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from Michael Gisiger

Heyer: Drei neugierige Katzen

Vor kurzem ertappte ich mich wieder dabei: Ich starrte auf meine To-do-Liste, randvoll gefüllt mit Aufgaben, die dringend schienen. Eine E-Mail hier, eine Chatnachricht dort – viele kleine Dinge, die „sofort“ erledigt werden mussten. Ohne darüber nachzudenken, begann ich zu arbeiten, setzte Häkchen hinter die Aufgaben, die ich schnell abarbeiten konnte. Doch am Ende des Tages blieb das Gefühl, dass ich zwar viel „getan“ hatte, aber nichts wirklich Relevantes erreicht worden war. Kennst Du das auch?

Was mich in dieser Situation beschäftigte, war nicht die Menge der Aufgaben, sondern die Prioritäten, die ich unbewusst gesetzt hatte. Statt mich den wichtigen, strategischen Projekten zu widmen, die meinen beruflichen und persönlichen Fortschritt tatsächlich voranbringen, war ich in die Dringlichkeitsfalle getappt. Diesem Phänomen begegnen viele von uns tagtäglich – es ist in der Wissenschaft als der Mere Urgency Effect bekannt.

Der Mere Urgency Effect: Dringlichkeit täuscht Wert vor

Studien belegen, dass Menschen dazu neigen, Aufgaben zu bevorzugen, die dringend erscheinen, auch wenn sie objektiv weniger wertvoll sind. Der Begriff „Mere Urgency Effect“ beschreibt genau dieses Verhalten. Eine Studie des Journal of Consumer Research (PDF) bringt es auf den Punkt: „People behave as if pursuing an urgent task has its own appeal, independent of its objective consequence.“ („Menschen verhalten sich so, als ob das Verfolgen einer dringenden Aufgabe ihren eigenen Reiz hätte, unabhängig von deren objektiven Konsequenzen.“) Es ist diese „Verlockung“ der Dringlichkeit, die uns oft dazu bringt, unsere Zeit mit Aufgaben zu füllen, die uns kurzfristig beschäftigt halten, aber keinen wirklichen Beitrag zu unseren langfristigen Zielen leisten.

Was macht die Dringlichkeit so verführerisch? Einerseits gibt es die sofortige Befriedigung, wenn eine Aufgabe erledigt wird, besonders wenn sie schnell abgehakt werden kann. Andererseits entsteht in uns ein psychologischer Druck, wenn Deadlines nahen oder andere auf unsere Reaktion warten – sei es per E-Mail, Telefon oder Chat. In diesen Momenten fühlt es sich fast unmöglich an, solche Aufgaben zu ignorieren, auch wenn sie vielleicht nicht wirklich wichtig sind.

Die Eisenhower-Matrix: Den Fokus auf das Wichtige richten

Jüngst las ich Stephen Coveys Buch Die 7 Wege zur Effektivität und wurde wieder an die berühmte Eisenhower-Matrix erinnert. Diese einfache, aber effiziente Methode zur Priorisierung von Aufgaben unterteilt sie in vier Quadranten, abhängig von ihrer Wichtigkeit und Dringlichkeit (hier die vier Quadranten nach Covey):

  1. Quadrant I (Wichtig und dringend): Hier befinden sich Aufgaben, die sowohl wichtig als auch zeitkritisch sind – etwa Krisen oder dringende Deadlines. Sie erfordern sofortige Aufmerksamkeit.

  2. Quadrant II (Wichtig, aber nicht dringend): Dies ist der Quadrant, den Covey als den Schlüssel zu langfristiger Effektivität betrachtet. Hier liegen Aufgaben, die zwar von hoher Bedeutung sind, aber keinen unmittelbaren Zeitdruck haben – beispielsweise strategische Planung, Weiterbildung oder die Pflege von Beziehungen.

Coveys Matrix Quelle: franklincovey.com

  1. Quadrant III (Dringend, aber nicht wichtig): Viele von uns verbringen hier viel zu viel Zeit. Diese Aufgaben erscheinen dringend, tragen aber wenig zum Erreichen unserer langfristigen Ziele bei. Unterbrechungen, unnötige Meetings oder ständige E-Mails gehören in diesen Quadranten.

  2. Quadrant IV (Weder wichtig noch dringend): Hier findet man Zeitfresser, die keinen wirklichen Wert haben, weder kurzfristig noch langfristig. Dazu gehören übermässige Freizeitaktivitäten oder Ablenkungen wie zielloses Surfen im Internet.

Was mir nach der Lektüre von Coveys Buch besonders klar wurde: Die meisten Aufgaben, die mich durch ihren dringenden Charakter gefangen nehmen, gehören in Quadrant III – sie sind dringend, aber eigentlich nicht wichtig. Wie oft habe ich den Drang verspürt, auf eine E-Mail sofort zu antworten, nur weil sie neu in meinem Postfach lag? Diese ständigen Unterbrechungen rauben uns nicht nur wertvolle Zeit, sondern auch den Fokus auf das, was wirklich zählt. Der entscheidende Punkt ist, dass nicht jede Deadline wichtig ist. Während Aufgaben in Quadrant I dringlich und strategisch entscheidend sind, handelt es sich bei den Aufgaben in Quadrant III oft um Tätigkeiten, die zwar sofortige Aufmerksamkeit verlangen, aber keinen langfristigen Mehrwert bringen. Genau hier liegt die Gefahr, wertvolle Zeit für Dinge zu opfern, die keinen echten Beitrag zu unseren Zielen leisten.

Warum der Fokus auf Quadrant II entscheidend ist

Covey argumentiert, dass wir langfristig nur dann erfolgreich sein können, wenn wir den grössten Teil unserer Zeit in Quadrant II verbringen. Hier befinden sich die Aufgaben, die zwar nicht dringend erscheinen, aber enorm wichtig für unsere langfristigen Ziele sind. Genau diese Aufgaben bleiben jedoch oft unerledigt, wenn wir uns ständig von der Dringlichkeit aus Quadrant III leiten lassen.

Für mich bedeutet das, bewusster mit meiner Zeit umzugehen und sicherzustellen, dass die wichtigen, nicht dringenden Aufgaben nicht auf der Strecke bleiben. Hier einige Beispiele, die zeigen, warum der Fokus auf Quadrant II entscheidend ist:

  • Strategische Planung: Ohne klare Ziele und eine durchdachte Planung verlieren wir leicht den Überblick und verbringen zu viel Zeit mit kurzfristigen Aufgaben.
  • Weiterbildung: Sich kontinuierlich weiterzubilden ist der letzte der sieben Wege von Covey (er nennt es „die Säge schärfen“). Dies ist oft keine dringende Angelegenheit, aber sie trägt enorm zum langfristigen Erfolg bei.
  • Beziehungen pflegen: Ob im privaten oder beruflichen Kontext – Beziehungen sind von unschätzbarem Wert. Diese zu pflegen erfordert Zeit und Aufmerksamkeit, auch wenn es nicht immer dringlich erscheint.

