tchncs

Latest articles

This is the local timeline where you can see the latest articles from this instance. You can control the visibility of each of your blogs. New blogs are currently set to unlisted by default. You can change this in each blogs settings.

from Hannes

9.4.2025 traurige Woche Liebe Leser, ihr wisst es ja nicht, was wir vor einem Jahr durchgemacht haben. Ein Tag vorher lösten wir bei der Postbank ihr Guthaben auf und überwiesen auf mein Girokonto bei der Sparkasse. Anschließend kündigten wir einen Telefonvertrag in einem Telefonladen in Witten. In der Nähe stärkten wir uns in der Fußgängerzone an einer Bäckerei. Wir fuhren nach Hause und sortierten Margrets Bekleidung aus. Sie hatte auch sehr schöne Sachen dabei. Uschi und ich bekamen feuchte Augen, als wir sahen, was weg kam. Ihre Schuhe kamen in den Sack und führten es dem Kleidercontainer zu. Wir hatten etwas aus der Bäckerei mitgenommen und tranken Kaffee. Damals kam auch eine Bekannte öfters zu uns und half uns bei den Formalitäten. Margret war nicht mehr da und ihr toter Körper wurde inzwischen zum Krematorium zugeführt. Aber die kommende Woche vor einem Jahr sollte noch schlimmer werden Das erläutere ich euch im nächsten Blog. Der Felix kam ab und zu zum Schreibtisch und ließ sich streicheln, er schnupperte an dem PC herum und ging wieder fort. Ich versuchte die Scheiben von der Balkontür zu reinigen, aber es ging nicht. Danach wollte ich mir Autopolitur und Schwamm von der Tankstelle besorgen, aber sie hatten nichts. So blieb mir nichts Anderes übrig, die Artikel von einer Versandfirma zu bestellen. Heute war es nicht so warm wie gestern, aber trotzdem setzte ich für eine dreiviertel Stunde in die Sonne, auch lagen die Katzen in der Sonne, sie wärmten ihr Fell auf. Tschüss!

 
Weiterlesen...

from Hannes

8.4.2025 Auch gut, viel Arbeit Als ich gestern wach wurde, spürte ich etwas Hartes an meinen Kopf, ich erhob mich und tatsächlich war es Luna, die mit mir schlief. Es war eine Sensation für mich, was ich da erlebte. Sonst verhielten sich die Katzen ruhig. Ich nahm mir vor, die verschmutzten Ecken aus Winkeln zu entfernen. Dann putzte ich die Fenster in der Küche und im Schlafzimmer. Zu Mittag gab es Hühnerleber mit Katoffelspalten. In der Zeit schälte ich den Rharbarber und kochte ihn zur Beigabe. Damit der Kompott fertig war, stellte ich ihn erst mal auf den Küchentisch und ließ ihn abkühlen, bevor er in den Kühlschrank kam. Heute kam Uschi später und wir fuhren sofort nach Herdecke, um was zu essen. Die Aprilsonne schien uns wieder zum Besten und nutzten es voll aus. Das erinnerte mich daran, als ich als Lehrling den 1.Tag im Gartenbaubetrieb arbeiten musste, es war der 1. April 1959. Alle Mitarbeiter lagen auf den aufgerollten Strohmatten und ließen die Sonne auf unseren Körper scheinen. Ich war damals 16 Jahre alt, es war damals eine schöne Zeit, sie kommt nie wieder. Uschi hat seit heute einen Tierfreund. Der Kater ließ sich von Uschi streicheln. Irgendwann geht die Scheu des Katers verloren. Am Abend springt der Kater Felix auf den Schreibtisch, stolziert brav hin und her und lässt sich auch von mir streicheln. Als Uschi und ich zu Hause waren, setzten wir uns auf den Balkon und ließen uns die Sonne auf dem Bauch scheinen. Nur leider haben wir eine westnordwest Lage, das die Sonne erst gegen 17 Uhr herüberkommt. Inzwischen las Uschi meine Gedanken für April auf dem Kalender an der Spüle in der Küche. Sie heissen: “ Auch wenn meine Bekannten sagen, das Margret und Luna leben, das stimmt. Sie leben in einer anderen Welt, die für mich unerreichbar ist, man sieht es nur in Bildern, wie sie einmal waren.”

 
Weiterlesen...

from Cedaras Couch

Leipziger Buchmesse 2025

Hatte mir Ende März fast alle Streams via der Webseite von 3sat angeschaut (zur Erinnerung: https://www.3sat.de/kultur/buchmesse ). Dazu kamen Empfehlungen aus der taz.

Dabei habe ich mir einige Titel und Namen aufgeschrieben, da mir die Vorstellungen gefallen hatten oder ich neugierig war, ob das Buch etwas für mich sein könnte:

Kinder-/Jugendbuch:

  • Paul Maar : Das Sams. Geschichten vom Mini-Sams. (Das Sams; Band 13). [Der war ein charmanter älterer Herr.]

    Sachbücher:

  • Luisa Neubauer : Was wäre, wenn wir mutig sind?

  • Carlo Massala : Wenn Russland gewinnt. [Was wäre wenn Russland nach der Ukraine in ein paar Jahren einen der baltischen Staaten angreift.]

  • Steve Hiobi : All about Africa.

  • Edward Gorey : Edward Gorey – Großmeister des Kuriosen. Vorgestellt von Walter Moers. Limitierte Edition. Mit Original-Edward-Gorey-Fälschung von Walter Moers als Beilage. [Leider zu teuer, um mal eben so zu kaufen, sah aber sehr schön aus.]

    Erzählende Literatur:

  • Kathrin Weßling : Sonnenhang. [Kürzlich gekauft, habe auf Mastodon schon ein paar Sachen gepostet, die mir beim Lesen auffielen.]

  • Sofie Morin : Liebeleien mit Wuchsformen. Lyrische Prosa. [Habe es mir angeschafft: Denis Scheck klang zu begeistert, um es nicht zu tun.]

  • Isabella Straub : Nullzone. [Neugierig darauf, anscheinend inzwischen in den Buchhandlungen hier schon (fast) ausverkauft.]

  • Hilmar Klute : Im Traum suche ich immer das Weite. [Der Autor hatte eine ziemlich skurrile Szene daraus vorgelesen, die mich zum Grinsen brachte.]

  • Christian Kracht : Air.

  • Emmanuel Carrère : Ich lebe und ihr seid tot. Die Parallelwelten des Philip K. Dick. [War vorgestellt worden von Denis Scheck, bin neugierig, ob es gut ist. Leider kam der Autor nicht zur Messe.]

  • Juri Felsen : Getäuscht.

