Michael Gisiger

Lernen, Bildung, Digitales. Und der ganze Rest. Jetzt mit KI.

Papier mit Digital verknüpfen

In unserer digitalen Welt könnte man meinen, dass das Schreiben von Hand überholt sei. Einige Leserinnen und Leser haben diese Meinung auch in Reaktion auf den ersten Teil dieser Serie geäussert, in dem ich mit der Medium-Methode einen Workflow vorstellte, den ich für meine Bedürfnisse angepasst habe. Eigentlich wollte ich diese Woche meine Version der Medium-Methode vorstellen. Nachdem ich mich jedoch eingehender mit der Forschung zum Thema handschriftliche Notizen beschäftigt habe, möchte ich zunächst die wichtigsten Erkenntnisse vorstellen. Verschiedene Studienergebnisse betonen immer wieder die Bedeutung des Schreibens mit Stift und Papier – und bis zu einem gewissen Grad auch mit Stylus und Tablet. Eine Studie, veröffentlicht in Frontiers in Psychology von Audrey van der Meer und Ruud van der Weel [1], zeigt, dass das Schreiben von Hand zu einer höheren Aktivität in jenen Gehirnregionen führt, die für Bewegung, Sehen, sensorische Verarbeitung und Gedächtnis verantwortlich sind.

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KI generiertes Bild im Cyberpunk-Stil, welches den Beitrag illustriert

#ChatGPT und andere KI-Tools spielen eine zunehmend wichtige Rolle bei der Lösung komplexer Aufgaben. Obwohl sie das Potenzial haben, den Lernprozess zu beschleunigen und innovative Lösungen zu generieren, birgt ihre Nutzung auch Risiken. Daher ist es entscheidend, eine kritische Auseinandersetzung mit den Grenzen und Möglichkeiten von #KI Assistenten zu führen, um eine Abhängigkeit zu vermeiden und gleichzeitig ihre Vorteile optimal zu nutzen. Wann ist der Einsatz von ChatGPT also sinnvoll und wann nicht?

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Medium-Methode verknüpft Papier mit Digital

In einer Zeit, in der digitale Technologien unseren Alltag dominieren, suchen viele nach Möglichkeiten, die Vorteile des Digitalen mit der Haptik und Übersichtlichkeit von Papier zu verbinden. Nach einer jahrzehntelangen Odyssee habe ich in letzter Zeit einen funktionierenden Workflow entwickelt, der diesen Spagat schafft und die Stärken beider Welten optimal nutzt. In diesem ersten Blogbeitrag stelle ich zunächst die Medium-Methode von Chad Hall [1] vor, auf der mein Workflow basiert. Nächste Woche werde ich dann auf mein System eingehen und erläutern, warum das Schreiben von Hand tatsächlich vorteilhaft ist.

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I Love Free Software Day

Heute, am 14. Februar, ist „I Love Free Software Day“. Für mich eine Gelegenheit, kurz die Bedeutung von Open-Source-Software zu würdigen. Als Nutzerinnen und Nutzer sollten wir verstehen, warum #OpenSource eine Bereicherung für uns persönlich und für die Gesellschaft als Ganzes ist. Nicht vergessen sollten wir dabei aber die Menschen, die das Ganze mit ihrer Freiwilligenarbeit erst möglich machen. Ihnen ein dickes Dankeschön.

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Pexels Stock Photo

Die Bedeutung einer guten Ausbildung geht weit über den Erwerb von Wissen und Fertigkeiten hinaus. Laut einer umfassenden Studie der Norwegian University of Science and Technology [1] hat #Bildung einen direkten Einfluss auf die Lebenserwartung. Mit jedem zusätzlichen Bildungsjahr sinkt das Risiko, vorzeitig zu sterben, um etwa zwei Prozent. Dieses Ergebnis unterstreicht die universelle Bedeutung von Bildung, unabhängig von Alter, Geschlecht, geografischer Lage und sozioökonomischem Hintergrund. Die Studie, die in «The Lancet Public Health» veröffentlicht wurde [2], zeigt, dass Investitionen in Bildung nicht nur individuelle, sondern auch gesellschaftliche Vorteile für die Gesundheit mit sich bringen und einen wirksamen Hebel gegen gesundheitliche Ungleichheiten darstellen.

