Nun ist es möglich, beim Signal Messenger die Telefonnummer zu verbergen und sich über einen Nutzernamen zu verbinden. Der Nutzername ist nicht identisch mit dem Profilnamen.
Während der Profilname in den Chats wie bisher sichbar ist, dient der Nutzername lediglich dazu, sich mit anderen zu verbinden. Er ersetzt die Telefonnummer. Konkret und beispielhaft:
Profilname: Vorinstanz, sichbar im Chat
Nutername: xxx.11, wird anstatt der Telefonnummer mitgeteilt, um sich verbinden zu können. Ansonsten keine weitere Bedeutung. Bei jedem Benutzernamen ist nach einem Punkt eine wählbare Zahlenkombination nötig, siehe Beispiel.
Telefonnummer für die Installation nötig, dann standardmässig verdeckt
Vor allem bei Gruppen-Chats ist dies sinnvoll. Bisher war es ein Problem, dass im Gegensatz zu Threema oder Telegram, die Telefonnummer sichbar war. Dies verhinderte (weitgehend) anonymes Chatten.
Wer die neuen Optionen nicht nutzen will, kann sich in Chats weiterhin über die Telefonnummer identifizieren lassen. User haben nun die Wahl. In den Datenschutzeinstellungen lässt sich dies regeln: Einstellungen, Datenschutz, Telefonnummer...
Die Neuerungen entsprechen einem, zum Beispiel in Foren, immer wieder geäusserten Wunsch. Auch in unseren fachlichen Gruppenchats störten sich bisher viele am Zwang zur Sichtbarkeit der Telefonnummer.
Die Erwartungen, die an VPN-Lösungen gestellt werden, sind oft naiv und/oder überzogen. VPN allein kann Privatheit im Netz nicht sichern. Wer sich in fremden, öffentlichen Netzen tummelt, kann mit VPN jedoch einen zusätzlichen Schutz aufbauen.
Im Folgenden liste ich die Kriterien, die sich an eine VPN-Lösung stellen:
sichere Protokolle
No-Logs-Richtlinie, Datenverkehr wird nicht protokolliert
RAM-Only-Lösungen, nur “flüchtiger” Speicher
Kill Switch (passiv oder aktiv), Verbindung nur möglich, wenn VPN aktiv
Cryptpad ist ein gefördertes Projekt und bietet eine frei zugängliche Tool-Familie an: privacy-freundlich, kollaborativ. Unter anderem gehört ein Kanban-Tool dazu. Das Projekt ist über cryptpad.fr zugänglich. Dort gibt es auch die Möglichkeit, ein Abo zu lösen, was empfehlenswert ist. Denn das Projekt ist auf finanzielle Unterstützung angewiesen.
Doch mobil war das Kanban-Tool bisher schwierig nur nutzbar. Mit den neuen Versionen (5.3.x und 5.4.x) von Cryptpad ist das Problem (meines Erachtens) weitgehend gelöst. Gerade habe ich es ausgiebig getestet, und zwar mit Firefox Android. (Mit Google Chrome funkt es nach wie vor nicht gut.)
F¨ür die Alltagsorganisation ist ein einfaches Kanban-Board dann nutzbar, wenn es datenschutzfreundlich und kollaborativ ausgerichtet ist. Immerhin vertraut man dem Board persönliche Daten an. (Deshalb ist der Fokus auf Firefox beabsichtigt, Firefox gilt, richtig konfiguriert, als privacy-freundlich und insgesamt als #Google-Alternative.)
Microsoft erhält den diesjährigen Big-Brother-Award. Eine zweifelhafte Ehre. Ausgezeichnet wird das “Lebenswerk” von Microsoft, Office 365.
“Microsoft ist eine grosse Bevormundungsmaschine, die uns unserer digitalen Souveränität beraubt...”
Beispielsweise werden User in die hauseigene Cloud gedrängt, aggressiv und mit Ausdauer. Eine Offline-Nutzung ist praktisch unmöglich, die Pesonalisierung kaum zu verhindern.
Meines Erachtens zeigt sich im Fall Microsoft ein dramatisches Versagen des Wettbewerbsrechts. Entbündelung wäre ein Thema, nicht nur bei der Cloud, sondern auch beim Browser usw.