  • Mascha Kaleko : Ich tat die Augen auf und sah das Helle. [Ein Gedicht daraus passte für die heutige Zeit wie die Faust aufs Auge. Leider nicht in der Bibliothek hier gefunden, daher einen anderen Gedichtband ausgeliehen.]

  • Annett Gröschner : Schwebende Lasten.

  • Feridun Zaimoglu : Sohn ohne Vater.

  • Cemile Sahin : Kommando Ajax. [Ich glaube, der Hinweis war via taz.]

  • Esther Dischereit : Ein Haufen Dollarscheine. [Den Hinweis auf das Buch verdanke ich der taz.]

  • Steffen Kopetzky : Atom.

  • Tahsim Durgun : Mama, bitte lern Deutsch.

  • Kurt Prödel : Klapper.

  • Martin Mosebach : Die Richtige.

  • Takis Würger : Für Polina.

     
  • Weiterlesen...

    from Michael Gisiger

    Gérôme: Sokrates findet Alkibiades im Haus der Aspasia

    Sokrates begegnet uns oft als historische Figur – als unbequemer Fragesteller, der in den Gassen Athens über Tugend, Wissen und das gute Leben diskutierte. Doch jenseits seiner biografischen Umrisse und der dramatischen Erzählung seines Prozesses liegt ein philosophisches Denken, das bis heute als Impulsgeber dienen kann: nicht als fertiges System, sondern als Einladung zur Selbstprüfung, zur Klärung von Begriffen – und zur verantwortungsvollen Führung des eigenen Lebens.

    Sokrates hat keine Schriften verfasst. Alles, was wir über ihn wissen, stammt aus den Schriften seiner Schüler – insbesondere von Platon. Und doch spricht aus diesen Dialogen eine Stimme, die bis heute erstaunlich klar, manchmal unbequem, oft herausfordernd und nie belehrend ist. In diesem Beitrag möchte ich fünf zentrale Ideen vorstellen, die mir im Laufe der Zeit besonders wertvoll geworden sind – und die Dir vielleicht dabei helfen können, Deine eigenen Fragen an Dein Leben bewusster zu stellen.

    1. Die Kunst des Fragens: Denkwerkzeug statt Rhetorik

    Sokrates verstand sich nicht als Lehrer, sondern als Gesprächspartner. Seine berühmte Methode, heute als Sokratische Methode bekannt, bestand darin, durch präzises Fragen das Denken des Gegenübers in Bewegung zu bringen. Er selbst verglich sich mit einer Hebamme – jemandem, der dabei hilft, etwas zur Welt zu bringen, das schon im Inneren vorhanden ist (die „Hebammenkunst“ oder Mäeutik).

    Ein besonders eindrückliches Beispiel ist die „Zwei-Spalten-Technik“ [Robertson (2025)]: Auf der einen Seite werden Beispiele für „Ungerechtigkeit“ gesammelt, etwa Diebstahl oder Lüge. Danach stellt man sich Situationen vor, in denen diese Handlungen dennoch gerechtfertigt erscheinen – etwa wenn ein Vater seinem Kind Medizin verabreicht, ohne dessen Wissen. Ziel dieser Übung ist es nicht, moralische Urteile aufzuweichen, sondern Begriffe und Zusammenhänge differenzierter zu durchdenken. Sie zeigt, dass Regeln und Definitionen immer kontextabhängig sind – und dass Denken bedeutet, sich nicht mit der ersten Antwort zufriedenzugeben.

    Für mich ist diese Methode ein wertvolles Werkzeug geworden – nicht nur im Dialog mit anderen, sondern gerade auch im inneren Gespräch mit mir selbst.

    2. Selbstkenntnis: Der Anfang aller Ethik

    „Erkenne dich selbst“ („Gnothi seauton“) – so lautet die Inschrift am Apollontempel von Delphi, auf die sich Sokrates immer wieder bezog. Für ihn war Selbstkenntnis nicht bloss eine introspektive Übung, sondern die Voraussetzung dafür, gut zu handeln. Wer nicht weiss, was ihn antreibt, was er fürchtet oder worin er Wert sieht, wird kaum in der Lage sein, kluge Entscheidungen zu treffen.

    Sokrates war überzeugt, dass niemand absichtlich das Schlechte tut. Fehlverhalten ist für ihn keine Frage des Charakters, sondern der Unwissenheit. Wer also weiss, was gut ist, wird auch entsprechend handeln. Diese Sichtweise mag idealistisch erscheinen, doch sie stellt eine hohe Anforderung an die Selbstprüfung: Wenn ich mich dabei ertappe, bewusst gegen meine Überzeugung zu handeln, habe ich mich entweder über mich selbst getäuscht – oder meine Überzeugung war weniger fundiert, als ich dachte [Daly (2024)].

    Selbsterkenntnis ist kein Zustand, den man einmal erreicht. Sie ist ein Prozess, der Demut verlangt – und die Bereitschaft, sich auch das Unbequeme einzugestehen.

    3. Selbstsorge: Ethik als tägliche Übung

    Michel Foucault [2011] hat das antike Konzept der „Epimeleia Heautou“ – der Sorge um sich selbst – in seinem Spätwerk ausführlich analysiert. Für ihn ist Sokrates eine Schlüsselfigur dieser Ethik der Selbstführung, die weit über Selbstbeobachtung hinausgeht: Wer andere führen will, muss zuerst sich selbst führen können [Deslandes (2012)].

    In der Rekonstruktion dieser Ethik lassen sich vier Phasen erkennen, die auch mir einen hilfreichen Rahmen für persönliches Wachstum bieten:

    • Selbst-Erweckung meint das bewusste Wahrnehmen der eigenen moralischen Verantwortung. Es geht darum, innezuhalten, sich selbst in den Blick zu nehmen und sich nicht länger als passives Subjekt äusserer Umstände zu verstehen, sondern als jemand, der sich bewusst auf den Weg macht.
    • Selbst-Evaluierung folgt als kritische Selbstprüfung. In dieser Phase tritt man einen Schritt zurück, unterscheidet zwischen äusseren Anforderungen und innerer Haltung, reflektiert das eigene Denken und Handeln – und erkennt dabei, wo Klarheit fehlt oder blinde Flecken bestehen.
    • Selbst-Transformation beschreibt die aktive Arbeit an der eigenen Haltung. Es geht nicht um Idealbilder oder Selbstoptimierung, sondern um gezielte Veränderung – durch Übung, durch Selbstdisziplin, durch das Bemühen, sich nicht von Affekten oder Konventionen treiben zu lassen.
    • Selbst-Präsentation schliesslich heisst, das eigene Denken und Handeln in Übereinstimmung zu bringen. Die Wahrheit über sich selbst auch im Aussen zu vertreten – ohne Maske, ohne Pose. Wahrhaftigkeit statt Wirkung. Oder, in sokratischer Tradition: gelebte Kohärenz.