Indem wir uns mehr auf Quadrant II konzentrieren, vermeiden wir nicht nur die Dringlichkeitsfalle, sondern schaffen auch Raum für echten Fortschritt. Das bedeutet nicht, dass wir dringende Aufgaben aus Quadrant I ignorieren sollten – Krisen und Deadlines gehören zum Leben. Aber wenn wir lernen, die Dringlichkeit aus Quadrant III zu erkennen und zu vermeiden, können wir den Fokus auf das Wichtige zurückgewinnen.

Wie Du die Dringlichkeitsfalle umgehen kannst

Nachdem ich erkannt hatte, wie oft ich mich von der Dringlichkeit blenden lasse, begann ich, einige praktische Schritte umzusetzen, die mir helfen, meinen Fokus neu zu setzen. Vielleicht sind sie auch für Dich nützlich:

  1. Plane bewusst Zeit für Quadrant II ein: Reserviere in Deinem Kalender Zeitfenster für wichtige, aber nicht dringende Aufgaben. Diese Zeit ist heilig und sollte nicht durch Unterbrechungen gestört werden.

  2. Erkenne Zeitfresser in Quadrant III: Überprüfe regelmässig, wie viel Zeit Du mit Aufgaben verbringst, die zwar dringend, aber nicht wirklich wichtig sind. E-Mails, die sofort beantwortet werden wollen, oder ständige Unterbrechungen durch Chatnachrichten sollten auf feste Zeiträume begrenzt werden.

  3. Setze Prioritäten nach Wert, nicht nach Zeit: Lerne, den Wert einer Aufgabe über ihre Dringlichkeit zu stellen. Frage Dich: Welchen langfristigen Nutzen bringt diese Aufgabe? Hilft sie Dir, Deine Ziele zu erreichen?

  4. Reflektiere regelmässig: Nimm Dir regelmässig Zeit, Deine Fortschritte zu überprüfen. Welche Aufgaben hast Du erledigt? Waren es die wichtigen oder die dringenden? Was kannst Du nächste Woche besser machen?

Fazit: Dringlichkeit entschlüsseln, Wichtigkeit priorisieren

Der Mere Urgency Effect ist eine Falle, in die wir leicht tappen können. Es ist verlockend, dringende Aufgaben schnell zu erledigen und das Gefühl zu haben, produktiv zu sein. Doch langfristig führt das dazu, dass wir wichtige, aber nicht dringende Aufgaben vernachlässigen – die Aufgaben, die wirklich einen Unterschied machen. Die Eisenhower-Matrix, so wie sie Coveys verwendet, zeigt uns, wie wir aus dieser Falle entkommen können. Indem wir bewusst Zeit für das Wichtige (Quadrant II) einplanen und uns weniger von der Dringlichkeit blenden lassen, können wir nicht nur unsere Produktivität steigern, sondern auch unsere Ziele langfristig erreichen.


Bildquelle Arthur „Katzen-Heyer“ Heyer (1872–1931): Drei neugierige Katzen, Dorotheum, Wien, Public Domain.

Disclaimer Teile dieses Texts wurden mit Deepl Write (Korrektorat und Lektorat) überarbeitet. Für die Recherche in den erwähnten Werken/Quellen und in meinen Notizen wurde NotebookLM von Google verwendet.

Topic #ProductivityPorn

 
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from Our Movies Ratings

My husband and I, we love comedy movies of all kinds. Sometimes during the pandemic, we decided to (re)watch various comedy movies and rate them, so anytime in future, when we are sad, we could re-watch that ones, we both love. I decided to share our list with our ratings, maybe it will be useful for someone :)

RANKING LEGEND:

no emoji – we watched a movie, but none of us liked it 🧙‍♂️ – we watched a movie and 1 of us liked it 🧝‍♀️ – we watched a movie and 1 of us liked it 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️ – we watched a movie and both liked it ? – one of us haven't seen a movie

Comedy Movies List

Movie Year Rating
Men in Black 1997 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
Men in Black 2 2002 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
National Lampoon's Van Wilder 2002 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
Harold & Kumar Go to White Castle 2004 🧙‍♂️
Meet the Fockers 2004 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
Idiocracy 2006 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
Knocked Up 2007 🧙‍♂️
Fred Claus 2007 🧝‍♀️
What Happens in Vegas 2008
Pineapple Express 2008
Journey to the Center of the Earth 2008
Forgetting Sarah Marshall 2008 🧙‍♂️
Harold & Kumar Escape from Guantanamo Bay 2008 🧙‍♂️
Zack and Miri Make a Porno 2008 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
Funny People 2009
The Proposal 2009 🧝‍♀️
Adventureland 2009 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
Couples Retreat 2009 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
Tooth Fairy 2010
Due Date 2010 🧙‍♂️
Tucker & Dale vs. Evil 2010 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
Get Him to the Greek 2010 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
Grown Ups 2010 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
Hot Tub Time Machine 2010 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
Crazy, Stupid, Love 2011 🧝‍♀️
The Change-Up 2011 🧙‍♂️
A Very Harold & Kumar 3D Christmas 2011 🧙‍♂️
Paul 2011 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
The Sitter 2011 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
30 Minutes or Less 2011 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
Bridesmaids 2011 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
Journey 2: The Mysterious Island 2012
Ted 2012 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
21 Jump Street 2012 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
Grown Ups 2 2013 🧙‍♂️
This Is Where I Leave You 2014 🧝‍♀️
Sex Tape 2014 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
Search Party 2014 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
Neighbors 2014 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
22 Jump Street 2014 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
Unfinished Business 2015
Hot Tub Time Machine 2 2015
Vacation 2015 🧙‍♂️
Daddy's Home 2015 🧙‍♂️
Hot Pursuit 2015 🧝‍♀️
Get Hard 2015 🧙‍♂️
Ted 2 2015 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
The Intern 2015 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
The Night Before 2015 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
Central Intelligence 2016
Why Him? 2016 🧙‍♂️
Mike and Dave Need Wedding Dates 2016 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
Neighbors 2: Sorority Rising 2016 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
Dirty Grandpa 2016 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
Masterminds 2016 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
Office Christmas Party 2016 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
The Secret Life of Pets 2016 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
Sing 2016 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
Daddy's Home 2 2017 🧙‍♂️
The Big Sick 2017 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
The Hitman’s Bodyguard 2017 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
Life of the Party 2018
Tag 2018 🧝‍♀️
Blockers 2018 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
Game Over, Man! 2018 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
BlacKkKlansman 2018 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
Ocean's 8 2018 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
When We First Met 2018 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
The Beach Bum 2019
Booksmart 2019
Jexi 2019 🧙‍♂️
The Hustle 2019 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
Murder Mystery 2019 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
Men in Black 4 2019 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
The Secret Life of Pets 2 2019 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
I Care a Lot 2020
The Comeback Trail 2020 🧝‍♀️
Holidate 2020 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
Irresistible 2020 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
The Lovebirds 2020 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
The Opening Act 2020 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
Queenpins 2021 🧝‍♀️
Hitman's Wife's Bodyguard 2021 🧝‍♀️
Vacation Friends 2021 🧙‍♂️
Sing 2 2021 🧝‍♀️
The Lost City 2022 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
Uncharted 2022 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
Bullet Train 2022 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
Jerry & Marge Go Large 2022 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
Ticket to Paradise 2022 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
Spirited 2022 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
Operation Fortune 2023 ? & 🧝‍♀️
Murder Mystery 2 2023 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
Fly Me to the Moon 2024
Wolfs 2024
Argylle 2024 ? & 🧝‍♀️
Ricky Stanicky 2024 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️
The fall guy 2024 🧙‍♂️ & 🧝‍♀️

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If you want to check out my other blogs: – My Bookshelf – a blog covering books, I've read, reading now or want to read. – Yulko Polo Travel Blog – my structured notes with useful info about various cities I've visited.