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Cover art created by Dall-E: „Create a wide digital illustration for a blog post title about the Speechworks Formula, depicting a speaker in front of an audience.“

Wer vor Menschen sprechen und überzeugen muss, kennt die feuchten Hände, das Herzklopfen und die Nervosität, wenn der Termin näher rückt: Lampenfieber! Im Internet und im Buchhandel finden sich unzählige Ratgeber, Leitfäden und Tipps, wie man Reden vorbereitet und das Lampenfieber überwindet. Die Rezepte reichen von der antiken Rhetoriktheorie bis hin zu Tipps von Günter, dem sprichwörtlichen inneren Schweinehund. Viele der vorgeschlagenen Methoden und Rezepte kranken allerdings daran, dass sie entweder nur für längere Reden gedacht oder zu kompliziert sind, um sie sich zu merken. Die Speechworks-Formula schafft hier Abhilfe.

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Mit Dall-E generiertes Symbolbild zum Thema Lernstrategien

Gerade zum Thema #Lernen gibt es unzählige Ratgeber, Tipps und Tricks. Es ist daher nicht immer einfach, zwischen fundierten Methoden und kurzlebigen Trends zu unterscheiden. Die Grundlage für eine fundierte Entscheidung liegt in der wissenschaftlichen Evidenz. Dieser Beitrag untersucht methodisch fundierte und erforschte Lernstrategien, die sich von oberflächlichen Strategien abheben. Spaced Practice, Retrieval Practice, Interleaved Practice und elaborative Interrogation sind bewährte Methoden, deren Wirksamkeit die Forschung belegt. [1] Die Anwendung dieser vier Strategien verspricht nicht nur einen grösseren Lernerfolg, sondern auch einen nachhaltigen Wissenserwerb, der für erfolgreiches Lernen unerlässlich ist.

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Jack, Queen and King of Spades in Poker cards

Als ich jüngst drüben bei Mastodon kurz über meine Einführung in #Scrum und #Agile postete und dabei erwähnte, dass ich zum Einstieg mit dem „Lean Workflow Design“ ein Spiel in Gruppen durchführe, kamen ein paar Fragen zu dem Spiel rein, da ich nur auf einen englischen Blogpost verlinkte. Ich will darum hier kurz das Spiel, so wie ich es mit meinen Studierenden durchführe, vorstellen. Ich habe damit bislang ausschliesslich positive Erfahrungen gemacht.

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Spinner in Nadelstreifen

Auch auf die Gefahr hin, mich unbeliebt zu machen, aber ein Beitrag im Radio SRF3 gestern über das neue CAS „Purpose Driven Leadership“ an der HWZ kann nicht unwidersprochen bleiben. Worum geht es? An der HWZ wird neu das erwähnte CAS angeboten, u.a. mit fernöstlicher Spiritualität (Daoismus), Schamanismus und Organisationsaufstellungen (in der Beschreibung verklausuliert als „Business-Aufstellungen“). Auf die Unwissenschaftlichkeit der genannten Themen will ich an dieser Stelle nicht weiter eingehen, denn Viktor Lau, Autor des Buches „Schwarzbuch Personalentwicklung. Spinner in Nadelstreifen“ (2013), stellt dazu treffend fest: Der rationale Diskurs über Managementesoterik „kann und darf sich nicht auf die logische oder empirische Überprüfbarkeit managementesoterischer Thesen beschränken oder konzentrieren. Wer das tut, spurt schlimmstenfalls die Loipe nach […] Jede Widerlegung ist [für die Esoteriker] der Beweis für die Insuffizienz der analytischen Vernunft“ (S.10).

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Epicurus

Im Gegensatz zu den rivalisierenden Schulen der hellenistischen #Philosophie legte der Epikureismus grossen Wert auf das Festhalten an der Orthodoxie. #Epikur selbst ergriff Massnahmen, um im Bewusstsein seiner Schüler präsent zu bleiben. So legte er unter anderem jährliche Gedenktage für sich, seine Familie und seine Freunde fest. An jedem 20. des Monats sollte z.B. mit einem Gedächtnismahl seiner und seines Freundes Metrodor gedacht werden [1]. Ich habe mir nun für dieses Jahr vorgenommen, immer am 20. eines Monats mit einem der weniger bekannten Fragemente [2] an die Philosophie Epikurs zu erinnern. Heute also der zweite Gedanke in freier Übersetzung von mir.

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