Genau vor fünf Jahren habe ich meine langjährige Tätigkeit als Leiter des Weiterbildungszentrums an der FHS St. Gallen (Hochschule für Angewandte Wissenschaften) in St. Gallen beendet und Neues begonnen. Der Meeting Room, 18. Etage, hat den Blick über die Stadt freigelegt. Ein Ort im St. Galler “Bildungsturm”, den ich besonders mochte. (Projektion beachten)
Das Office-Paket LibreOffice, etablierte OpenSource-Lösung, wartet in der neuesten Version mit einigen Verbesserungen und zusätzlichen Features auf. Da ist der verbesserte Dark-Modus zu nennen, neue Interface-Optionen, Spell Out in der Tabellenkalkulation, erweiterte Anwendungen usw.
Zu dritt, Stanko Gobac, Stefan Ribler und ich, haben gestern das Experiment Schieflage in eine erste Testphase überführt. Wir entwickeln eine Blog-Landschaft, welche Texte aus den Niederungen des Alltags beherbergt, Notizen, die von den Schieflagen “des Lebens” erzählen. In den Blick gelangt Besonderes und Ungereimtes (oder: besonders Ungereimtes).
Anders formuliert: Uns interessiert die blog-förmige Zuspitzung alltäglicher Narration.
Wie gesagt, ein Experiment, das uns auch im Falle eines Scheiterns Lernanlässe bieten wird. Darum geht es uns: Wir wollen lernen. Wir starten voraussichtlich Ende Mai mit Interessierten, eine Erweiterung des Teilnehmendenkreises ist vorgesehen. Anmeldungen haben wir bereits genug.
Das Projekt ist im sozialpädagogischen Umfeld entstanden, es ist nicht-kommerziell ausgerichtet.
Wir nutzen die OpenSource-Lösung Writefreely, ein Modell des Minimal Bloggings, gehostet bei tchncs.de. Milan Ihl betreibt seit Jahren erfolgreich die Mastodon-Instanz social.tchncs sowie andere “freie” Anwendungen, beispielsweise die Fotoplattform pixel.tchncs.de, eine Art Instagram-Alternative.
Mit dieser Lösung begeben wir uns bewusst in das vielfältige und anwachsende Netzwerk des Fediversums. Basis dieses Netzwerks sind zivilgesellschaftliche Bestrebungen mit frei zugänglichen Tools. Dies bedeutet in erster Linie eine Abkehr von den Grossplattformen mit problematischen Geschäftsmodellen. Die Website ist noch nicht öffentlich aufgeschaltet. Ich halte euch auf dem Laufenden.
Dieses Blog basiert auf Writefreely und ist damit Teil des Fediverse. Das Fediverse ist ein anwachsendes Netzwerk miteinander verbundener Anwendungen, Projekte, Akteure. Du kannst diesem Blog auch via Mastodon folgen. Adresse für die Eingabe bei Mastodon: https://text.tchncs.de/vorinstanz/
„Heute kippt das ganze System in die Unbestimmtheit, jegliche Realität wird von der Hyperrealität des Codes und der Simulation aufgesogen.“ (Seite 9)
„Die Moderne ist keine Umwertung aller Werte, sondern eine Austauschbarkeit aller Werte, ihre Kombinatorik und ihre Ambiguität.“ (Seite 162)
Baudrillards BuchDer symbolische Tausch und der Tod ist 1976 erschienen und zählt zu seinen bedeutenden Werken. Es besteht aus Essays, die sich lose aufeinander beziehen. Bereits in seiner Dissertaton 1968 – Das System der Dinge (Le Système des objets) – legte Baudrillard die Basis für seine Konzepte des Hyperrealen. Baudrillard, schillernde Persönlichkeit, streitbar und unerschrocken, ist 2007 in Paris gestorben. Er wurde 78 Jahre alt.