also defintiv hügeliger als bei Grevet #1, aber gut, das war ja vorher klar. Oben gibt es dann den ersten Blick auf das Kloster zu erhaschen, aber die Fahrt geht dann erstmal weiter in die entgegengesetzte Richtung.
Jetzt geht es erstmal auf einfachen Trails durch Felder und Wälder, bevor dann bei km 11 unverhofft das erste Highlight auftaucht. Das letzte Stückchen vor Schloss Seefeld führt der Track direkt an einem Bach entlang und das hatte mit der noch tiefstehenden Sonne die auf dem Wasser glitzert, den fleißig zwitschernden Vögeln und keiner Menschenseele weit und breit richtiges Waldbadefeeling.
Danach geht es dann ein Stück entlang der Straße, durch Hechendorf durch und weiter über Feldwege bis zu Checkpoint 1. Zeit das vorhin noch schnell gekaufte Schokocroissant zusammen mit dem wunderbaren Blick über den Ammersee zu genießen. Dann geht es weiter mit der Abfahrt Richtung Inning, am nördlichen Ende des Sees vorbei und dann quasi direkt am Westufer entlang bis kurz vor Schondorf. Dann einen kleinen (aber durchaus schlammigen) Abstecher durch den Wald und ab Richtung Ammersee Höhenweg. Hier heißt es erstmal Abschied nehmen vom See und auf schnellen Feldwegen ab Richtung Westen. Von dem Abschnitt bis Landsberg ist dann auch nicht so viel hängen geblieben, ausser dass das hier Oberbayern wie aus dem Buche ist: weite Felder zwischen kleinen Dörfern enden an weiten Neubaugebieten voller Einfamilienhäuser.
Naja und auf einmal sieht man dann eine größere Stadt vor sich und steht kurz darauf vor CP2, hat also bereits gute 50km geschafft. Weiter geht es dann mit einer kurzen Kopfsteinpflasterabfahrt Richtung Lech und dann weiter am Fluß entlang wieder raus aus der Stadt. Auf dem Weg direkt am Fluss entlang ist dann auch gut was los, vor allem bei Familien mit kleinen Kindern scheint das hier ein beliebtes Ausflugsziel zu sein.
Von daher bin ich froh, als sich der Track vom Uferweg verabschiedet und mich auf das Hochufer führt. Da geht es dann auch ein gutes Stück weiter, erst auf Forstwegen, dann zwischen drin mal über freies Feld und dann über Singletrails, wo dann auch die angekündigte Schiebe-/Tragepassage samt dem dafür entschädigenden Ausblick kommt.
Dann heißt es Abschied nehmen von Lech und Trails und erstmal wieder über kleine Straßen, Feld- und Waldwege ab zum nächsten Checkpoint, der dann nach ca. 95km erreicht wird.
Weiter geht’s bei schönstem Frühsommerwetter über feinsten Schotter Richtung Windachspeicher. Diese Kombination aus Wetter und Wegen führt dann auch dazu, dass ich den Gedanken auf eine Einkehr in der Windachalm ganz schnell wieder beiseite schiebe, als ich die Maße an davor abgestellten (E-)Bikes sehe. Dann lieber noch einen Riegel und das gute Friedhofswasser aus den vorhin neu gefüllten Flaschen bei der Fahrt genießen.Die geht auf dem nächsten Stück dann größtenteils auf Forstautobahnen durch die Wälder. Dann einen kleinen Trail hinab und plötzlich ist da mit der Schatzberg Alm schon die nächste Möglichkeit zur Einkehr. Ein kurzes Abwägen zwischen den sich langsam vor den Bergen auftürmenden Wolken und der Aussicht mal kurz die Beine auszuruhen gewinnen die Beine. Da hier aber auch einiges los ist, heißt es erstmal 15 Minuten in der Schlange stehen (naja, immerhin mal raus aus dem Sattel). Dann gönne ich mir das (nach meiner sporternährungswissenschaftlichen Analyse) perfekte Menü um meinen Körper für die letzten 30km nochmal zu motivieren: Espresso (Koffein), Kuchen (Kohlenhydrate) und ein alkoholfreies Weißbier (isotonisch). So gestärkt kann ja eigentlich nichts mehr schief gehen.
Also weiter geht’s nach Raisting, durch den Ort durch und raus zu den großen Satellitenschüsseln, hinter denen sich die dunklen Wolkenmaßen langsam immer näher schieben. Also nicht lange verweilen, sondern gleich weiter. Irgendwo kurz hinter Fischen sind dann die 150km voll, das interessiert eigentlich aber nicht so wirklich, denn im Vordergrund steht jetzt der letzte Anstieg, denn hier heißt es nochmal ~130hm bis zum Kloster Andechs zu überwinden. Nach über acht Stunden unterwegs lautet hier die Devise nur noch: Kette links und weiterkurbeln. Und so bin ich dann irgendwann oben am heiligen Berg, dem letzten Checkpoint des Tages. Schnell das Beweisfoto gemacht und dann geht es wieder runter Richtung Herrsching. Im Kiental ist der eigentlich recht breite Weg dann doch von etlichen Fußgängern bevölkert, so dass es statt einem Schlusssprint einen gemütlichen Slalom nach unten gibt. Dann ist auch der Bahnhof wieder erreicht und mein zweites Grevet erfolgreich absolviert. Unterwegs war ich dafür 9:02, habe 161,3km zurückgelegt und habe 1866hm mitgenommen (so meldet es zumindest das Navi an Schluss). Vor allem aber hatte ich einen wirklich tollen Tag bei bestem Wetter (auf der Heimfahrt habe ich dann den Track nochmal gekreuzt, ca. 1 Stunde nachdem ich da mit dem Rad durch bin und da hat es gerade richtig zu schütten begonnen) auf einem wirklich wieder sehr schön gescoutetem Track und Rad und Körper haben das ganze ohne Murren mitgemacht. Ich freue mich jetzt schon auf das nächste Grevet!
Tags: #gravel #gravelBike #grvl #radtour #grevet #brevet #fahrrad #radfahren