Seit ich Mitte der 1980er-Jahre meinen ersten Heimcomputer (einen #Commodore C128D) bekam und kurz darauf mittels Akkustikkoppler erstmals digitale Netzwerke ergkundete, faszinierte mich das Thema auch theoretisch. In der Folge sammelte und sammelt sich bei mir viel Literatur zu dem Thema an, angefangen bei Clifford Stolls “Kuckucksei” von 1989 über die ganzen Klassiker seit der #Kybernetik bis heute. Aktuell lese ich gerade “ Auf dem Weg zur Cyberpolis – Neue Formen von Gemeinschaft, Selbst und Bildung” von Martin Donner & Heidrun Allert (als Open Access hier verfügbar). Darin bin ich auf einen interessanten Zusammenhang gestossen, der mir so noch nicht wirklich bewusst war: Die üblicherweise kolportierte Geschichte [1], dass die Counterculture der 1960er-Jahre in Kalifornien über die ganzen Computer-Pioniere im Xerox PARC unter Robert W. 'Bob' Taylor (1932-2017) neue Arbeitsweisen etablierte, die schliesslich in den 1990ern die New Economy startete und heute als #NewWork bekannt ist, ist nur die halbe Wahrheit. Bob Taylor war zwar tatsächlich mitverantwortlich dafür, aber nicht erst im PARC, sondern bereits vorher bei der (D)ARPA.
Am Ostersonntag verstarb in Kalifornien mit Jack Tramiel (links im Bild) eine der Lichtgestalten der Computergeschichte. Tramiel war Gründer von Commodore, der Visionär hinter dem legendären Heimcomputer C64 und später dann zusammen mit seinen Söhnen auch Besitzer und Chef von Atari. Er hatte somit entscheidenden Anteil daran, dass Computer in das Alltagsleben einzogen und PCs heute in fast jedem Haushalt stehen. Jack Tramiel brachte aber nicht nur den Computer in die Kinderzimmer, er sozialisierte mit dem C64 eine ganze Generation.
Throwback Thursday
Dieser Beitrag erschien ursprünglich vor Jahren in einem meiner mittlerweile offline genommenen Blogs. In loser Folge grabe ich tief in meinen archivierten SQL-Datenbanken und stosse manchmal auf sowas wie Gold. Enjoy! #TBT
Ich bin, gelinde gesagt, doch sehr erstaunt über das Ausmass der Häme und des – zwar nett verpackten – Hasses, der sich zur Zeit in den Medien und auf #Mastodon über Elon #Musk ergiesst. Was wird dem Mann derzeit nicht vorgeworfen und in die Schuhe geschoben? Twitter-Zerstörer? Check. Eine Bedrohung der nationalen Sicherheit, ja der Demokratie überhaupt? Check. Sockenpuppe der Chinesen? Check. Irgendwas mit Kryptos? Check. Dabei ist es noch nicht sehr lange her, da konnte man meinen, mit Musk sei der über das Wasser laufende Messias persönlich herniedergekommen und praktisch die ganze Medienwelt lag ihm zu Füssen. Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern? Einige Gedanken zum disruptierten Disruptor, der immer weiter disruptiert.
Jetzt wo #Mastodon (vor allem) medial gehypt wird und der schleichende Bedeutungsverlust der grossen Social-Media-Plattformen immer deutlicher zu erkennen ist, wird natürlich auch die Branche auf das #Fediverse aufmerksam. So fragte jüngst die Absatzwirtschaft, ob “meine Marke einen Mastodon Account” braucht. Die naheliegende Antwort ist “(noch) nicht”. Trotzdem ist die Frage berechtigt, und so ist es nur folgerichtig, dass manche dezentrale Plattformen bereits als einen der Social-Media-Trends 2023 identifizieren. Sollte sich dieser Trend durchsetzen, dann muss sich natürlich auch die kommerzielle Kommunikation umorientieren. Einige Gedanken dazu.
So, nach Jahren der Blog-Abstinenz [1] und einer gefühlt ewigen Passivität auf den üblichen Social-Media-Plattformen habe ich nun endlich aktiv den Schritt ins #Fediverse gewagt. Klar war ich auch schon – damals – auf identi.ca, Diaspora und wie sie sonst noch alle hiessen. Auch #Mastodon und Co. habe ich lange beobachtet, aber so richtig hinein hab ich mich dann doch nicht gewagt.