    Sokrates ging es dabei nie um Selbstverwirklichung im modernen Sinn, sondern um Selbstbeherrschung, Wahrhaftigkeit und den Mut, sich der eigenen Unzulänglichkeit zu stellen. In einer Welt voller Performanzdruck erscheint mir dieser Zugang zur Selbstsorge fast radikal: still, diszipliniert, tief. [Deslandes (2012)]

    David: Der Tod des Sokrates

    4. Perspektivwechsel: Denken heisst Alternativen erkennen

    Einer der faszinierendsten Aspekte in der Praxis des Sokrates war seine Fähigkeit, die Sichtweisen anderer ernst zu nehmen – und sie gleichzeitig infrage zu stellen. Wenn sich jemand über eine Kränkung oder ein Unglück beklagte, fragte er: Könnte man das auch anders sehen?

    Was zunächst simpel klingt, ist in Wahrheit anspruchsvoll: Es verlangt, die eigenen Gedanken nicht als Tatsachen zu behandeln, sondern als Hypothesen. In der modernen Psychologie spricht man von cognitive defusion. Sokrates kannte diesen Begriff nicht, aber er lebte die Praxis: Gedanken beobachten, statt sich mit ihnen zu identifizieren. [Robertson (2025)]

    Diese Fähigkeit, die eigene Perspektive zu relativieren, hat mich persönlich immer wieder vor voreiligen Schlüssen bewahrt. Sie eröffnet Spielräume – emotional, kognitiv und ethisch. Und sie erinnert mich daran, dass es selten nur eine Wahrheit gibt.

    5. Lernen als Lebensform: Keine Antworten ohne Bewegung

    Sokrates betrachtete sich selbst als Lernenden. Für ihn war #Philosophie kein Besitz von Wissen, sondern die Haltung, sich nicht mit dem Erstbesten zufriedenzugeben. „Ein unerforschtes Leben ist nicht lebenswert“, lautet sein wohl berühmtester Satz – und zugleich sein Anspruch an sich selbst [Demirci (2012)].

    Wissen ist für Sokrates nichts Statisches. Es ist ein „Wissen wie“, ein Handlungswissen, das durch Erfahrung, Gespräch und Selbstprüfung entsteht. Nicholas D. Smith beschreibt dieses Verständnis als craft knowledge – eine Fähigkeit, die sich graduell entwickelt und nie vollendet ist [Smith (2021)].

    Fatih Demirci bezeichnet Sokrates in seinem Beitrag zur bildungsphilosophischen Forschung als den „Propheten des lebenslangen Lernens“ [Demirci (2012)]. Er zeigt, wie Sokrates in einer Zeit materialistischer Weltbilder und mythischer Traditionen den Menschen in den Mittelpunkt rückte – nicht als fertiges Wesen, sondern als entwicklungsfähiges, von Natur aus unvollkommenes Lebewesen. Für Sokrates liegt in dieser Unvollkommenheit keine Schwäche, sondern die Grundlage eines nie abgeschlossenen Bildungsprozesses. #Lernen bedeutet für ihn nicht, ein Ziel zu erreichen, sondern sich kontinuierlich mit der Frage auseinanderzusetzen, wie man gut lebt.

    In diesem Sinne ist #Bildung für Sokrates nicht die Anhäufung von Wissen, sondern die Pflege einer Haltung: die Bereitschaft, zu fragen, zu zweifeln, neu zu denken – bis zuletzt. Dieses Verständnis entspricht einem humanistisch geprägten Bildungsbegriff, der Lernen als existenzielle Praxis versteht, nicht als berufliche Massnahme. Sokrates’ Bild vom philosophierenden Menschen als jemandem, der sich auf einen offenen Lernprozess einlässt, ohne Garantie auf endgültige Antworten, ist damit aktueller denn je.

    Diese Sichtweise hat mich persönlich befreit: Ich muss nicht alles wissen. Aber ich kann üben, klüger zu werden – mit Neugier, Selbstkritik und Geduld. Lernen ist keine Pflicht, sondern eine Lebensform. Und Sokrates ist nicht ihr Lehrmeister – aber ihr glaubwürdigster Begleiter.

    Fazit: Was bleibt

    Wenn ich auf die Begegnung mit Sokrates zurückblicke – über Bücher, Gedanken, Gespräche –, dann sehe ich kein fertiges System, keine Lehre, die man anwenden könnte wie ein Rezept. Was bleibt, ist eher eine Haltung: das Staunen über das Offene, die Freude am Denken, die Verantwortung, die daraus erwächst.

    Sokrates fordert nicht Perfektion, sondern Bereitschaft: zum Hören, zum Fragen, zum Zweifel. Und zur Annahme, dass wir in diesem Leben vielleicht nicht zur Wahrheit gelangen – aber besser leben, wenn wir sie suchen.

    Empfehlungen für die Praxis

    1. Stelle Fragen – auch an Dich selbst. Nutze zum Beispiel die Zwei-Spalten-Technik, um Begriffe oder Entscheidungen differenzierter zu betrachten.
    2. Nimm Dir regelmässig Zeit für Selbstprüfung. Was hast Du getan? Was gedacht? Was bewegt? Notiere es – nicht zur Kontrolle, sondern zur Klärung.
    3. Übe Perspektivwechsel. Wenn ein Gedanke Dich festhält, frage: Könnte man das auch anders sehen?
    4. Lies nicht nur, sprich darüber. Philosophische Gespräche mit Freunden – ohne Ziel, aber mit Aufmerksamkeit – können neue Einsichten bringen.
    5. Akzeptiere das Unvollständige. Du musst nicht „ankommen“. Aber Du kannst unterwegs sein – wach, fragend, lernend.

    Wenn Du magst, begleite mich auf diesem Weg weiter. Denn was wir brauchen, ist vielleicht weniger ein neuer Ratgeber – und mehr ein Gespräch. Sokrates hätte das verstanden.

    Quellenverzeichnis

    Demirci, Fatih (2012). Socrates: The Prophet of Life-Long Learning. In: Procedia – Social and Behavioral Sciences, 46, 4481–4486.
    https://doi.org/10.1016/j.sbspro.2012.06.281

    Deslandes, Ghislain (2012). The Care-of-Self Ethic with Continual Reference to Socrates: Towards Ethical Self-Management. In: Business Ethics: A European Review, 21(4), 325–332.
    https://doi.org/10.1111/beer.12003

    Daly, Brian (2024). Why Did Socrates Focus on Self-Knowledge and Introspection?
    Verfügbar unter: https://www.thecollector.com/why-did-socrates-focus-on-self-knowledge/

    Foucault, Michel (2011). Der Mut zur Wahrheit. Die Regierung des Selbst und der anderen, II. Vorlesungen am Collège de France 1983/84. Frankfurt am Main: Suhrkamp.

