Michael Gisiger

Lernen, Bildung, Digitales. Und der ganze Rest. Jetzt mit KI.

Classroom

Die Altjahreswoche ist bekanntlich eine Zeit der Rück- und Ausblicke. Ich möchte diese Zeit dazu nutzen, meine persönlichen, subjektiven Gedanken zum Thema Präsenz- vs. Online-Unterricht festzuhalten. Diese betreffen zudem ausschliesslich die Erwachsenenbildung auf der Tertiärstufe in der beruflichen Weiterbildung, auf der ich hauptsächlich tätig bin. Nach zwei Jahren wechselnder Unterrichtsmodelle dank #Corona ist es wohl der richtige Zeitpunkt dazu. Besonders erstaunt hat mich beim Nachdenken über dieses Thema, wie verschieden meine Präferenzen hierbei sind, je nachdem, ob ich die Rolle des Dozenten oder des Teilnehmers innehabe.

Read more...

Citizen journalist

Wer sich mit der Thematik “Bürgerjournalismus” befasst, stößt früher oder später auf eine beinahe schon babylonisch anmutende Begriffsverwirrung. Buzzwords wie zum Beispiel “Citizen Journalism” oder “Pro-Am Journalism” brechen über den geneigten Leser auf vornehmlich englischen Seiten herein. Hilfreich sind diese fast täglich neu geschaffenen Modewörter selten – sie werden kaum verstanden. Sind solche Worte einmal in die freie Wildbahn entlassen, wohnt ihnen eine Eigendynamik inne, die die Verwirrung nur noch weiter anwachsen lässt. Auf ihrer Reise durch die (elektronischen) Medien, von Sendern zu Empfängern, verändert sich zuweilen ihre Bedeutung. Ich will hier darum den Versuch einer kleinen Begriffsbestimmung unternehmen und so eine erste Orientierungshilfe für Interessierte leisten.

Throwback Thursday
Dieser Beitrag von mir erschien ursprünglich vor Jahren auf einem mittlerweile offline genommenen Portal. In loser Folge grabe ich tief in meinen archivierten SQL-Datenbanken und stosse manchmal auf sowas wie Gold. Enjoy! #TBT #Bürgerjournalismus
Read more...

Monkey shouting in cave

Bis vor wenigen Wochen habe ich privat praktisch keine Social Media mehr genutzt. Ich weiss, das klingt komisch, verdiene ich doch einen Teil meines Lebensunterhalts damit, über Social Media zu sprechen. Ist aber so. #Twitter verschwand zuerst aus meinem Alltag, kurz darauf flog auch die Facebook-App von meinem Handy. Instagram konnte sich am längsten halten, aber auch dort war ich seit einigen Jahren nur noch Zuschauer. OK, LinkedIn ist noch installiert – aber auch hier schaue ich nur sehr sporadisch vorbei. Die letzte Plattform, die ich wirklich intensiv, also täglich, genutzt hatte, war Google+. Bis 2018 angekündigt wurde, dass Google auch diesen Dienst auf seinen Friedhof schieben würde. Da habe ich endgültig aufgehört, privat auf Social Media unterwegs zu sein. Warum ausgerechnet Google+? Nun, ganz einfach, die grossen drei R: Relevanz, Relevanz & Relevanz. So stapfte ich also unbedarft ohne Social Media durch mein Leben und schaute nur noch aus der Ferne zu und ab und an vorbei, wenn ich wieder irgendwelche Lehrinhalte aktualisieren musste. Bis Mitte November. Da habe ich mir dieses #Fediverse angeschaut und wurde wieder angefixt.

Read more...

Visiting OhmyNews

Die etablierten Medien, allen voran die Tageszeitungen, haben seit Jahren mit existenzbedrohenden Problemen zu kämpfen. Die Werbeeinnahmen brechen kontinuierlich ein und die Leser bleiben aus. Dieser Trend ist aber nicht unumkehrbar. Die neuen Technologien erlauben es, das Publikum systematischer in den Kommunikationsprozess einzubinden. Ein möglicher Lösungsansatz.

Throwback Thursday
Dieser Beitrag von mir erschien ursprünglich vor Jahren auf einem mittlerweile offline genommenen Portal. In loser Folge grabe ich tief in meinen Archiv und stosse manchmal auf sowas wie Gold. Enjoy! #TBT #Bürgerjournalismus
Read more...

Web 2.0 is here Ich war eigentlich schon immer der – zugegebenermassen wenig populären – Meinung, dass Social Media eben keinen öffentlichen Raum darstellen, sondern im Gegenteil den menschlichen Drang zur “Stammesbildung” geradezu befördern. Mit dieser Einschätzung bin ich damals, in den Anfangszeiten von #Twitter bereits angeeckt und tue es aktuell auch im #Fediverse offenbar wieder. Darum will ich hier, angespornt durch einen Faden auf #Mastodon kürzlich, diese Argumentationslinie etwas darlegen, denn mir scheint, dass dies in der aktuellen Diskussion rund um Twitter wieder an Bedeutung gewinnen sollte.

Read more...