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from Michael Gisiger

Heinrich Vogeler: Frühling

Viele Menschen streben nach einem erfüllteren Leben, doch oft fühlen sie sich von den zahlreichen Anforderungen und Optionen überfordert. Zwischen der Jagd nach Erfolg, Selbstverwirklichung und Glück bleibt oft wenig Raum für echte innere Balance und Zufriedenheit. Die Frage, wie wir ein authentisches Leben führen können, bleibt für viele unbeantwortet. Søren Kierkegaard, der dänische Philosoph des 19. Jahrhunderts, hat sich intensiv mit dieser Frage auseinandergesetzt.

Seine Gedanken bieten auch heute noch wertvolle Impulse, um inmitten der Unsicherheit und Komplexität unseres Alltags zu uns selbst zu finden. In diesem Beitrag stelle ich fünf zentrale Ideen aus Kierkegaards Philosophie vor, die dir helfen können, ein bewussteres und erfüllteres Leben zu führen.

Wer war Kierkegaard?

Søren Kierkegaard (1813–1855) gilt als einer der Begründer der Existenzphilosophie. Geboren in eine wohlhabende dänische Familie, studierte er Theologie und Philosophie. Doch statt einer klassischen akademischen Laufbahn entschied er sich für ein freies Schriftstellerleben. Kierkegaard war ein Denker, der sich gegen die Abstraktionen und das rationale Systemdenken seiner Zeit wandte, insbesondere gegen die Philosophie Hegels.

Sein zentrales Anliegen war das Individuum. Er kritisierte die Tendenz, das Leben in objektiven, universalen Kategorien zu erklären, und plädierte stattdessen für die subjektive Erfahrung und persönliche Entscheidung. Für ihn war die Frage, wie man als einzelner Mensch in einer oft widersprüchlichen Welt ein sinnvolles Leben führen kann, von entscheidender Bedeutung. Kierkegaards Werke, darunter Entweder – Oder und Die Krankheit zum Tode, haben bis heute grossen Einfluss auf Philosophie und Theologie und sprechen insbesondere Menschen an, die nach tieferem Sinn und Authentizität im Leben suchen.

Fünf Ideen für ein erfüllteres Leben

1. Selbsterkenntnis und Introspektion kultivieren

Für Kierkegaard beginnt ein erfülltes Leben mit Selbsterkenntnis. Dieser Prozess verlangt eine ehrliche und tiefgehende Auseinandersetzung mit den eigenen Gedanken, Gefühlen und Motiven. Dabei geht es nicht darum, sich selbst auf oberflächliche Weise zu analysieren, sondern in die Tiefe des eigenen Wesens vorzudringen und die Widersprüche, Unsicherheiten und Schwächen offen zu betrachten. Kierkegaard selbst reflektierte in seinen Tagebüchern immer wieder über seine eigenen Unzulänglichkeiten und erkannte, wie sehr persönliche Eitelkeiten und Selbsttäuschung das eigene Leben bestimmen können.

Ein zentraler Punkt in Kierkegaards Philosophie ist seine Warnung vor dem Vergleich mit anderen. „Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit“, schrieb er. Wer sich ständig mit anderen vergleicht, verliert den Blick auf die eigene Entwicklung und Selbsterkenntnis. Der Weg zur Selbstfindung führt nicht über den Vergleich mit anderen, sondern über die Auseinandersetzung mit sich selbst.

Selbsterkenntnis bedeutet auch, die eigenen Motive zu hinterfragen und sich von gesellschaftlichen Normen und Erwartungen zu lösen. Ein authentisches Leben kann nur entstehen, wenn wir uns von fremden Urteilen befreien und uns unseren eigenen Zielen und Werten bewusst werden.

Praktischer Tipp: Um deine Selbsterkenntnis zu fördern, kannst du regelmässig Tagebuch führen oder dir gezielt Zeit für persönliche Reflexion nehmen. Gespräche mit vertrauten Menschen helfen ebenfalls, dich mit deinen eigenen Gefühlen und Gedanken auseinanderzusetzen.

2. Unsicherheit und Ambiguität annehmen

Kierkegaard forderte, dass wir die Unsicherheit und Ambiguität des Lebens annehmen. Für ihn ist das Leben nicht dazu gedacht, einfache Antworten zu liefern oder absolute Gewissheit zu bieten. Stattdessen bestehen viele Bereiche unseres Daseins aus Widersprüchen, die wir akzeptieren müssen, um authentisch zu leben. Kierkegaard selbst lebte in einem Spannungsfeld zwischen der Sehnsucht nach Normalität und Geborgenheit und dem Streben nach individueller Freiheit. Safranski beschreibt in seinem Buch Einzeln sein (2021) dieses Dilemma treffend: „Die doppelte Sehnsucht, die nach Normalität und Geborgenheit unter dem Dach des Allgemeinen einerseits und die nach ungehemmter Einzelheit andererseits […]“ (S. 123).

Anstatt nach festen Sicherheiten zu streben, ermutigt Kierkegaard uns, die Unsicherheit als Chance zu betrachten, unser Leben immer wieder neu zu gestalten und offen für Veränderungen zu sein. Diese Haltung eröffnet uns die Möglichkeit, uns weiterzuentwickeln, anstatt an starren Vorstellungen festzuhalten.

Ein weiterer wichtiger Aspekt von Kierkegaards Ansatz ist seine „indirekte Kommunikation“: Anstatt die Wahrheit direkt zu präsentieren, verwendet er Ironie und Paradoxa, um seine Leser dazu zu bringen, selbst nachzudenken und ihre eigene Unsicherheit zu akzeptieren. Das Leben ist komplex und lässt sich nicht in einfache Regeln fassen. Kierkegaard zeigt, dass der Versuch, alle Unsicherheiten zu eliminieren, uns letztlich in die Verzweiflung führt, während die Annahme der Unsicherheit den Weg zu innerem Wachstum öffnet.

Praktischer Tipp: Versuche, Unsicherheit nicht als Bedrohung zu sehen, sondern als Raum für neue Möglichkeiten. Statt nach festen Antworten zu suchen, sei offen für Veränderungen und unterschiedliche Perspektiven.

3. Verantwortung für das eigene Leben übernehmen

Kierkegaard war überzeugt, dass ein erfülltes Leben nur dann möglich ist, wenn wir die volle Verantwortung für unsere Entscheidungen übernehmen. Er lehnte die Idee ab, dass äussere Umstände oder andere Menschen für unser Schicksal verantwortlich gemacht werden können. Stattdessen liegt es an uns, bewusst zu wählen und die Konsequenzen unserer Handlungen zu tragen. Kierkegaard selbst entschied sich bewusst gegen eine bürgerliche Karriere und für das Leben als freier Schriftsteller – ein Weg, der Unsicherheiten, aber auch persönliche Freiheit mit sich brachte.