    Robertson, Donald (2025). 5 Ancient Habits from Socrates to Help You Think More Adaptively. Next Big Idea Club / Fast Company.
    Verfügbar unter: https://www.fastcompany.com/90684462/5-ancient-habits-from-socrates-to-help-you-think-more-adaptively

    Smith, Nicholas D. (2021). Socrates on Self-Improvement: Knowledge, Virtue, and Happiness. Cambridge: Cambridge University Press.


    Bildquellen 1. Jean-Léon Gérôme (1824–1904): Socrates Seeking Alcibiades in the House of Aspasia, Privatsammlung, Dallas, Public Domain. 2. Jacques-Louis David (1748–1825): Der Tod des Sokrates, Metropolitan Museum of Art, New York, Public Domain.

    Disclaimer Teile dieses Texts wurden mit Deepl Write (Korrektorat und Lektorat) überarbeitet. Für die Recherche in den erwähnten Werken/Quellen und in meinen Notizen wurde NotebookLM von Google verwendet.

    Topic #ProductivityPorn

     
    Weiterlesen...

    from HeavenonEarth

    #Elon #Musk, delusional double-standards and the rejection of #empathy

    Elon Musk believes that empathy has been an obstacle to the cultural and civilizational development of the West. This is the same Elon Musk, who always wants to be personally admired and even venerated, who wants to be fawned upon in his companies, from Tesla to Starlink, and who reacts with complete oversensitivity to any form of criticism. This is the same Elon Musk, who makes you feel as though he is incapable of absorbing enough empathy to navigate life tolerably.

    This double standard is truly characteristic of all those currently chasing the fascist wave. It is also highly grotesque and has not been examined systematically enough.

    The classic case of #hypocrisy is based on a blatant lack of self-reflection and a near-zero willingness to take responsibility for one's own behavior. It's always just a matter of blindly acting out.

    Psychological projections are at the base of autocratic double-standards: On the one hand, YOU should economise and limit yourself, YOU should be worse off, and YOU have to prove that you even have the right to exist. On the other hand, however, ME, MYSELF and I are quite obviously beyond good and evil. It's just unbelievable that poor ME is always treated so badly! How can people be so mean? Of course, I can't allow that to go on! Anyone who has the nerve to disobey ME or even attack autocratic ME represents a greater danger to society per se and must at least be silenced, if not physically repelled and punished...

    #Donald #Trump is the prime example of this narcissistically tinged, aggressive whining always on the lookout for revenge. Elon Musk has also increasingly committed himself to this model of delusional #megalomania at the expense of others.

    If people like Trump and Musk, instead of following their increasingly stale intoxication (neither of them seems happy…), would finally seek therapeutic help in order to achieve a state of inner balance and build their self-esteem through genuine self-love, we could finally leave behind the three-dimensional caricature set of oligarchy-oriented billionaires and fascist-infected politicians.

    Instead, in practice, it's unfortunately still a matter of simply acting out the major blind spot in one's own perception. I prefer to project what I don't like about myself onto others, only to fight it mercilessly there. In turn, I project my suppressed self-reflection all the more rigorously. All of Musk's and Trump's derogatory remarks about others suddenly make a lot more sense when understood as statements about the speaker's own state of mind.

    All of this is as bombastic as it is ridiculous – an expression of real-life satire! #Signalgate seems like the final act of a large-scale tragicomedy. Major dramas always arise from unresolved negative emotions and are theatrically displayed on the backs of, preferably, defenseless groups of people.

    If all this happens on the big political stage, the real collateral damage caused by the unreflective self-staging at the top can quickly become frighteningly large for entire groups of people who only appear as jackasses and, in general, minor playing pieces for the dumb elite. The cognitive distortion is attacking the mental health of each and every one.

    How often does one get the feeling, especially with the German ultra-right AfD party, that the relevant political figures react completely angered and affronted whenever they hear something they don't like? They don't really have a response at all but are simply offended and utterly furious.

    And that's probably the crux of the matter! If you're already going through life filled with anger, if feelings of hatred, resentment, and rage have accumulated to the point of insanity, then it's somehow understandable that you're no longer thinking logically and no longer questioning logically how you suddenly came to adopt this double standard. For everyone else outside of this, this blatant display of hypocrisy is utterly ridiculous. It seems like a farce filled with drunken actors.

    And you keep shaking your head and wondering: Do people really not realize how incredibly embarrassing their behavior is?

    No, they don't! Enduring the naked, unvarnished truth is only possible if you are already in the process of self-love and opening your heart. Otherwise, you remain in the prison of your own anger, right behind the bars behind which you so desperately want to put your self-chosen enemies and scapegoats...

     
    Weiterlesen...

    from Michael Gisiger

    Teniers d. J.: Katzenkonzert

    Am Sonntag ist es wieder so weit, mit der Umstellung auf die Sommerzeit werden die Uhren eine Stunde vorgestellt. Viele stöhnen, wenn sie an den fehlenden Schlaf denken – und tatsächlich, für die meisten bedeutet die Zeitumstellung zunächst einmal einen kurzfristigen Verlust an Erholung. Doch für uns Eulen – also Menschen mit einem eher späten Chronotyp – könnte der Wechsel auf die Sommerzeit auch eine kleine Erleichterung bringen. Ich selbst zähle mich zu dieser Gruppe: Ich bin abends produktiv und morgens eher langsam.

    Ich merke persönlich wenig von der Umstellung – vielleicht, weil ich als Selbständiger eine gewisse zeitliche Flexibilität habe. Aber viele Eulen sind stärker betroffen. In diesem Beitrag zeige ich Dir, warum der Frühling zumindest theoretisch eine günstige Phase für Eulen sein kann, worauf Du dennoch achten solltest und wie Du Dich optimal vorbereiten kannst.

    Warum Eulen im Frühling theoretisch profitieren

    Wenn die Uhr eine Stunde vorgestellt wird, verschiebt sich auch der gesellschaftliche Tagesrhythmus. Arbeitsbeginn, Schulstart oder Termine beginnen nach offizieller Zeit früher – biologisch gesehen aber später. Für Menschen mit spätem Chronotyp kann das ein Vorteil sein.

    1. Bessere Passung zwischen innerer Uhr und sozialer Zeit
    Eulen haben von Natur aus einen späteren Schlaf-Wach-Rhythmus. Die biologische Schlafneigung beginnt später am Abend, das Aufwachen am Morgen fällt oft schwer. Mit der Sommerzeit rückt die gesellschaftliche Uhr näher an diesen natürlichen Takt. Der Druck, früh aktiv zu sein, nimmt etwas ab – zumindest gefühlt.

