Michael Gisiger

ProductivityPorn

Macke: Mädchen im Grünen

Micro-Habits gelten als einfache, aber wirkungsvolle Strategien, um das Wohlbefinden im Alltag zu verbessern. Es sind minimalistische Gewohnheiten, die so klein sind, dass sie kaum Überwindung kosten, aber langfristig dennoch Veränderungen bewirken sollen. In den letzten Jahren hat sich dieser Ansatz in der Produktivitäts- und Selbstoptimierungsszene etabliert. Die Idee: Wer sich jeden Tag nur wenige Minuten einer positiven Handlung widmet, entwickelt nachhaltige Routinen, die Körper und Geist guttun. Doch wie wirksam sind diese kleinen #Habits wirklich? Während einige von ihnen gut durch wissenschaftliche Studien gestützt werden, fehlt für andere der eindeutige Beleg.

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Berthélemy: Alexandre coupe le noeud gordien

Warum treffen manche Menschen intuitiv die richtigen Entscheidungen, während andere sich in Details verlieren? Strategisches Denken ist nicht nur eine Fähigkeit für Topmanager oder Militärexperten – es hilft uns allen, komplexe Situationen besser zu bewältigen. Ob in der Projektarbeit, beim Navigieren durch Büro-Politik oder bei persönlichen Weichenstellungen: Wer strategisch denkt, sieht das grosse Ganze und bleibt dennoch handlungsfähig.

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Waterhouse: Echo and Narcissus

Ich kenne das Gefühl nur zu gut: Ein neues Projekt, eine knifflige Herausforderung, eine wichtige Entscheidung – und sofort denke ich, dass meine Situation einzigartig ist. Keine Erfahrungswerte, keine Vergleiche, keine Vorbilder. Doch genau dieses Denken kann zu gravierenden Fehlentscheidungen führen. Im aktuellen Harvard Business Review findet sich ein aufschlussreicher Artikel (Paywall) zum Uniqueness Bias, einer kognitiven Verzerrung, die uns glauben lässt, dass unsere Probleme oder Projekte einmalig sind. Die Autoren zeigen: Wer sich für einzigartig hält, trifft oft schlechtere Entscheidungen, unterschätzt Risiken und ignoriert wertvolle Erfahrungen anderer. [1]

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Henri Rousseau:  Le Rêve

1933 schrieb Carl Gustav Jung in einem Brief an einen seiner Patienten: „Man lebt, wie man leben kann. Es gibt keinen einzigen bestimmten Weg für den einzelnen, der ihm vorgeschrieben oder der passend wäre.“ [1] Mit diesen Worten formulierte er eine seiner zentralen Einsichten: Jeder Mensch beschreitet seinen individuellen Lebensweg, ohne eine vorgegebene Richtung. Doch was kann Jung uns heute noch über Selbsterkenntnis und persönliche Entwicklung lehren? Dieser Artikel untersucht die Relevanz von Jungs Theorien, ihre praktische Anwendbarkeit sowie die Kritik, die an ihnen geübt wird.

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Ernst Ludwig Kirchner: Berliner Straßenszene

Zeitmanagement ist eine ewige Baustelle. Trotz bester Absichten verliert man sich im ständigen Wechsel zwischen Aufgaben, wird von Unterbrechungen aus dem Konzept gebracht oder verzettelt sich in unwichtigen Details. In den letzten Wochen habe ich einen Selbstversuch unternommen: Kann das gezielte Bündeln von ähnlichen Aufgaben – sogenanntes Task Batching – dabei helfen, produktiver zu arbeiten? Die Idee klingt einleuchtend, doch wie praxistauglich ist sie wirklich?

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Mind: Chat en cage

Warum schieben wir Dinge auf, obwohl wir wissen, dass es uns schadet? #Prokrastination ist kein neues Phänomen, sondern ein Verhaltensmuster, das wir alle kennen. Es kostet uns nicht nur wertvolle Zeit, sondern führt oft zu unnötigem Stress und Frustration. Doch wie lässt sich dieses Aufschieben überwinden?

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Adolph von Menzel: Menzels Schwester Emilie im Schlaf

In unserer digitalisierten Welt werden wir zunehmend von Metriken begleitet. Egal ob es die Anzahl gelesener Seiten, die Schritte auf dem Fitness-Tracker oder die Schlafstatistik sind – Zahlen und Daten sind allgegenwärtig. Metriken können uns helfen, Fortschritte zu sehen und Orientierung zu schaffen. Doch sie bergen auch Risiken, die häufig übersehen werden. Sobald eine Kennzahl selbst zum Ziel wird, entfaltet sie oft nicht mehr die ursprünglich beabsichtigte Wirkung.

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Werkstatt von Rembrandt: A Girl with a Broom

Benannt nach dem englischen Philosophen Wilhelm von Ockham (engl. William of Occam), der mit seinem berühmten „Rasiermesser“ die Grundlage für eine elegante Wissenschaftsregel legte, ist „Ockhams Besen“ eine humorvolle und nachdenklich machende Ergänzung: anstatt die einfachste Erklärung zu wählen, werden hier störende Details beiseitegefegt. Dieser Ansatz erlaubt, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und die ungelösten Fragen – zumindest vorläufig – aus dem Blick zu räumen.

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Heyer: Drei neugierige Katzen

Vor kurzem ertappte ich mich wieder dabei: Ich starrte auf meine To-do-Liste, randvoll gefüllt mit Aufgaben, die dringend schienen. Eine E-Mail hier, eine Chatnachricht dort – viele kleine Dinge, die „sofort“ erledigt werden mussten. Ohne darüber nachzudenken, begann ich zu arbeiten, setzte Häkchen hinter die Aufgaben, die ich schnell abarbeiten konnte. Doch am Ende des Tages blieb das Gefühl, dass ich zwar viel „getan“ hatte, aber nichts wirklich Relevantes erreicht worden war. Kennst Du das auch?

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Heinrich Vogeler: Frühling

Viele Menschen streben nach einem erfüllteren Leben, doch oft fühlen sie sich von den zahlreichen Anforderungen und Optionen überfordert. Zwischen der Jagd nach Erfolg, Selbstverwirklichung und Glück bleibt oft wenig Raum für echte innere Balance und Zufriedenheit. Die Frage, wie wir ein authentisches Leben führen können, bleibt für viele unbeantwortet. Søren Kierkegaard, der dänische Philosoph des 19. Jahrhunderts, hat sich intensiv mit dieser Frage auseinandergesetzt.

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