Wie Safranski es beschreibt: „Er entscheidet sich, vom Möglichkeitsmenschen zum Wirklichkeitsmenschen zu werden“ (S. 126). Diese Entscheidung für die Wirklichkeit bedeutet, dass man sich nicht in endlosen Optionen und Möglichkeiten verliert, sondern aktiv handelt und Entscheidungen trifft, auch wenn diese die Vielfalt der Möglichkeiten reduzieren. Wirklichkeitsmenschen sind diejenigen, die handeln und damit ihre Verantwortung übernehmen.

Kierkegaard fordert uns auf, die Last dieser Verantwortung nicht als Bürde, sondern als Befreiung zu sehen. Denn nur durch das Übernehmen der Verantwortung können wir ein authentisches Leben führen, das nicht von Ausreden und Schuldzuweisungen geprägt ist, sondern von persönlicher Integrität und Handlungsfreiheit.

Praktischer Tipp: Mache dir bewusst, dass jede Entscheidung, die du triffst, eine Wirkung hat. Anstatt auf perfekte Bedingungen zu warten, handle bewusst und stehe zu den Konsequenzen. Dies stärkt nicht nur dein Selbstvertrauen, sondern auch deine Fähigkeit, dein Leben aktiv zu gestalten.

4. Verschiedene Lebensstadien erkunden

Kierkegaard beschreibt in seinen Werken drei grundsätzliche „Lebensstadien“ oder Existenzweisen, die der Mensch im Laufe seines Lebens durchlaufen kann: das ästhetische, das ethische und das religiöse Stadium. Diese Stadien sind nicht starr oder festgelegt, sondern bieten verschiedene Möglichkeiten, wie wir unser Leben verstehen und gestalten können.

Im ästhetischen Stadium dreht sich alles um Genuss, Vergnügen und das Streben nach unmittelbarem Glück. Menschen, die in diesem Stadium leben, suchen ständig nach neuen, intensiven Erlebnissen, vermeiden aber oft tiefergehende Verpflichtungen. Dieses Lebensstadium kann jedoch zu innerer Leere und Langeweile führen, wenn es keinen tieferen Sinn gibt.

Das ethische Stadium ist gekennzeichnet durch Verantwortung und moralisches Handeln. Hier steht das bewusste Treffen von Entscheidungen im Vordergrund, basierend auf einem persönlichen Wertekanon. In diesem Stadium geht es darum, sich selbst in einen grösseren gesellschaftlichen Zusammenhang einzubringen und Verantwortung für andere zu übernehmen.

Schliesslich gibt es das existenzielle oder spirituelle Stadium, das Kierkegaard ursprünglich als das „religiöse Stadium“ bezeichnete. Hier geht es darum, eine tiefere Bedeutung im Leben zu finden, sei es durch den Glauben an eine höhere Macht, durch eine spirituelle Praxis oder durch eine existenzielle Reflexion über den Sinn des Lebens. In diesem Stadium erkennt man die eigene Endlichkeit an und stellt sich den grossen Fragen des Daseins: Wer bin ich? Was ist der Sinn meines Lebens?

Diese Stadien sind nicht als lineare Entwicklung zu verstehen, sondern als Möglichkeiten, das eigene Leben bewusst zu gestalten und zu reflektieren. Jeder Mensch kann sich in verschiedenen Phasen seines Lebens in unterschiedlichen Stadien wiederfinden.

Praktischer Tipp: Reflektiere über dein aktuelles Lebensstadium. Frage dich, ob du eher ästhetisch, ethisch oder existenziell lebst und was dir in deinem jetzigen Lebensabschnitt wichtig ist. Diese Reflexion kann dir helfen, bewusster Entscheidungen über deinen weiteren Lebensweg zu treffen.

5. Persönliche Wahrheit finden

Für Kierkegaard ist es nicht entscheidend, eine allgemeingültige Wahrheit zu finden, die für alle Menschen gleichermassen gilt. Vielmehr geht es darum, eine individuelle, subjektive Wahrheit zu entdecken – die Wahrheit, die für uns selbst bedeutungsvoll ist. Kierkegaard fragt: „Was ist die Wahrheit für mich?“ Damit fordert er uns auf, nicht nach abstrakten oder universellen Antworten zu suchen, sondern nach der Wahrheit, die uns ganz persönlich motiviert und für die wir bereit sind, zu leben und zu sterben.

Diese subjektive Wahrheit kann sehr unterschiedlich aussehen: Für manche mag sie in einer tiefen Beziehung zu anderen Menschen liegen, für andere im beruflichen Erfolg oder in einer spirituellen Überzeugung. Kierkegaard selbst betonte, dass diese Wahrheit nur durch persönliche Reflexion und individuelle Entscheidungen gefunden werden kann. Sie ist kein Ziel, das von aussen vorgegeben wird, sondern ein innerer Prozess, der uns ständig begleitet.

Safranski beschreibt diesen Prozess wie folgt: „Die Wirklichkeit erscheint […] als eine Verengung, denn sie reduziert die Möglichkeiten. Sie ist das, was übrig bleibt, wenn der Reichtum der Möglichkeiten durch das Nadelöhr der Entscheidung gezogen wird“ (S. 126). Die persönliche Wahrheit offenbart sich oft erst, wenn wir uns durch das Treffen von Entscheidungen auf einen bestimmten Weg festlegen – auch wenn das bedeutet, dass wir andere Optionen aufgeben müssen.

Praktischer Tipp: Um deine persönliche Wahrheit zu finden, nimm dir regelmässig Zeit, über deine tiefsten Werte und Überzeugungen nachzudenken. Welche Ideen oder Ziele geben deinem Leben Sinn? Welche Entscheidungen helfen dir, deiner inneren Wahrheit näherzukommen?

Fazit

Kierkegaards fünf zentrale Ideen – Selbsterkenntnis und Introspektion, das Annehmen von Unsicherheit, das Übernehmen von Verantwortung, das Erkunden verschiedener Lebensstadien und das Finden einer persönlichen Wahrheit – bieten wertvolle Impulse für ein authentisches und erfülltes Leben. Sie fordern uns auf, uns von äusseren Erwartungen zu lösen und unseren eigenen Weg zu finden, auch wenn dieser mit Unsicherheiten verbunden ist. Die Fähigkeit, bewusste Entscheidungen zu treffen und Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen, ist dabei ebenso entscheidend wie die Bereitschaft, sich mit der eigenen Endlichkeit und den grossen Fragen des Lebens auseinanderzusetzen.

Diese Philosophie ermutigt uns, uns den Herausforderungen des modernen Lebens zu stellen, ohne nach einfachen Antworten zu suchen. Wer bereit ist, die Komplexität des Daseins anzunehmen, kann in der Auseinandersetzung mit sich selbst nicht nur mehr Klarheit, sondern auch tieferen Sinn und Erfüllung finden.


