Michael Gisiger

Lernen, Bildung, Digitales. Und der ganze Rest. Jetzt mit KI.

Joachim Beuckelaer: Marktplein, met op de achtergrond de geseling, Ecce homo en de kruisdraging

Wir hören es immer wieder: Erfolgreiche CEOs sagen, dass das Geheimnis ihres Erfolgs darin liegt, „Nein“ zu sagen. Influencer raten uns, dieses oder jenes Produkt zu kaufen, weil sie es angeblich selbst lieben. Doch was für sie funktioniert, muss nicht automatisch für dich passen. Pauschale Ratschläge ohne Berücksichtigung deines eigenen Kontextes können sogar gefährlich sein. Dieser Beitrag wirft einen kritischen Blick darauf, warum es so wichtig ist, Ratschläge zu hinterfragen – egal ob sie von einer erfolgreichen CEO oder einem beliebten Influencer kommen.

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Domenico Fetti: Archimedes Pensativo

Erinnerst Du Dich daran, wie oft Du in der Schule oder im Studium Dinge gelernt hast, die erst Jahre später an Bedeutung gewannen? Vielleicht war es ein Roman, den Du damals nicht ganz verstanden hast, oder ein Konzept, das Dir unnötig erschien – bis das Leben Dich plötzlich daran erinnerte. Diese Fähigkeit, Wissen aufzunehmen und es irgendwann flexibel anzuwenden, beschreibt Leslie Valiant in seinem neuen Buch The Importance of Being Educable: A New Theory of Human Uniqueness als „Bildungsfähigkeit“ (educability).

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Gerard Dou: Ein Gelehrter spitzt seine Feder

Wenn ich etwas Neues lerne oder mich für ein Thema interessiere, greife ich auf eine Methode zurück, die sich über die Jahre bewährt hat: Ich mache Notizen in meiner Notizbuch-App, und oft entstehen daraus Mini-Essays. Diese Mini-Essays sind nicht nur eine Art, meine Gedanken zu ordnen, sondern dienen mir auch als Grundlage für spätere Blogbeiträge. Sie helfen mir, meine Ideen zu strukturieren und mein Verständnis zu vertiefen. Doch was passiert, wenn man diese Methode mit einer der effektivsten Lerntechniken kombiniert, die es gibt – der Feynman-Methode? Die Verbindung dieser beiden Ansätze eröffnet ein effizientes Werkzeug für persönliches Wissensmanagement (#PKM) und vertiefteres Wissen.

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Edvard Munch: Der Tag danach

In unserer leistungsorientierten Gesellschaft ist es kein Wunder, dass immer mehr von uns nach Wegen suchen, den Alltag zu optimieren. Ein Trend, der dabei in den letzten Jahren besonders an Popularität gewonnen hat, ist die Etablierung einer sog. Morgenroutine. Doch was ist dran an dem Hype um Yoga vor dem Frühstück und Tagebuch schreiben vor dem ersten Kaffee? In diesem Beitrag möchte ich das Phänomen der Morgenroutine beleuchten und aufzeigen, was die Wissenschaft über ihre potenziellen Vorteile sagt – ohne dabei die Schattenseiten zu vernachlässigen.

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Claude Lefèbvre: Un précepteur et son élève

Aktuelle Studien zeigen ein alarmierendes Bild: Laut dem Gallup 2023 Report zur globalen Arbeitsplatzsituation fühlen sich nur 23 % der Mitarbeitenden weltweit wirklich engagiert bei ihrer Arbeit. Die Mehrheit hingegen ist innerlich längst abgesprungen oder sogar aktiv dabei, ihrer Firma zu schaden. Ein wesentlicher Grund für diese Entwicklung ist die Art und Weise, wie Feedback gegeben wird. Statt Mitarbeitende zu motivieren, führt Feedback häufig zu Frustration und Resignation.