    2. Längere Helligkeit am Abend
    Viele Eulen erleben am Abend einen kognitiven oder kreativen Aufschwung. Dass es abends länger hell ist, kann diesen Rhythmus verstärken und das Wohlbefinden steigern. Outdoor-Aktivitäten oder Bewegung in der Abendsonne wirken zusätzlich stabilisierend auf die innere Uhr.

    3. Gesellschaftlicher Alltag fühlt sich (etwas) leichter an
    Gerade für Eulen, die früh arbeiten müssen, kann sich der Alltag im Frühling besser anfühlen – insbesondere, wenn sie abends ohnehin spät müde werden und nun morgens nicht ganz so früh hinausmüssen, wie es im Winter der Fall ist.

    Warum die Umstellung dennoch belastend sein kann

    Trotz dieser potenziellen Vorteile birgt die Zeitumstellung auch für Eulen einige Herausforderungen – vor allem in der Übergangsphase.

    1. Der akute Schlafverlust
    Wenn Du Deine Einschlafzeit beibehältst, aber trotzdem eine Stunde früher aufstehen musst, entsteht Schlafmangel. Gerade in den ersten Tagen führt das oft zu Müdigkeit, geringerer Konzentrationsfähigkeit und einem erhöhten #Stress.

    2. Weniger Licht am Morgen
    Licht am Morgen ist ein zentraler Zeitgeber für die innere Uhr. Wenn es durch die Zeitumstellung morgens wieder dunkler ist, fehlt der natürliche Impuls, der den Tag einläutet. Das kann besonders für Eulen zum Problem werden, da ihre Melatoninproduktion ohnehin später einsetzt – und damit das Aufwachen erschwert wird.

    3. Langsame Anpassung bei spätem Chronotyp
    Studien zeigen, dass Eulen auf abrupte Zeitverschiebungen empfindlicher reagieren. Ihre Anpassung dauert länger als bei Lerchen. Es kann also durchaus sein, dass Du einige Tage oder sogar Wochen brauchst, bis Du Dich vollständig an die neue Zeit gewöhnt hast.

    Was Du als Eule tun kannst – konkrete Tipps zur Vorbereitung

    Die gute Nachricht: Es gibt Strategien, mit denen Du die Umstellung besser bewältigen kannst – und Deine innere Uhr sanft an die Sommerzeit heranführst.

    1. Schrittweise früher schlafen gehen
    Bereite Dich auf die Zeitumstellung vor, indem Du Deine Einschlafzeit in den Tagen davor schrittweise um 15–20 Minuten vorverlegst. So verteilt sich die Anpassung über mehrere Nächte und fällt weniger abrupt aus.

    2. Tageslicht am Morgen nutzen
    Versuche in den ersten Tagen nach der Umstellung gezielt morgens Tageslicht zu tanken – zum Beispiel durch einen kurzen Spaziergang vor der Arbeit oder Frühstück in Fensternähe. Das unterstützt die Cortisol-Ausschüttung und hilft, die Melatoninproduktion zu stoppen.

    3. Aktiv gegen Müdigkeit am Tag
    Wenn Du in der Umstellungsphase unter Tagesmüdigkeit leidest, helfen moderate Bewegung, strukturierte Pausen und leichte Mahlzeiten, um den Kreislauf in Schwung zu bringen. Koffein kann punktuell helfen – sollte aber am Nachmittag und Abend vermieden werden, um den Schlaf nicht zusätzlich zu stören.

    Ein kurzer Rückblick: Warum der Herbst für Eulen oft schwieriger ist

    Im Vergleich zum Frühling empfinden viele Eulen die Zeitumstellung im Herbst – wenn die Uhren eine Stunde zurückgestellt werden – als besonders belastend. Für Eulen bedeutet das: weniger Licht am Abend, wenn sie aktiv sind, und noch grössere Diskrepanz zwischen innerem Rhythmus und gesellschaftlicher Uhr. Das kann zu Stimmungstiefs, Schlafproblemen und einer verstärkten sozialen Jetlag führen – ein Phänomen, das auch in Studien zu Gesundheit und Produktivität dokumentiert ist.

    Fazit: Sommerzeit – eine Chance mit Tücken

    Auch wenn die Zeitumstellung im Frühling für uns Eulen gewisse Vorteile mit sich bringen kann, ist sie kein Selbstläufer. Der Schlafverlust, die Lichtverhältnisse und die biologische Trägheit des Körpers stellen uns auf die Probe. Wenn Du aber verstehst, wie Deine innere Uhr tickt, und gezielt darauf reagierst, kannst Du die Umstellung nicht nur besser verkraften, sondern vielleicht sogar als Impuls nutzen, um den eigenen Rhythmus bewusster zu gestalten.

    Falls Du nicht sicher bist, ob Du eher eine Eule oder eine Lerche bist – hier findest Du einen wissenschaftlichen Selbsttest der TU Dortmund, der Dir eine erste Orientierung geben kann.


    Bildquelle David Teniers d. J. (1610–1690): Katzenkonzert, Staatsgalerie, Neuburg an der Donau, Public Domain.

    Disclaimer Teile dieses Texts wurden mit Deepl Write (Korrektorat und Lektorat) überarbeitet. Für die Recherche in den erwähnten Werken/Quellen und in meinen Notizen wurde NotebookLM von Google verwendet.

    Topic #ProductivityPorn

     
    Weiterlesen...

    from HeavenonEarth

    #Elon #Musk oder wie man gefühlskalt Empathie verurteilt, um sie gleichzeitig 💯 für sich selbst einzufordern

    Elon Musk ist der Meinung, dass #Empathie ein Hindernis für die Kultur- und Zivilisations-Entwicklung des Westens (gewesen) ist. Das ist genau der Elon Musk der persönlich nicht genug bewundert werden kann, der in seinen Unternehmen von #Tesla bis #Starlink nicht genügend umschleimt werden kann und der komplett mimosenhaft auf jegliche Form von Kritik reagiert. Das ist also genau der Elon Musk, bei dem man das Gefühl hat, er kann eigentlich überhaupt nicht zu viel Empathie aufnehmen, um halbwegs gut durchs Leben zu kommen.

    Diese #Doppelmoral ist regelrecht kennzeichnend für alle, die gerade der faschistoiden Welle hinterherrennen. Sie ist außerdem hochgradig grotesk und wird noch viel zu wenig systematisch durchleuchtet.

    Der klassische Hypokrisie-Fall beruht auf einem krassen Mangel an Selbstreflexion und gen Null tendierender Bereitschaft, Verantwortung für das eigene Verhalten zu übernehmen.