Bildquelle Heinrich Vogeler (1872–1942): Frühling, Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Oldenburg, Public Domain.

Disclaimer Teile dieses Texts wurden mit Deepl Write (Korrektorat und Lektorat) überarbeitet. Für die Recherche in den erwähnten Werken/Quellen und in meinen Notizen wurde NotebookLM von Google verwendet.

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from MartinK

Die explodierenden Pager und Funkgeräte im Libanon lassen fast Parallelen zu einem Roadrunner-Cartoon erkennen. Oder liegt das nur an meinem unangebrachten, schrägen Sinn für Humor?

Ich hatte da jedenfalls letztens eine Eingebung für eine brandneue Roadrunner-Folge.

Wile E. Coyote versucht, den Roadrunner mit seinem brandneuen ACME-Handy und der "Catch-a-Roadrunner"-App aus dem ACME-AppStore zu fangen.

Während der erfolglosen Fangversuche stolpert er unvermittelt über ein (absichtlich 😉) zurückgelassenes Buch mit dem Titel "ACME Cell Phone Spy Guide".

Nach dessen Studium befürchtet der Kojote, sein offensichtliches Jagdpech ist dem Ausspähen seines Handys geschuldet.

Völlig paranoid entsorgt er das Gerät mit einem beherzten Wurf in die nächste Schlucht und kauft statt dessen einen abhörsicheren ACME-Pager.

Phew!!! Jetzt kann nichts mehr schief gehen.

Er legt sich mit seiner ebenfalls frisch erworbenen ACME-Kurzstreckenrakete hinter einer Kurve auf die Lauer. Die übliche Geräuschkulisse kündigt die baldige Ankunft des Roadrunners an.

Unmittelbar bevor der Vogel um die Kurve rast, erhält der Kojote eine Pager-Nachricht. Sein verwirrter Blick erfasst das hintergrundbeleuchtete Display.

Dort prangt in Großbuchstaben das Wort "Boom!!!". Nach einem letzten ratlosen und verzweifelten Blick in die Kamera fliegt das Gerät samt Kojoten in die Luft.

Ein letzter Blick hinter die Kurve zeigt den Roadrunner mit seinem ACME-Handy lässig an einem Felsen lehnend. Das Display ziert die Statusmeldung "Nachricht gesendet" untermalt von einem entsprechenden Quittungston.

Abblende

Sei mal dahingestellt, ob eine Sprengfalle in Form eines Pagers oder Funkgeräts nun ein Kriegsverbrechen ist oder nicht (Tagesschau), ist diese Aktion mMn ein „Hirnfick“ auf Stuxnet-Niveau.

Dem Gegner die Angst vor der Abhörbarkeit von Handys einzuimpfen, damit dieser dann selbstzufrieden tagein tagaus mit einem fernzündbaren Sprengkörper herumläuft, hat echt schon Slapstick-Niveau.

Fehlte nur noch, dass die letzte Pager-Nachricht durch eine in der Firmware des Pagers hinterlegte Looney Toons Fanfare und ein von Schweinchen Dick eingesprochenes „That's all Folks“ quittiert wurde.

#pager #funkgerät #libanon #roadrunner

 
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from HDValentin

Tabelle mit Datumswerten in der ersten Spalte. Datumswerte sind links ausgerichtet in schwarzer Schrift.

Nachdem eine .csv-Datei in das Tabellenkalkulationsprogramm importiert wurde, tritt häufig eine Problematik beim Sortieren der Tabelle oder beim Berechnen von Werten auf.

Datum, Uhrzeit oder Zahlen werden nach CSV-Import als Text erkannt

Die Herausforderungen ergeben sich meist dadurch, dass das Programm die Zellen, die als Datum, Uhrzeit oder Zahlen formatiert sein sollten, als Text darstellt. Ein Erkennungsmerkmal: die Inhalte der Zelle werden linksbündig, statt rechtsbündig ausgerichtet.

Markiere ich die Zellen und wähle „Zellen formatieren“ und dann Datum, Uhrzeit oder ein Zahlenformat, werden die Zellen als Datum, Uhrzeit oder Zahl formatiert. Auf den ersten Blick ändert sich nichts.

Erste Spalte ist markiert. Dialogfeld, nach rechtem Mausklick. Zellen formatieren … ist gewählt.

Dialogfeld zum Formatieren von Zellen. Datum und ein Datumsformat ist ausgewählt.

Die Felder sind nach wie vor nicht korrekt sortierbar. Im Feld selbst ist ein Hochkomma „ ' “ vor dem Wert enthalten. Wird es in der Tabelle selbst nicht angezeigt, wähle die Zelle aus und schaue oben in der Zeile, in der die Formeln angezeigt werden. Dieses Zeichen muss aus allen Feldern entfernt werden. Das Hochkomma kann entweder mühsam, Feld für Feld, von Hand entfernt werden oder per „Suchen und Ersetzen“, automatisiert.

Tabelle mit links ausgerichteten Datumswerten in der ersten Spalte. In der Formelanzeige ist ein Hochkomma vor dem Datum.

Text mit „Text in Spalten …“ umwandeln

Schritt-für-Schritt:

  • Datumszellen markieren.
  • Im Menü „Daten“ > „Text in Spalten …“ wählen.
  • Im Dialogfeld bei Trennzeichen etwa „Tabulator“ wählen. Mit einem Klick auf „ok“ werden die Hochkommas von den markierten Zellen entfernt und die Inhalte korrekt dargestellt.

Die erste Spalte ist markiert. Menüdialog „Daten“ > „Text in Spalten …“ wird angezeigt.

Dialogfeld „Text in Spalten …“ wird angezeigt. „Tabulator“ ist als „Trennzeichen“ gewählt.

Hochkomma mittels „Suchen und Ersetzen“ entfernen

Schritt-für-Schritt:

  • Datumszellen markieren.
  • Die Tasten „Strg“, „Alt“ und „F“ gleichzeitig auf der Tastatur drücken oder im Menü „Bearbeiten“ > „Suchen und Ersetzen“ wählen.
  • Felder und Optionen setzen
    • Suchen nach: ^.*$
    • Ersetzen durch: &
    • Bei „Weitere Optionen“ > „Reguläre Ausdrücke“ wählen.
  • Mit einem Klick auf „Alle ersetzen“ werden alle Hochkomma entfernt.
  • Anschließend kommt ein Bestätigungsdialog, der die Anzahl der Ersetzungen anzeigt. Beide Fenster schließen.

Menüdialogfeld „Bearbeiten“ > „Suchen und Ersetzen“

Dialogfeld „Suchen und Ersetzen“. Bei „Suchen“ steht  ^.*$ (Dach, Punkt, Stern, Dollar). Bei „Ersetzen“ steht & (Kaufmännisches und).

Bestätigungsdialog, dass die Anzahl 37 an Fundstellen ersetzt wurde.

Werte hervorheben

Um schneller herauszufinden, ob Inhalte richtig formatiert sind, hilft die Option „Ansicht“ > „Werte hervorheben“. Sie stellt Zahlenwerte andersfarbig dar.

