vorinstanz

fleeting notes

“Es ist durchaus wahr und eine (...) Grundtatsache aller Gesichte, dass das schliessliche Resultat politischen Handelns oft, nein: geradezu regelmässig, in völlig unadäquatem, oft in geradezu paradoxem Verhältnis zu seinem ursprünglichen Sinn steht.”

Max Weber, Politik als Beruf, 1919 (zitiert von Silvano Moekli, Politologe, beim ehemaligen blauben Vogel)

#Soziologie #Politologie #Wissenschaft #Zitat #MaxWeber

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“Der nächste Freiheitskampf der Menschheit wird gegen den Feudalismus der Liebe gerichtet sein.”

#Übrigens: Dieser Satz von Wedekind hat auch eine Bedeutung in meinem beruflichen Alltag als Mediator.

#Literatur #Zitat

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Cryptpad ist ein gefördertes Projekt und bietet eine frei zugängliche Tool-Familie an: privacy-freundlich, kollaborativ. Unter anderem gehört ein Kanban-Tool dazu. Das Projekt ist über cryptpad.fr zugänglich. Dort gibt es auch die Möglichkeit, ein Abo zu lösen, was empfehlenswert ist. Denn das Projekt ist auf finanzielle Unterstützung angewiesen.

Doch mobil war das Kanban-Tool bisher schwierig nur nutzbar. Mit den neuen Versionen (5.3.x und 5.4.x) von Cryptpad ist das Problem (meines Erachtens) weitgehend gelöst. Gerade habe ich es ausgiebig getestet, und zwar mit Firefox Android. (Mit Google Chrome funkt es nach wie vor nicht gut.)

F¨ür die Alltagsorganisation ist ein einfaches Kanban-Board dann nutzbar, wenn es datenschutzfreundlich und kollaborativ ausgerichtet ist. Immerhin vertraut man dem Board persönliche Daten an. (Deshalb ist der Fokus auf Firefox beabsichtigt, Firefox gilt, richtig konfiguriert, als privacy-freundlich und insgesamt als #Google-Alternative.)

Spenden für Cryptpad... #OpenSource

#Tools #Datenschutz #Tipp

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Für Wissensarbeiter – ich zähle mich dazu – kann Obsidian genau das richtige Werkzeug sein. Obsidian ist meine “Kernanwendung”, ohne geht fast nichts mehr. Es geht um Personal Knowledge Management (PKM).

Aktuell ist der Obsidian Importer 1.1. veröffentlicht worden. Dies bedeutet, Daten aus Notion, Bear, Google Keep, Evernote und Ordnern mit HTML-Dateien können nun ohne Weiteres in Obsidian importiert werden. Damit werden diese Daten in Nur-Text-Dateien, die mit Obsidian strukturierbar sind, umgewandelt. Ziele: Zukunftssicherheit der Daten und “einheitlicher” Zugriff.

Der Importer ist über das Tool selbst zugänglich. Installieren als “Externe Erweiterung”, dann “Befehlspalette öffnen” und den Installer aufrufen. Der Rest ist selbsterklärend.

#ObsidianMD #pkm #Tools

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Heute hat Milena Jesenská Geburtstag (1896). Sie war Autorin und Journalistin, bekannt geworden ist sie auch als Kafkas Freundin (“Briefe an Milena”). Sie war Franz Kafkas “zweite grosse Liebe”, wie es beim Text über sie im Kafka-Museum heisst. Ihr Vater hat sie wegen eines Liebesverhältnisses mit dem jüdischen Bohemien Ernst Polak in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Aus der Klinik entlassen, heiratete sie Polak (Quelle: Wikipedia, 10.8.2023) Zur Zeit, als sich die Ehe zu Polak “aufzulösen” begann, lernte sie Kafka kennen.

„Wenn man zwei oder drei Menschen hat, aber was sage ich denn, wenn man nur einen einzigen Menschen hat, dem gegenüber man schwach, armselig und zerknirscht sein darf und der einem dafür nicht weh tut, dann ist man reich.“

Sie kämpfte gegen die Nazis und wurde 1939 nach Ravensbrück verschleppt. Dort starb sie am 17.5.1944.

#Erinnern #Literatur #Kafka

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Berlin, Reichenberger

U-Bahnhof Jannowitzbrücke: “Der Bau der ersten Jannowitzbrücke erfolgte 1822 mithilfe einer durch den Berliner Baumwollfabrikanten Christian August Jannowitz gegründeten Brückenbau-Aktiengesellschaft.” (Wikipedia, 29.7.2023)

#Foto #Berlin

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Erinnere mich, wann und wo ich das Buch “Der eindimensionale Mensch” von Herbert Marcuse las. Ich war zu jung und das Buch zu kompliziert für mich. Doch einige Textstellen haben mich weit über das Leseerlebnis hinaus gebracht.

“Der Tauschwert zählt, nicht der Wahrheitswert. In ihm fasst sich die Rationalität des Status quo zusammen, und alle andersartige Rationalität wird ihr unterworfen.”

Heute vor 44 Jahren ist Herbert Marcuse gestorben. Er arbeitete am bekannten Institut für Sozialforschung, teilweie mit Horkheimer zusammen. Habermas hat ihn als “Heidegger-Marxisten” bezeichnet. Später unterstützte Marcuse den studentischen Protest der 68er Jahre. Streibar und umstritten, engagiert und zuweilen polemisch.

#Erinnern #Zitat #Soziologie

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Der Moment, an dem du merken musst, dass deine Gesichtshaut nur deshalb annähernd faltenfrei ist, weil dein Augenlicht nachgelassen hat. Achtung, Schieflage.

#Random

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Die “Müller-Sendung” des Schweizer Fernsehens ist zu einem Meilenstein der SRF-Geschichte geworden. Wir verwenden sie übrigens für Lehrzwecke.

Mitten in den Jugendunruhen der 80er Jahre nehmen eine Aktivistin und ein Aktivist der Jugendbewegung an der TV-Diskussion CH teil. Zuvor gab es Ausschreitungen und einen Polizeieinsatz, der unterschiedlich bewertet wurde. Die Auseinandersetzung entbrannte einmal mehr um das AJZ, um das Autonome Jugendzentrum Zürich. Dieses war Kernpunkt der Zürcher Jugendbewegung.

Die Aktivistin und der Aktivist schlüpften in die Rolle der “Müllers” und karikieren die Gegenseite. Die Polizei habe zu kleine Gummigeschosse verwendet, argumentieren sie. “Weshalb nicht einfach Schliessung des AJZ?” Es kommt zu grotesken Szenen während der Sendung. Überfordert ist nicht nur der Moderator, für den man zuweilen Mitleid entwickeln kann.

Die Sendung wird schliesslich “gesprengt”, vorzeitig abgebrochen. Die Boulevard-Zeitung BLICK nennt in der Folge die bürgerlichen Namen der “Müllers” und ermöglicht damit die Hetzjagd auf die beiden. Vor allem die Frau ist davon betroffen.

“Herr Müller”, Fredy Meier, ist in diesen Tagen im Alter von 67 Jahren gestorben. Der eine Medienevent hat seine Biografie geprägt.

Müller-Sendung aus dem Archiv des SRF...

#Medienwissenschaft #Medien #Jugendbewegung

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