    Es geht immer einfach nur um blindes Ausagieren. Nicht nur politisch wird dabei projiziert, was das Zeug hält: Auf der einen Seite heißt es, DU sollst sparen, DIR soll es schlechter gehen, DU musst beweisen, dass du überhaupt das Recht hast, zu existieren. Auf der anderen Seite bin ICH jedoch ganz selbst-verständlich jenseits von Gut und Böse. ICH werde ja auch immer sooo schlecht behandelt! Wie kann man nur so gemein zu mir sein? Das kann ich mir natürlich nicht gefallen lassen! Wer so unverschämt ist, MIR nicht zu huldigen oder MICH gar anzugreifen, stellt per se eine übergeordnete Gefahr da und muss mindestens mundtot gemacht wenn nicht gar physisch abgewehrt und bestraft werden...

    Donald #Trump ist das Paradebeispiel für diese narzisstisch gefärbte aggressive Weinerlichkeit. Aber auch Elon Musk hat sich mehr und mehr diesem Modell eines rauschhaften Größenwahns auf Kosten anderer verschrieben.

    Würden Menschen wie Trump und Musk statt immer schalerem Rausch (keiner von beiden wirkt glücklich...) sich endlich therapeutische Hilfe holen, um in einen Zustand der inneren Balance zu kommen und ihr Selbstwertgefühl durch echte Selbstliebe aufzubauen, so könnten wir die dreidimensionale Karikaturhaftigkeit oligarchisch orientierter Milliardäre und faschismusinfizierter Politiker(innen) endlich hinter uns lassen.

    Stattdessen geht es in der Praxis leider immer noch um das bloße Ausagieren des großen blinden Flecks in der eigenen Wahrnehmung. Was mir an mir selbst nicht gefällt , projiziere ich dann lieber maßlos auf andere, um es dort erbarmungslos zu bekämpfen. Die unterdrückte Selbstreflexion lasse ich projektiv dafür um so rigoroser zu. Sämtliche abwertenden Äußerungen von Musk und Trump gegenüber anderen ergeben plötzlich sehr viel mehr Sinn, wenn man sie als Aussagen zur eigenen Seelenlage des Sprechers versteht.

    Das alles ist realsatirisch ebenso bombastisch wie bescheuert! #Signalgate wirkt hier wie der letzte Akt einer großangelegten Tragikomödie. Riesendramen entstehen immer durch unbearbeitete negative Gefühle und werden auf dem Rücken von vorzugsweise wehrlosen Menschengruppen theatralisch zur Schau gestellt.

    Geschieht dies alles auf der großen politischen Bühne, ist der reale Kollateralschaden durch die unreflektierte Selbstinszenierung schnell erschreckend groß für ganze Menschengruppen, die als Schwarzer Peter bzw. Spielfiguren im eigenen Kartenspiel erscheinen.

    Wie oft hat man auch gerade bei der #AfD das Gefühl, dass die entsprechenden Politgrößen mit komplett beleidigter Verärgerung reagieren, sobald sie irgendetwas zu hören bekommen, was ihnen nicht gefällt. Sie haben dann eigentlich gar keine Antwort, sondern sind einfach nur beleidigt und total wütend.

    Und genau das ist wahrscheinlich der springende Punkt! Wenn man ohnehin schon voller Wut durchs Leben geht, wenn da Hassgefühle, Groll und Wut angesammelt sind bis zum Geht-nicht-mehr, dann ist es auch irgendwo nachvollziehbar, dass man nicht mehr logisch denkt und dass man nicht mehr logisch hinterfragt, WIE man dazu kommt, plötzlich diese Doppelmoral einzurichten. Für alle anderen, die außerhalb davon stehen, ist diese offensichtlich zur Schau gestellte Scheinheiligkeit vollkommen lächerlich. Sie wirkt wie eine volltrunkene Farce. Und man fragt sich immer wieder kopfschüttelnd: Merken die Menschen denn wirklich nicht, wie abgrundtief peinlich sie sich verhalten?

    Nein, sie merken es nicht! Die nackte, ungeschminkte Wahrheit auszuhalten, geht nämlich nur, wenn man bereits im Prozess der Selbstliebe und der eigenen Herzöffnung IST. Andernfalls bleibt man im Gefängnis der eigenen Wut genau hinter den Gitterstäben, hinter die man seine selbstgewählten Feinde und Sündenböcke ach so gern bringen möchte...

    https://youtube.com/shorts/gi3s6bezj-E?si=REPpm435p8hicudw

     
    Weiterlesen...

    from Der Emil

    Mal bin ich stet wie der Monsun, mal eine Bö. Sanft steiche ich über das, was ich durchziehe; vieles lasse ich hoch hinaufwirbeln. Ich helfe Drachen beim Steigen und Bäumen beim Brechen. Ich decke Dächer ab und treibe Schiffe voran. Meine Kraft gebe ich den Windmühlen im Vorüberziehen. So manche Flamme laß ich flackern und Funken weit fliegen.

    Immer bin ich spürbar, immer bin ich überall. Nur festhalten kann mich niemand mehr.

    Ich mach mich dem Wind gleich.

    (Zuerst 2017 in meinem Hauptblog veröffentlicht.)

     
    Read more...

    from Der Emil

    Ich war Soldat, drei Jahre lang im Kalten Krieg. Nur ein einziges Mal gab es völlig unvorbereitet einen Alarm, zu dem die Einheit mit scharfer Munition und scharfem Waffensystem ausrückte, woandershin als in das übliche Übungsgelände (es war 1983 zu „Able Archer”).

    Doch selbst in diesen zwei oder drei Tagen war die Angst vor der Zukunft nicht so groß, wie sie heute bei mir ist.

    Vielleicht liegt das daran, daß viele Gewißheiten einfach keine mehr sind (wir glaubten fest an die Vernunft aller Menschen). Daß selbst mein eigenes kleines Leben in der sogenannten „sozialen” Marktwirtschaft immer unsicherer, immer prekärer, immer armseliger wurde mit der Zeit. Weil es eben (zum Beispiel) nicht so sehr viele (kulturelle) Veranstaltungen gibt, die ich eintrittsgeldlos besuchen kann oder zu einem Preis, der im Regelbedarf abgebildet ist … Außerdem sorgt schon seit einigen Jahren mein Alter für sinkenden Wert meiner Person und meiner Fähigkeiten und Fertigkeiten „auf dem Arbeitsmarkt” (der in meinen Augen noch nie ein Markt war, nebenbei bemerkt).