Menüdialog „Ansicht“ > „Werte hervorheben“.

Tabelle mit Datumswerten in der ersten Spalte. Datumswerte sind rechts ausgerichtet und blau formatiert.

Stichwörter

#OpenOffice #LibreOffice #Calc #Tabelle #csv #Formatierung #Tabellenkalkulation

 
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from Der Emil

… hat sich tatsächlich einiges in den letzten zehn Wochen. Davor notierte ich mir noch: „Was soll denn aus mir werden, wenn Du mich für immer unbedeutender hältst für Dich und Dein Leben.” Ja, kein Fragezeichen am Ende, sondern nur ein lakonischer Punkt. Der paßte damals dazu, daß ich auch kaum noch Verzweiflung und nur noch ganz winzige Reste von Hoffnung hatte, mir erlaubte.

Ja, ich war abhängig, hatte mich zum Teil abhängig gemacht von einem anderen Menschen und von dem, was ich zu seinem Verhalten mir zusammensponn. Ja, und dann änderte sich etwas. Dann las ich etwas, dann hörte ich etwas. Und ich lese und höre und sehe noch immer. Genauer möchte ich mich aber auch hier nicht dazu äußern.

 
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from db9

Keep it simple.

Life is not about building a big thing others will admire, it's about living your life, do what you like to do and enjoying it.

Take your time. Take it as it comes.

Now, not later. Now is all there is.

 
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from h1nn3rk

Viel zu selten wagen wir uns heutzutage an die wirklich großen Fragen. Die Fragen an das Leben und den ganzen Rest. Wir sollten uns mehr damit befassen, bevor der Supercomputer Erde gesprengt wird, um einer intergalaktischen Schnellstraße Platz zu machen. Aber von welcher Seite soll man das Leben denken? Von der Geburt her? Von der Natalität, von der Hannah Arendt spricht bzw. schreibt? Dass man ins Leben geworfen ist. Oder soll man es vom Tod aus betrachten? Davon ausgehend, dass das Leben endlich ist? Wessen Ansatz auch immer das nochmal war.

Beide Sichtweisen haben ihre Berechtigung und erhellen jeweils wichtige Aspekte. Die erste, von der Geburt ausgehend, spiegelt die Jugendlichkeit des Denkens wider. Jung und frisch ist sie, voller Tatendrang und Optimismus. Der Beginn ist nicht vorbelastet. Er drückt die Freiheit aus. Reine Existenz. Der Entwurf des Lebens liegt ganz bei mir. Meinen Camus unterm Arm erschaffe ich meine eigene Poesie. Mein Leben soll Poesie sein. Mein eigener Entwurf. Denn alles ist möglich!

Die zweite Sichtweise, vom Tod ausgehen, bereitet auf die Endlichkeit vor und sucht Trost, versucht eine Harmonie mit dem Leben herzustellen. Sie feiert aber auch gleichzeitig das Leben. Denn wenn man sich der eigenen Endlichkeit bewusst ist, dann bekommt der Augenblick eine neue Bedeutung. Er sollte dann immer zugleich Selbstzweck und nie nur Mittel für einen anderen Augenblick sein. Es ist der kategorische Imperativ der Selbstsorge. Nicht „Leben den Augenblick, als sei es der letzte“ kann als Imperativ der Selbstsorge dienen. Denn er ist asozial und absolut egoistisch. Damit lässt sich nicht moralisch handeln. Der Augenblick, der zugleich immer auch Selbstzweck ist, soll es sein. Er ist ebenfalls Poesie. Eine andere Poesie als die erste, eine voller Weisheit. Eine Poesie, die versuchen kann, das Leben, die Mitmenschen und die Welt besser zu machen. Vom Tod her gedacht, sollten wir uns fragen: Haben wir uns, unsere Freunde, unsere Familie, unsere Nachbarschaft, wenn schon nicht die ganze Welt, besser gemacht? Und wenn es nur ein* gewesen, dann waren wir wertvoll.

Und beide Enden, der Anfang und das Ende, umklammern das Leben. Die Kunst ist es, aus dem Leben ein Werk zu machen. Ein Werk, auf das man zu jeder Zeit schauen kann, voller Stolz. Ein Leben in doppelter Poesie.

Diese Poesie steht im Gegensatz zu einem Leben in Selbstoptimierung. Denn die (quantitative) Selbstoptimierung will das Selbst oder den Körper – großartig unterscheidet sie nicht – besser machen für ein in der Zukunft liegenden Zweck, ohne diesen Zweck wirklich zu kennen. Vielleicht für ein längeres Leben in einem gesunden Körper. Aber wenn der Nenner des Bruchs, der die Länge des Lebens bestimmt, die Unendlichkeit ist, ist das Leben immer nur ein Witz im Universum. Das Doppelte geteilt durch Unendlich bleibt nichts. Wenn wir das akzeptieren, dass das eigene Leben ein Fliegenschiss im Universum ist, wenn alle das akzeptieren, auch die großen Twitterer unserer Zeit, die zu Hause den eigenen Spiegel befragen, erlangen wir die Kunst, über uns selbst zu lachen.

Die Poesie des Lebens setzt diesen Rechenkünstlern und Algorithmen und Narzissten etwas anderes entgegen, das einen die Unendlichkeit erahnen lässt.

 
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from KontaktSplitter

Es war eine gute Zeit, und nun geht sie zu Ende. Morgen ist mein letzter Tag im Kontaktsemester. Ich will ihn nutzen, um schon mal einen Überblick zu bekommen, was danach dienstlich alles auf mich zukommt. Also ist es inoffiziell irgendwie auch schon der erste Tag wieder im Dienst.

Ein Bericht ist geschrieben, ein paar Vorhaben habe ich formuliert, vom frischen Wind in meinem Kopf werde ich hoffentlich eine Weile profitieren. Ich freue mich auf den Wiedereinstieg in die Gemeinde, auf die Menschen, auf die neue Gruppe der Konfirmand*innen, mit denen wir bald starten werden, auf die schönen Gottesdienste in der Predigerkirche und darauf, selbst wieder welche zu halten... Noch immer beschäftigt mich vieles, was ich in den letzten drei Monaten (vor allem in Bradford) erlebt, gefühlt oder gedacht habe. Vielleicht wird manches davon weitergehen.

Diesen Blog schließe ich nun erst einmal wieder. Es ist der zweite auf dieser Plattform nach den Advent-Gedanken vom letzten Jahr. Der nächste kommt sicher irgendwann, wenn es sich anbietet. Macht's gut und bleibt behütet.

 
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from random Musings

Brief an die Kandidierenden zur Bundestagswahl 2025 (AfD-Verbot)

Sehr geehrter Herr Sehr geehrte Frau

Sie treten in meinem Wahlkreis zur Bundestagswahl 2025 an.

Ich bin mittlerweile sehr verdrossen was meine Ansprüche an die Politik angeht und habe sie auf das “bare Minimum” reduziert: Ich unterstütze keine faschistische, ausländerfeindliche Symbol-Politik.

Im Herbst 2024 haben sich so ziemlich alle Parteien an diesem Anspruch versündigt. Auch Ihre.

