Am Sonntag ist es wieder so weit, mit der Umstellung auf die Sommerzeit werden die Uhren eine Stunde vorgestellt. Viele stöhnen, wenn sie an den fehlenden Schlaf denken – und tatsächlich, für die meisten bedeutet die Zeitumstellung zunächst einmal einen kurzfristigen Verlust an Erholung. Doch für uns Eulen – also Menschen mit einem eher späten Chronotyp – könnte der Wechsel auf die Sommerzeit auch eine kleine Erleichterung bringen. Ich selbst zähle mich zu dieser Gruppe: Ich bin abends produktiv und morgens eher langsam.
Ich habe mich bereits mehrfach mit den Vorteilen des Schreibens mit Stift und Papier auseinandergesetzt – doch mindestens ebenso bedeutsam ist das Lesen. Seit 2023 habe ich es geschafft, Lesen als einen meiner #Habits zu etablieren: Jeden Tag lese ich mindestens 30 Minuten. Das Ergebnis spricht für sich selbst – im Jahr 2024 habe ich auf diese Weise über 60 Bücher gelesen. Doch die positiven Effekte des Lesens gehen weit über blossen Wissenserwerb hinaus. Aktuelle Forschung zeigt, dass regelmässiges Lesen nicht nur die kognitiven Fähigkeiten stärkt, sondern auch die beruflichen Perspektiven verbessert.
Anfang des Jahres machten alarmierende Schlagzeilen die Runde: Die „Generation Z“ verliere angeblich die Fähigkeit zum handschriftlichen Schreiben – ein Verlust einer 5'500 Jahre alten Kulturtechnik, verursacht durch die Digitalisierung. „40 Prozent der Schüler haben die Fähigkeit zum handschriftlichen Schreiben eingebüsst“, hiess es etwa in Berichten von 20 Minuten oder MSN. Die Berichte zeichneten das Bild einer verlorenen Generation, die ohne Stift und Papier in eine düstere Zukunft blicke.
Micro-Habits gelten als einfache, aber wirkungsvolle Strategien, um das Wohlbefinden im Alltag zu verbessern. Es sind minimalistische Gewohnheiten, die so klein sind, dass sie kaum Überwindung kosten, aber langfristig dennoch Veränderungen bewirken sollen. In den letzten Jahren hat sich dieser Ansatz in der Produktivitäts- und Selbstoptimierungsszene etabliert. Die Idee: Wer sich jeden Tag nur wenige Minuten einer positiven Handlung widmet, entwickelt nachhaltige Routinen, die Körper und Geist guttun. Doch wie wirksam sind diese kleinen #Habits wirklich? Während einige von ihnen gut durch wissenschaftliche Studien gestützt werden, fehlt für andere der eindeutige Beleg.
Wer sich intensiv mit evidenzbasierten Lernmethoden beschäftigt, wird früher oder später auf das Konzept der Spaced Repetition stossen. Ich habe bereits über diese Technik geschrieben und darüber, wie sie die langfristige Speicherung von Wissen unterstützt. Doch immer wieder werde ich gefragt: „Wie kann ich das konkret umsetzen?“ Eine einfache, aber effektive Antwort darauf liefert die 2-7-30-Regel. Diese Methode strukturiert das Wiederholen von Lernstoff in genau festgelegten Intervallen und hilft Dir so, neu erworbenes Wissen langfristig zu behalten. Durch die Wiederholung in optimalen Abständen wird das Vergessen aktiv verhindert, da das Gehirn das Wissen bei jedem Abruf als relevanter einstuft und es dadurch nachhaltiger speichert.[1]
Warum treffen manche Menschen intuitiv die richtigen Entscheidungen, während andere sich in Details verlieren? Strategisches Denken ist nicht nur eine Fähigkeit für Topmanager oder Militärexperten – es hilft uns allen, komplexe Situationen besser zu bewältigen. Ob in der Projektarbeit, beim Navigieren durch Büro-Politik oder bei persönlichen Weichenstellungen: Wer strategisch denkt, sieht das grosse Ganze und bleibt dennoch handlungsfähig.
Ich kenne das Gefühl nur zu gut: Ein neues Projekt, eine knifflige Herausforderung, eine wichtige Entscheidung – und sofort denke ich, dass meine Situation einzigartig ist. Keine Erfahrungswerte, keine Vergleiche, keine Vorbilder. Doch genau dieses Denken kann zu gravierenden Fehlentscheidungen führen. Im aktuellen Harvard Business Review findet sich ein aufschlussreicher Artikel (Paywall) zum Uniqueness Bias, einer kognitiven Verzerrung, die uns glauben lässt, dass unsere Probleme oder Projekte einmalig sind. Die Autoren zeigen: Wer sich für einzigartig hält, trifft oft schlechtere Entscheidungen, unterschätzt Risiken und ignoriert wertvolle Erfahrungen anderer. [1]
1933 schrieb Carl Gustav Jung in einem Brief an einen seiner Patienten: „Man lebt, wie man leben kann. Es gibt keinen einzigen bestimmten Weg für den einzelnen, der ihm vorgeschrieben oder der passend wäre.“ [1] Mit diesen Worten formulierte er eine seiner zentralen Einsichten: Jeder Mensch beschreitet seinen individuellen Lebensweg, ohne eine vorgegebene Richtung. Doch was kann Jung uns heute noch über Selbsterkenntnis und persönliche Entwicklung lehren? Dieser Artikel untersucht die Relevanz von Jungs Theorien, ihre praktische Anwendbarkeit sowie die Kritik, die an ihnen geübt wird.
Zeitmanagement ist eine ewige Baustelle. Trotz bester Absichten verliert man sich im ständigen Wechsel zwischen Aufgaben, wird von Unterbrechungen aus dem Konzept gebracht oder verzettelt sich in unwichtigen Details. In den letzten Wochen habe ich einen Selbstversuch unternommen: Kann das gezielte Bündeln von ähnlichen Aufgaben – sogenanntes Task Batching – dabei helfen, produktiver zu arbeiten? Die Idee klingt einleuchtend, doch wie praxistauglich ist sie wirklich?
Warum schieben wir Dinge auf, obwohl wir wissen, dass es uns schadet? #Prokrastination ist kein neues Phänomen, sondern ein Verhaltensmuster, das wir alle kennen. Es kostet uns nicht nur wertvolle Zeit, sondern führt oft zu unnötigem Stress und Frustration. Doch wie lässt sich dieses Aufschieben überwinden?