“Unter dem Stichwort #Bürgerjournalismus finden sich diverse Begriffe, die oftmals ähnliche, aber im Detail dann doch wieder unterschiedliche Facetten der Spielarten des Bürgerjournalismus beschreiben. Michael Gisiger gibt in der Readers Edition der Netzeitung eine Übersicht (Gisiger 2007):

  • Citizen Journalism (Bürgerjournalismus, Grassroot-Journalismus): Sammelbegriff für journalistisches Handeln einer Person, die mit Journalismus nicht ihren Lebensunterhalt bestreitet (vgl. Abb. 3.9).
  • Participatory Journalism (Pro-Am-Journalism): Form des Bürgerjournalismus, die professionelle Medien praktizieren. Sie laden Leser ein, sich nach der Veröffentlichung eines Beitrags zum Beispiel in Form von Kommentaren zu beteiligen. Profis (Pro) kooperieren also mit Amateuren (Am), um ihre Arbeit weiterzuentwickeln.
  • Network Journalism (kollaborativer Journalismus, Netzwerkjournalismus): Mehrere Individuen kommen auf einer Plattform zusammen, um gemeinsam an einer Story zu arbeiten.
  • Open Source Journalism: Wie beim Network Journalism arbeiten auch hier mehrere Akteure zusammen. Allerdings unterscheidet sich die Form der Veröffentlichung. Während die Zusammenarbeit beim Netzwerkjournalismus in der Regel nach der Veröffentlichung endet, beginnt sie hier wieder von Neuem oder geht kontinuierlich weiter. Open Source kennzeichnet journalistische Prozesse, die mit der Veröffentlichung nicht abgeschlossen sind. Dazu gehören prominente Beispiele wie Wikipedia: offene, ständig weiter qualitativ und quantitativ wachsende Onlinelexika.”

Screenshot aus der Readers Edition

aus: Kleinjohann, Michael & Lies, Jan (2015): Onlinekommunikation – Bürgerjournalismus, in: Lies, Jan (Hrsg.): Praxis des PR-Managements, Wiesbaden: Springer Gabler, S. 83f.

Mein ursprünglicher Beitrag vom 18.09.2007 in der “Readers Edition” der Netzeitung, die leider schon lange nicht mehr online und auch in der Wayback Machine nicht archiviert ist, wurde auch von weiteren Publikationen zitiert.


Topic #Egosurfing


Folge mir auf Mastodon | Pixelfed | Bookwyrm

Water drop 001 Die Verfügbarkeit von Informationen und vor allem der Informationsfluss sind oftmals entscheidend in einem Unternehmen. Um diesen Informationsfluss in einer Organisation besser zu verstehen, kann das Modell der Aggregatzustände von Wissen helfen. Ähnlich wie Wasser kann Wissen nämlich fest, flüssig oder gasförmig vorkommen und entsprechend fliessen.

Throwback Thursday
Dieser Beitrag erschien ursprünglich vor Jahren in einem meiner mittlerweile offline genommenen Blogs. In loser Folge grabe ich tief in meinen archivierten SQL-Datenbanken und stosse manchmal auf sowas wie Gold. Enjoy! #TBT
Read more...

Cat behind a fence In einem meiner letzten Beiträge habe ich kurz #TheSiliconValleyParadigm angesprochen und warum dies eines der grundlegenden Probleme in der aktuellen Diskussion rund um #Twitter ist. Nachdem ich auf verschiedenen Kanälen nach diesem Modell gefragt wurde, möchte ich es im folgenden kurz darlegen und dabei auch etwas näher auf die Denkweise eingehen, die ihm zugrunde liegt. Danach werde ich noch kurz den möglichen Ausweg aus diesem Paradigma skizzieren.

Read more...

John Perry Barlow Vorratsdatenspeicherung, zensursula, ACTA, rechtsfreier Raum. Diese Schlagworte machten und machen im Netz und in den “Holzmedien” die Runde. Sie stehen für den Willen der “Internetausdrucker”, nach der realen nun auch die virtuelle Welt zu regulieren, zu kontrollieren. Die Mächtigen des Meatspace wollen ihren eisernen Griff endlich auch im #Cyberspace durchsetzen – mit allen Mitteln. Dieser Backlash, dieser “Angriff der Antimoderne auf selbstbestimmtes Leben” (Zeger 2008, S. 33) begann nicht erst mit 9/11 und der darauf folgenden Terrorismusangst. Seine Wurzeln liegen tiefer.

Throwback Thursday
Dieser Beitrag erschien ursprünglich vor Jahren in einem meiner mittlerweile offline genommenen Blogs. In loser Folge grabe ich tief in meinen archivierten SQL-Datenbanken und stosse manchmal auf sowas wie Gold. In diesem Fall auf wütendes Gold. Enjoy! #TBT
Read more...

“Michael Gisiger definiert vier grundsätzliche Voraussetzungen, die Schwarm-Intelligenz entstehen lassen und fördern (Gisiger 2007):

1. Unabhängigkeit der Mitglieder Die Schwarm-Mitglieder müssen unabhängig voneinander sein. Dadurch existiert eine niedrigere Wahrscheinlichkeit der Beeinflussung durch Meinungsführer.

2. Dezentralisierung der Mitgliederstruktur Die Dezentralisierung führt dazu, dass sich Fehler an den Rändern ausbalancieren können und daher bessere Resultate erzielt werden.

3. Meinungsvielfalt zwischen Mitgliedern Meinungsvielfalt kann dann besonders gut entstehen, wenn den einzelnen Mitgliedern des Schwarms eine größere Menge an Informationen als Basis für ihre Entscheidungsfindung zur Verfügung steht.

4. Meinungsaggregation unter Mitgliedern Gute Meinungsaggregation heißt, dass die richtige Aufnahme und Auswertung aller Meinungen gefördert werden muss, um zu besseren Resultaten zu führen.”

aus: Trautwein, Ralf (2011): Public Relations im Kontext von Social Media, London: bookboon.com, S. 61.

Mein Original-Text, der hier zitiert wird, ist leider nicht mehr online, liegt aber irgendwo in meinen Backups.


Topic #Egosurfing


Folge mir auf Mastodon | Pixelfed | Bookwyrm