Ich möchte meine Stimme möglichst effektiv gegen den aufblühenden Faschismus einsetzen.

Machen Sie es mir bitte leicht mein Kreuz bei Ihnen und Ihrer Partei zu machen.

Versichern Sie mir bitte, dass Sie sich nicht darauf einlassen, die Werte, für die Anfang 2024 Millionen Menschen auf die Straße gegangen sind weiter auszuhöhlen.

Lassen Sie sich bitte nicht auf eine “Migrationsdebatte” ein, sondern beteiligen Sie sich daran die wirklich großen Probleme unserer Zeit zu lösen, beispielsweise den Klimawandel oder die wachsende soziale Ungerechtigkeit.

Nun der mir wichtigste Punkt:

Versichern Sie mir bitte, dass Sie sich für die Aufnahme eines AfD-Verbotsverfahren einsetzen werden.

Ich würde mir sehr wünschen, dass sie mir diese Versicherung als Antwort auf diesen Brief geben können. Sollte ich nur Erklärungen bekommen, warum das nicht so einfach ist oder aber keine Antwort erhalten gehe ich davon aus, dass Sie sich nicht für ein Verbotsverfahren einsetzen werden.

Dann kann ich Ihnen meine Stimme nicht geben.

Ich möchte wirklich sicher sein, dass meine Stimme nicht nur theoretisch gegen rechts ist.

Mit freundlichen Grüßen,

 
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from Christians Blog

Da mein Leben nach über einer Dekade mit Smartphone mit diesem sowohl organisatorisch als auch technisch ziemlich verwoben war, bedarf die Trennung eine gewisse Vorbereitung.

Zunächst habe ich mir eine Liste angelegt, um die Bereiche zu sammeln, die davon betroffen sein könnten. Diese sieht ungefähr so aus:

  • Kommunikation
  • Navigation
  • Informationsbeschaffung (aka Googlen)
  • Notizen- / Aufgabenverwaltung
  • Kalender
  • Fotos
  • Unterhaltung (Musik, Podcasts)
  • Banking
  • ÖPNV
  • Social Media
  • 2FA Anmeldungen
  • Sonstige Apps (Smarthome etc.)

Schon jetzt eine lange Liste und vielleicht nicht mal komplett. Das wird sich dann im Laufe der Zeit zeigen.

Als nächstes habe ich mir bei jedem einzelnen Bereich Gedanken gemacht, welche Alternativen es ohne Smartphone gibt und welche Schwierigkeiten sich dadurch eventuell ergeben würden. Daraus habe ich dann eine Bewertung abgegeben, wie machbar der Umstieg für diesen Bereich wäre.

Ich gebe mal ein paar Beispiele aus Bereichen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgeraden:

Kommunikation

Kein Smartphone heißt auch: Kein Signal, Threema, WhatsApp, ... Das ist aus meiner Sicht zunächst mal einer der Beweggründe überhaupt das Smartphone aus meinem Leben zu verbannen. Auf der anderen Seite heißt das nunmal auch, dass meine bisher gewohnte Kommunikationsweise mit vielen Bekannten und Familie wegbricht.

Wir leben leider in keiner perfekten Welt, daher findet nunmal viel Austausch in Vereinen, Familie, Kita, etc. über WhatsApp-Gruppen statt. So traurig und bedenklich das auch ist. Davon habe ich mich jetzt über eine letzte Rundnachricht an Alle verabschiedet mit der Info, wie man mich künftig erreichen kann (Anruf, SMS, wahlweise Brieftaube). Die Zeit wird zeigen, wie gut das klappt. Ich denke mir: Wenn ich dem Kontakt wichtig genug bin, wird er oder sie mich auch auf diese Wege versuchen zu erreichen. Und wenn nicht, dann wird's wohl auch nicht so wichtig sein.

Ich würde sagen, dass das ein großer Bereich ist, dessen Einschränkung auf jeden Fall befreiend, aber auch mit einigen Komplikationen verbunden ist.

Social Media

Das ist auf jeden Fall ein Bereich, der hauptsächlich dafür verantwortlich ist, dass ich mich von meinem Smartphone gelöst habe. Auch wenn ich mich selbst nicht als Social-Media-Junkie bezeichnen würde, bin ich doch viel zu oft in letzter Zeit immer wieder auf diese Aufmerksamkeitsfalle getappt, die einem die großen Unternehmen aufstellen. Sei es Doomscrolling oder unrealistische Abbildungen der Wirklichkeit, die in einem so schlechte Gefühle wie Neid, Unvollkommenheit und Leere auslösen.

Die einzige Form von Social Media, an der ich nun noch teilnehme, ist das Fediverse, vorrangig Mastodon. Und das auch nur über meinen Laptop. So kann ich dort eben nicht so bequem wie auf dem Smartphone abtauchen, sondern habe nur ein paar Mal am Tag (wenn überhaupt) Zeit und Muße mich dort ran zu setzen.

Das ist auf jeden Fall ein Bereich, bei dem ich sehr froh bin, ihn nicht mehr ständig mit mir rumschleppen zu müssen.

ÖPNV / Banking / 2FA

Diese drei Bereiche nehme ich mal zusammen, als Beispiele für Dinge, für die ich mein Smartphone abseits von Kommunikation genutzt habe, bzw. nutzen musste.

Online-Banking funktioniert nur noch über bestimmte TAN-Verfahren. In meinem Fall bisher über eine eigene App meiner Bank dafür. Es ist ja grundsätzlich auch hilfreich und wünschenswert, die Sicherheit des Online-Bankings durch einen zweiten Faktor zu vergrößern. Blöd nur, dass ich ohne diese App erstmal keine Online-Überweisungen durchführen kann. Die Alternative ist aber relativ simpel: Meine Bank bietet das Verfahren auch über einen TAN-Generator an. Diesen habe ich mir besorgt und schaue mal, wie gut das in Zukunft klappt.

Dazu passend habe ich mittlerweile natürlich für alle möglichen Logins einen zweiten Faktor eingerichtet. Eigentlich überall dort, wo es auch möglich ist. Dieser zweite Faktor war aber bisher bei mir zu 99% eine 2FA App, die OTPs generiert. Dafür brauche ich nun also ebenfalls eine Alternative. Nun benötigt es hier allerdings etwas mehr Aufwand, da die Dienstanbieter, bei denen ich überall ein Benutzerkonto habe, das Thema 2FA alle unterschiedlich handhaben.

Manche bieten 2FA über SMS an, manche über einen Hardware-Token (z.B. YubiKey) oder über einen Passkey. Überall dort, wo das ging, habe ich es auch entsprechend umgestellt. Manche Dienste bieten allerdings keine Alternative zu einer Zwei-Faktor-Authentisierung über eine App an und so musste ich dort mit einem weinenden Auge, diese deaktivieren. In den Fällen lohnt es sich eventuell, den Betreiber über diesen Umstand zu informieren und ihn so vielleicht dazu bewegen, weitere Möglichkeiten der 2FA in Zukunft zu implementieren.

Der Endgegner ist allerdings bisher der ÖPNV.