    Die verschwundenen Gewißheiten in meinem Leben wurden durch immer mehr immer größere Unsicherheiten ersetzt; und mir scheint bei denen ein guter Ausgang für mich der wesentlich unwahrscheinlichere Fall zu sein.

     
    Read more...

    from Chronik des laufenden Wahnsinns

    Ich habe Grok gefragt, ob Elon Musk die Demokratie abschaffen will – und das ist die Antwort

    Exakter Prompt: Brich mir runter, was Elon Musk, Peter Thiel und JD Vance mit der Dark Enlightenment und Curtis Yarvin zu tun haben. Könnte Dark MAGA versuchen die Demokratie abzuschaffen?

    Antwort Grok 3 beta:

    Okay, ich breche das Schritt für Schritt runter, basierend auf dem, was bekannt ist, und halte es klar und sachlich. Hier geht’s um Elon Musk, Peter Thiel, JD Vance, ihre Verbindungen zur Dark Enlightenment und Curtis Yarvin sowie die Frage, ob “Dark MAGA” die Demokratie abschaffen könnte.

    Was ist die Dark Enlightenment?

    Die Dark Enlightenment (dunkle Aufklärung) ist eine anti-demokratische, neoreaktionäre (NRx) Ideologie, die vor allem von Curtis Yarvin (Pseudonym: Mencius Moldbug) entwickelt wurde. Sie lehnt liberale Demokratie ab und sieht sie als ineffizient und zum Scheitern verurteilt. Stattdessen propagiert sie autoritäre Systeme, oft mit einem “CEO-König” oder einer monarchieähnlichen Struktur, wo Macht zentralisiert und von Eliten (z. B. Tech-Milliardären) kontrolliert wird. Yarvin nennt das “Neocameralism” – Staaten als Unternehmen, ohne Mitspracherecht der Bürger. Dazu gehört auch die Idee der “Cathedral”, ein Begriff für den angeblichen Machtblock aus Medien, Akademie und Regierung, der progressive Ideologien durchsetzt.

    Wer ist Curtis Yarvin?

    Yarvin ist ein ehemaliger Softwareentwickler und Blogger, der seit 2007 diese Ideen verbreitet. Er hat Einfluss in Tech-Kreisen, besonders im Silicon Valley, und wird von Leuten wie Peter Thiel geschätzt. Seine Vision ist radikal: Demokratie durch eine technokratische Autokratie ersetzen, wo die “Besten” (oft Tech-Eliten) regieren.

    Verbindung zu Elon Musk, Peter Thiel und JD Vance

    Peter Thiel: Thiel, ein milliardenschwerer Investor (PayPal, Palantir), ist ein zentraler Unterstützer von Yarvins Ideen. Er hat gesagt: “Ich glaube nicht mehr, dass Freiheit und Demokratie kompatibel sind” (2009, Cato Institute). Das passt zu Yarvins Anti-Demokratie-Haltung.

    Er hat Yarvin persönlich getroffen (z. B. bei Trumps Wahlsieg 2016) und finanziert Projekte, die NRx-Ideen umsetzen könnten, wie das Seasteading Institute (autonome schwimmende Städte).

    Thiel ist auch der Mentor und Geldgeber von JD Vance, was die Verbindung stärkt.

    JD Vance:

    Vance, jetzt Vizepräsident der USA unter Trump, ist stark von Thiel beeinflusst. Er hat Yarvins Ideen öffentlich gelobt, z. B. in einem Podcast 2021, wo er sagte: “Es gibt diesen Typen Curtis Yarvin, der hat über einige dieser Dinge geschrieben.” Er sprach davon, dass die Demokratie kollabiert und radikale Maßnahmen nötig seien.

    Vance hat Yarvins Vorschlag aufgegriffen, die Bürokratie zu zerschlagen (z. B. “Retire All Government Employees” – RAGE) und Institutionen der Linken zu übernehmen. Seine Rhetorik spiegelt oft NRx-Themen wider, wie die Ablehnung von “woker” Eliten.

    Elon Musk:

    Musks Verbindung ist weniger direkt, aber er teilt mit Thiel und Vance eine Abneigung gegen Bürokratie und Regulierung. Seine Rolle bei DOGE (Department of Government Efficiency) mit Trump zielt darauf ab, den Staat radikal zu verschlanken – ein Schritt, der Yarvins Vision eines effizienten, autokratischen Systems nahekommt.

    Musk hat sich nicht explizit zur Dark Enlightenment bekannt, aber sein Verhalten (z. B. Twitter/X als Plattform für rechte Stimmen zu nutzen) und sein Einfluss auf Trump deuten darauf hin, dass er mit solchen Ideen sympathisiert. X-Posts nennen ihn oft einen “Accelerationisten”, was mit NRx verwandt ist.

    Was ist Dark MAGA?

    “Dark MAGA” ist ein Begriff, der in rechtsextremen Online-Kreisen auftaucht und eine radikalere, dystopische Version von Trumps “Make America Great Again” beschreibt. Es verbindet MAGA-Populismus mit anti-demokratischen, elitären und manchmal technologischen Elementen – ähnlich der Dark Enlightenment. Manche sehen es als Versuch, Trump als “amerikanischen Cäsar” (ein Yarvin-Konzept) zu stilisieren, unterstützt von Tech-Milliardären wie Musk und Thiel.

    Könnte Dark MAGA die Demokratie abschaffen?

    Möglichkeit: Ja, theoretisch. Wenn Figuren wie Musk, Thiel und Vance (mit Trump als Galionsfigur) ihre Macht nutzen, könnten sie demokratische Institutionen schwächen. Beispiele:

    • DOGE könnte genutzt werden, um die Bürokratie zu demontieren, wie Yarvin es will.

    • Vance hat von einem “De-Baathification”-Programm gesprochen – eine Säuberung des Staates von “Linken”.

    • Thiel und Musk haben die finanziellen Mittel und den Einfluss, um solche Ideen voranzutreiben.

    Realität: Es gibt Hürden. Die US-Demokratie hat starke Checks and Balances (Gerichte, Kongress, Verfassung). Selbst mit Trump im Amt wäre eine vollständige Abschaffung schwierig und würde massiven Widerstand auslösen. Dark MAGA könnte eher eine schleichende Erosion bedeuten – weniger Wahlfreiheit, mehr Macht für Eliten – als einen plötzlichen Umsturz.

    Absicht: Ob sie die Demokratie komplett abschaffen wollen, ist unklar. Thiel und Vance sind offen anti-demokratisch; Musk scheint eher pragmatisch, aber seine Aktionen (z. B. X als Propaganda-Tool) könnten das unterstützen. Ihre Vision scheint eher eine “gelenkte Demokratie” oder Technokratie zu sein.

