In unserer digitalisierten Welt werden wir zunehmend von Metriken begleitet. Egal ob es die Anzahl gelesener Seiten, die Schritte auf dem Fitness-Tracker oder die Schlafstatistik sind – Zahlen und Daten sind allgegenwärtig. Metriken können uns helfen, Fortschritte zu sehen und Orientierung zu schaffen. Doch sie bergen auch Risiken, die häufig übersehen werden. Sobald eine Kennzahl selbst zum Ziel wird, entfaltet sie oft nicht mehr die ursprünglich beabsichtigte Wirkung.
Manchmal lohnt es sich, über den Tellerrand zu schauen und die Perspektive eines Philosophen einzunehmen. Harry G. Frankfurts 2004 an der Standfort University gehaltenen Tanner Lectures über die Bedingungen des Menschseins, welche unter dem Titel Sich selbst ernst nehmen [1] auf Deutsch erschienen, bieten überraschende Inspirationen für das Setzen von Zielen im #Selbstmanagement und im Selbstcoaching. Die uralte, tief philosophische Frage nach dem guten Leben und danach, wie wir leben sollen oder wollen, findet auch im persönlichen Zielsetzungsprozess ihre Entsprechung. Auch wenn diese Fragen in diesem Kontext in einer vereinfachten Form auftreten, bleibt ihr philosophischer Kern bestehen und bietet wertvolle Einsichten für eine lebensbejahende Praxis.
In einer Welt voller Unsicherheiten ist es essenziell, Entscheidungen zu treffen und Ziele zu erreichen, ohne klare Vorhersagen über die Zukunft machen zu können. Effectuation bietet hier neue Wege für Unternehmer und Individuen, die mit grosser Ungewissheit konfrontiert sind. Die Methode basiert auf den Beobachtungen von Saras Sarasvathy, einer amerikanischen Betriebswirtschaftsprofessorin. [1] Anstatt sich auf unsichere Prognosen zu verlassen oder ausufernde Marktanalysen durchzuführen, konzentriert sich #Effectuation auf das, was unmittelbar verfügbar ist: die eigenen Fähigkeiten, Kenntnisse und sozialen Netzwerke. Mit dieser Methode können wir unsere Ressourcen optimal nutzen und erfolgreich sein.