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Albert Anker: Die Dorfschule von 1848

Eigentlich wissen wir seit den 1980er-Jahren, woran unser Bildungswesen krankt. Bildungspsychologe Benjamin Bloom hat in seiner wegweisenden Studie [1] zum „Zwei-Sigma-Problem“ gezeigt, dass Schüler, die im Einzelunterricht unterrichtet werden, durchschnittlich zwei Standardabweichungen besser abschneiden als ihre Mitschüler im traditionellen Klassenzimmer. Diese Erkenntnis unterstreicht das enorme Potenzial individueller Förderung, die im traditionellen Bildungssystem oft nicht realisiert werden kann – es fehlen schlicht die Ressourcen. Einzelunterricht ermöglicht es, auf die spezifischen Bedürfnisse der Schüler einzugehen, sofortiges Feedback zu geben und Lernstrategien anzupassen, was zu erheblichen Leistungssteigerungen führt.

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Franz Marc: Kater auf gelbem Kissen

Hast du dich jemals gefragt, ob es einen Zusammenhang zwischen deiner bevorzugten Tageszeit und deiner geistigen Leistungsfähigkeit gibt? Neue Forschungsergebnisse legen nahe, dass „Eulen“, also Menschen, die nachts aktiv sind und spät schlafen gehen, in kognitiven Tests tendenziell besser abschneiden als „Lerchen“, die früh aufstehen und morgens am produktivsten sind. Diese Erkenntnisse stammen aus einer umfangreichen Studie des Imperial College London, bei der Daten von über 26'000 Personen analysiert wurden.[1] Die Resultate zeigen, dass Eulen in verschiedenen kognitiven Bereichen, wie Gedächtnis, logisches Denken und Informationsverarbeitung, bessere Leistungen erbringen als Lerchen.

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Abraham Teniers: Tabakskollegium von Affen

Stell Dir vor, Du willst einen Affen dazu bringen, auf einem Podest zu stehen und Shakespeare zu rezitieren. Was würdest Du zuerst tun? Würdest Du ein aufwändiges Podest bauen, das die Zuschauer beeindruckt, oder würdest Du Deine Zeit und Energie darauf verwenden, dem Affen die schwierige Aufgabe beizubringen? Die meisten Menschen neigen dazu, mit dem Bau des Podests zu beginnen – einer relativ einfachen Aufgabe, die schnell sichtbare Fortschritte zeigt. Doch wenn der Affe nie lernt, Shakespeare zu rezitieren, ist das Podest wertlos. Diese Geschichte, oft als „Affe auf dem Podest“ bezeichnet, dient als treffende Analogie für die Priorisierung von Aufgaben im Alltag und im Berufsleben.

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Caspar David Firedrich: Mondaufgang am Meer

Geplagt von ständiger Hektik und dem unermüdlichen Streben nach Effizienz? Cal Newports Konzept der „Langsamen Produktivität“ und Oliver Burkemans Buch 4000 Wochen sind ein wirksames Mittel dagegen. Newports „Slow Productivity“ darf jedoch nicht isoliert betrachtet werden, sondern muss als Teil einer umfassenderen Kritik an der modernen Produktivitätskultur verstanden werden. Ebenso wirft Burkeman einen kritischen Blick auf das Zeitmanagement und das ständige Streben nach Optimierung. Beide Autoren bieten wertvolle Einsichten, wie wir ein erfüllteres und stressfreieres Leben führen können.

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Akseli Gallen-Kallela: Symposion

Seit Jahrzehnten kämpfe ich mit dem Thema Prokrastination. Ich habe mich immer wieder intensiv damit befasst, darüber gelesen und verschiedene Methoden ausprobiert, um diesem Problem Herr zu werden. Ironischerweise habe ich es selbst lange aufgeschoben, über dieses Thema zu schreiben. Aber genau dieses Aufschieben – oder eben Prokrastinieren – ist ein weit verbreitetes Problem, das viele Menschen davon abhält, ihr volles Potenzial zu entfalten. #Prokrastination betrifft nicht nur kleine Aufgaben wie das Aufräumen oder das Schreiben eines E-Mails, sondern kann auch grosse Lebensentscheidungen und -ziele beeinflussen. Dieses Problem zu verstehen und damit umzugehen, ist entscheidend für persönliches Wachstum und Erfolg. #Selbstreflexion ist also auch hier eine der Schlüsselkompetenzen.

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