Wie können Daten in der Cloud, auf dem Desktop oder dem Smartphone sicher verschlüsselt werden? Das funktioniert mit Cryptomator. Boxcryptor, das andere bekannte Tool für solche Aufgaben, wurde inzwischen von Dropbox übernommen. Doch gerade die Unabhängigkeit von einem Cloud-Anbieter kann hier ein entscheidendes Kriterium sein.
Cryptomator, das freie Software-Tool aus Deutschland, wurde bereits vor Jahren ausgezeichnet und hat sich inzwischen in verschiedenen Anwendungsszenarien bewährt. 2014 ging die erste Beta-Version online, entwickelt von Sebastian Stenzel. Cryptomator ist zu einem wesentlichen Teil spendenfinanziert. Kostenpflichtig sind die Mobiles. Gerade eben ist das Tool bei der Version 1.7 angekommen.
Cryptomator bietet eine “cloud-optimierte verschlüsselte Speicherung von Dateien. Diese können ... mit einem Cloud-Anbieter wie Dropbox synchronisiert werden, ohne dass der Anbieter die Daten im Klartext lesen kann.” (Wikipedia, 27.11.2022)
Cryptomator ist lauffähig mit den Systemen Windows, macOS, Linux, Android und iOS.
Bekannt geworden ist Proton durch die “sichere” Mail-App, welche in der Schweiz gehostet wird. Das hat aufgrund der gesetzlichen Situation allerdings nicht nur Vorteile. Gegründet wurde Proton bereits 2014 von Wissenschaftlern des CERN.
Inzwischen, mit aktuellen Updates für MOBILE, bietet Proton auch Proton Drive an, wie der Name vermuten lässt, einen Cloud-Speicher. Die verschlüsselten Daten sind nun “nahtlos” über die verschiedenen Devices verfügbar. Zurzeit gibt es Rabatte und 1 GB soll “Free forever” sein.
Aber: Genau besehen gibt es nur 500 MB und wer schliesslich weitere Bedingungen erfüllt, z.B. den Import von Kontakten, bringt es auf 1 GB. Der Speicherplatz wird dabei von allen Proton-Anwendungen genutzt, also auch vom Mail-App beispielsweise. Die Details im Firmen-Blog...
Nutze seit Jahren Mailbox.org, ebenfalls mit Drive, zusätzlich mit Office und Videokonferenz usw. und nicht teurer. Und vor allem: Hosting in der EU und nicht in der Schweiz, was meines Erachtens mindestens von theoretischem Vorteil ist. Im selben Atemzug sollten Posteo und Tutanota genannt werden. Beides sind Anbieter, die in der EU hosten.
Writefreely ist Teil des Fediverse, eines Netzwerks von offenen Anwendungen, die auf zivilgesellschaftlichen Initiativen beruhen. Dieses Blog ist mit Anwendungen verbunden, die das ActivityPub-Protokoll nutzen, z.B. mit Mastodon und Pixelfed.
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Das Verschlüsselungs-Tool Cryptomator ist in der Version 1.7.0 Beta erschienen. Es kann insbesondere für die Verschlüsselung von Coud-Daten genutzt werden und ist #OpenSource. Ich sehe es auch als Alternative zu Boxcryptor, das von Dropbox übernommen wurde. Auch Mobile Apps sind verfügbar. Es sind einige Features hinzu gekommen, die Änderungen sind im Blog von Cryptomator dokumentiert.
Im Unterschied vor allem zu Google Translate kommt Firefox ohne Online-Komponente zurecht. Der Vorteil liegt auf der Hand: zu übersetzende Texte werden nicht an einen Server gesendet (und dort “ausgewertet”). Dies entspricht den datenschutzrechtlichen Vorstellungen, wie sie in Europa gepflegt werden. Deshalb wird die Entwicklung von der EU gefördert. Die Entwicklung geschieht im Rahmen eines EU-Programms “Browser-based Multilingual Translation”. Verschiedene Universitäten sind bei der Entwicklung im Hause Mozilla beteiligt.