Aktuelle Fahrpläne und deren Änderungen nicht mehr in der App einsehen zu können, ist die eine Sache. Ja, das ist erstmal unkomfortabel und bedarf hier und da etwas mehr Vorbereitung, aber damit kann ich leben.

Wo ich aktuell vor eine Wand laufe, ist mein Monatsticket. Ich bin in der glücklichen Lage das Deutschlandticket kostenlos über meinen Arbeitgeber zu erhalten. Bisher allerdings nur über die App des ÖPNV-Betreibers in meiner Region. Im Zuge meiner Vorbereitung das Smartphone abzulegen, habe ich auch erfahren, dass eben jener Betreiber auch eine physische Chipkarte für das Deutschlandticket bereitstellt. Wunderbar, dachte ich, beantrage ich gleich mal. Stellte sich leider heraus, dass es diese Chipkarte für sogenannte Jobtickets (noch) nicht gibt. Das heißt mir bleibt nichts anderes übrig, entweder ohne Ticket zu fahren, oder nur für diesen Zweck mein Smartphone mitzunehmen. Das bringt mich etwas auf die Palme und eine Mail an den Betreiber ist schon raus. Aber es ändert erst einmal nichts an der Situation.

Vermutlich werde ich es so handhaben müssen, das Smartphone (ohne SIM-Karte) soweit es geht von Apps zu bereinigen und eben nur die ÖPNV-App drauf zu lassen und es tief und ausgeschaltet im Rucksack zu packen, wenn ich mal mit den Öffis unterwegs bin.

Diese Beispiele zeigen, dass es einige Hürden bei der Umstellung gibt. Manche kleiner, manche größer, manche wirken erst einmal unüberwindbar. Aber das hält mich nicht von meinem Weg ab.

Anschaffungen

Darüber hinaus habe ich mir im Zuge der Vorbereitungen auch ein paar Dinge angeschafft bzw. anschaffen müssen:

  • Natürlich ein “Dumbphone”, mit dem ich zukünftig nur per Anruf und SMS erreichbar bin. Ich habe mich für die Neuauflage des Nokias 3210 entschieden. Das hat schön wenig Funktionen, war mit ca. 60€ recht kostengünstig und meine bisherige Nano-SIM-Karte passte da auch direkt rein.
    • Dabei konnte ich direkt mal meinen bisherigen Handytarif so weit es ging runterstufen und spare hier jeden Monat auch bares Geld! Denn auf irgendein Datenvolumen kann ich nun getrost verzichten.
  • MP3 Player für Musik unterwegs. (Freue mich schon den zu befüllen!)
    • Gibt es mittlerweile für wenige Euros mit ausreichend Gigabyte. (Ich weiß noch, dass ich für meinen ersten über 100€ für satte 512MB gezahlt habe und damit der King auf dem Schulhof war!)
  • Wie schon angesprochen einen TAN-Generator fürs Online Banking
  • Physischer Kalender / Notizbuch für unterwegs
  • Einen Digitalwecker
  • Und tatsächlich wieder ein Print-Abo einer Tageszeitung, um die Nachrichten nicht mehr sofort per Push-Nachricht bekommen, sondern einmal am Tag schön entschleunigt und ohne Kommentarspalte auf Papier.

Das waren alles überschaubare Kosten für den Umstieg und vieles davon hat man ohnehin schon irgendwie rumfliegen.

Was mir noch fehlt ist eine kleine kompakte Kamera für unterwegs. Denn tatsächlich habe ich die Kamera meines Smartphones sehr geschätzt und ständig meine fette Spiegelreflex mit den kiloschweren Objektiven mitzuschleppen, ist mir einfach zu umständlich. Aber aus Kostengründen kommt eine kleine Kamera erst einmal auf meine Wunschliste.

Damit war ich erst einmal bereit für den tatsächlichen Um- bzw. Ausstieg und werde in Kürze von meinen ersten Tagen ohne Smartphone berichten!

 
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from Christians Blog

Leben ohne Smartphone – Der Entschluss

Ich habe den Entschluss gefasst, künftig ein Leben ohne Smartphone zu führen. Ich habe es satt, dass mir dieses Ding ständig Zeit raubt und um meine Aufmerksamkeit lechzt, die ich eigentlich für viel wichtigere Dinge im Leben aufwenden möchte. Ganz besonders ist mir das in letzter Zeit im Familienleben aufgefallen: Selbst mein jüngstes Kind (1 Jahr alt), hat schon herausgefunden, dass dieser schwarze Klotz, auf den Mama und Papa ständig gucken, wohl was ganz spannendes und wichtiges sein muss. Und so richtet sich auch seine Aufmerksamkeit schon auf dieses Gerät, auch wenn es nur irgendwo ausgeschaltet auf dem Tisch liegt.

Und dabei würde ich mich selbst nicht einmal als “Smartphone-Junkie” bezeichnen. Aber dennoch ist die Versuchung immer riesengroß, dass Ding schnell mal zu zücken und zu prüfen, ob mir jemand geschrieben hat oder ob in der Welt doch noch was neues geschehen ist. Oder vielleicht ist mir gerade auch einfach nur langweilig: Zack, schon scrollt man sich durch irgendwelche unwichtigen Apps und vergisst dabei alles und jeden um sich herum. Selbst, wenn man in “noblen” Absichten das Smartphone zückt, um beispielsweise die Wetter-App zu prüfen, wie warm es denn heute wird und was man den Kindern anziehen sollte. Eine Benachrichtigung aus einer völlig anderen Ecke genügt, um wieder im digitalen Sumpf zu versinken bis man nach ein paar Minuten schon gar nicht mehr weiß, was man eigentlich nachschauen wollte.

Und da ich mich kenne, weiß ich, dass mir hier nur eine strikte Nulldiät hilft. Ich bin einfach nicht der Typ, bei dem nur ein Teilverzicht auf Dauer funktionieren würde, also zum Beispiel das Handy nur zu bestimmten Tageszeiten oder in bestimmten Räumen zu nutzen. Nach wenigen Tagen wäre ich ruckzuck wieder in meinen alten Mustern gelandet.

Daher will ich nun den Stecker ziehen und künftig mein Leben “Smartphone-frei” gestalten.

Nach etwas Nachdenken über meinen Entschluss, fiel mir doch auf, dass es nicht von der einen Sekunde auf die andere machbar ist und es doch etwas Vorbereitungen und Umstellungen bedarf.

Zum einen organisatorisch (wie bin ich für mein Umfeld zukünftig erreichbar?), zum anderen aus technischer Sicht (wofür habe ich mein Smartphone bisher genutzt und welche Alternativen gibt es dazu?).

Um mich selbst auf diesem Weg weiterhin zu motivieren und auch über die Erlebnisse zu reflektieren (was lief gut, was lief schlecht), schreibe ich diesen Blog. Mit meinen weiteren Überlegungen und Vorbereitungen bevor ich tatsächlich mein Smartphone wegsperre, möchte ich in meinem nächsten Blogeintrag fortführen.

Und wenn die eine oder der andere das interessant findet und eventuell den gleichen Entschluss irgendwann fasst, würde ich mich über diesen Nebeneffekt ebenfalls freuen.

 
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