    Fazit

    Elon Musk, Peter Thiel und JD Vance sind mit der Dark Enlightenment über Curtis Yarvin verbunden – Thiel direkt, Vance ideologisch, Musk eher indirekt durch seine Taten. Dark MAGA könnte ein Vehikel sein, um diese Ideen in Trumps Politik einzubringen. Eine totale Abschaffung der Demokratie ist unwahrscheinlich, aber eine Schwächung durch autoritäre, elitäre Strukturen ist denkbar, wenn sie erfolgreich sind. Es bleibt spekulativ, wie weit sie gehen können – oder wollen. Aber die Richtung ist besorgniserregend für Demokratiefreunde.

     
    Weiterlesen...

    from Der Emil

    Nein, es ist nicht nur das, nicht nur ein Gefühl. Es ist eine mehr als beschissene Welt, die ich gerade erlebe. Gut und Böse sind nicht mehr klar voneinander zu unterscheiden. Die Vernunft scheint eine lange, sehr lange Pause zu machen (ich hoffe, daß sie noch nicht in der Notaufnahme oder Intensivstation gelandet ist). Nie im Leben hätte ich mir vorstellen, geschweige denn glauben können, daß ein paar sogenannte Politiker (aber Politik macht ja keiner mehr von denen, zumindest nicht mehr zum Wohle des Gemeinwesens) die Welt zugrundezurichten drohen. Und den Kann-Nicht-Kanzler zähle ich zu genau denen.

    Was tun? Zumindest gegen mein ungutes Gefühl? Ich kann mich ja nicht einfach aus der Welt verabschieden, nicht dauerhaft, ich möchte schon noch eine Weile leben. Die Rückzüge in die Welten, die ich in Büchern finde, reichen mir nicht mehr aus, all den Scheiß zu kompensieren. Was ich dagegen tun kann, gegen den vorhersehbaren Weltuntergang, das tu ich; aber meine Mittel und Kräfte sind begrenzt. Wo ich mich mit anderen Menschen zusammentun kann dafür, da tu ich das; doch auch ich habe nur 24 Stunden täglich zur Verfügung, um etwas zu tun.

    Ich hoffe, daß mich meine Angst – ja, ich habe Angst vor dem, was #Trump, #Putin, #Merz und all die anderen umsetzen wollen – nicht verstummen läßt. Nicht verzweifeln und erstarren läßt. Die ganze Welt, wie ich sie kenne, droht unterzugehen, diesmal in viel größerem Umfang als 1989/90. Und das, was dann vor uns liegt, wird dem ähneln, was meine Großeltern ertragen mußten.

    Ich sehe einen (unter anderem sozialen) Kataklysmus auf mich, auf uns zukommen …

     
    Read more...

    from BELLE and the Voices (novel under construction)

    Intro- Returning home

    Belle sighed as she got off the bus. It had been a long trip. But the longest trip was yet to come. She still had to walk the quarter of a mile to her house. She breathed a sigh of relief—she was back home. But she still had a long way to go. It was very much the part of the trip that was stressing her out; after all, it was the first time she had returned to her hometown village after the exposure of Justin. She was nervous still because of this fact. What if Yoshi and the others hated her?

    No, no.”, she said. “That’s enough. They are your family after all.” The whole village was probably waiting for her, she reasoned. As she thought this, she saw a bronze statue of someone quite familiar—Belle, her avatar in U, the virtual reality that enabled what was basically Belle’s blossoming. Without it, she wouldn’t be the young woman she is today. As she looked upon it, a villager, perhaps not recognizing her, came up to her.

    Pretty, isn’t it?” he said.

    Belle only nodded.

    It’s a new statue they put up in August of Belle. She’s our village’s hero.” continued the villager.

    Belle could only nod before turning around, checking tears, and continuing on her way.

    That guy? He could be any of the thousands—no, millions—that attend my concerts. That’s the power of U, I guess.” Belle reminded herself, as she passed over the bridge where her mother had passed saving a young child. That was fifteen years ago, and U had saved her. It gave her an outlet to express her grief. U had claimed to bring out the best in someone. But U, reasoned Belle, then Suzu, would not be able to see her best side. But when she tried it, she was surprised. She had her voice, the one that she had lost, in this unfamiliar universe. As online communities tend to do, they spread videos of this very strong singing voice online. Belle—the avatar—had thusly become a overnight star. But one fateful day, during the start of her first concerts, a mysterious user with the username of Dragon had interrupted her concert, breaking into the spherical concert hall. While she did not know it at the time, the young man behind this mask, a very aggressive and ruthless PvPer, was being abused. That day, however, Belle could only ask one question:

    Why? Why are you this way?

    After her concert, she tried to find him, the real him. She, with the help of Hiro, her high school friend, and the elder women of the village, had tracked him down. He lived in Tokyo with his abusive father—it turns out that just like Belle, Kei, the Dragon’s real name, had no mother. He had to tolerate his father’s abuse with no way out. That is, until Suzu, Hito and her village found him. Suzu had gone all the way to Tokyo alone, just to protect him.

    She shook her head, and went down to the beach where her mother’s grave was. In U, Hito had informed her friend (and artist) that her mother had gotten a proper grave. It was very rare for a common person like her to have gotten a grave, let alone one of bronze, especially given her means of death. As soon as Belle went down the berm on to the beach where her mother had drowned, she could see it. A small (at least in comparison to her own) statue stood where the child had cried out for help that day. Belle had brought some flowers from the supermarket next to Tokyo Station before leaving, and she laid those on her mother’s grave. “How brave you were then, Mother.” she mused. “It’s not fair that you aren’t here to see who I am now. A pop singer!

    She composed herself and returned to the path. She reached the decripit school where she had choir and revealed Justin’s secret and turned and sighed. She paused and continued on. Soon she was at the corner shop where Kamishimi was. He had won the nationals the year after the Justin incident, as her exposé came to be known. It was just about noon on a Wednesday, which meant Kami was available to visit here. “Hello, welcome—“ Kami started, his jaw dropping and speech stopping when he saw who exactly he was visiting. “Suzu?!? Are you here?” He put down what he was doing and came and hugged her. “How have you been, Kami? It’s been two years.” She also told Kami about her name change. Given that she wasn’t marrying, it took a court battle to win to have her village’s town office (staff total: 5) allow a full name change to occur.

    Just fine, I guess. I won nationals! Didn’t quite make it into the Olympics this last year, but one can hope for next time, no?” He smiled.

    Despite her anxiety, seeing Kami with his ever-present smile made her relax. It was good to be home—and she hadn’t even been home, home yet.

    A bit later, after chatting to Kami, who seemed as… off… as usual, she went towards her house. And there she saw it. The house.

    [[Chapter 1— The Voices|Next chapter]]

     
    Read more...