Cryptpad ist eine Tool-Sammlung (Texte, Sheets, Formulare, Kanban-Boards usw.) , welche Kollaboration ermöglicht und weitgehenden Privacy-Standards genügt. Es gelangen keine Daten unverschlüsselt in die Cloud.
Zudem ist Cryptpad #OpenSource, teilweise EU gefördert. Mittlerweile gibt es einige öffentlich zugänglich Cryptpad-Instanzen. Cryptpad.fr ist die Instanz der Entwickler, stets auf dem neuesten Stand. Das Tool ist zurzeit im Wesentlichen spendenfinanziert. Darüberhinaus können auch kostengünstig Abos gelöst werden. Ein solches nutze ich seit längerer Zeit mit guten Erfahrungen.
An der FOSDEM 2023 gab es einen Input zu Cryptpad, eine gelungene Hinführung zu Grundlagen des Tools.
Matt Mullenweg hatte es angekündigt, einige haben jedoch an der konkreten Umsetzung gezweifelt. Nun wird es aber konkret: Wordpess unterstützt das Fediversum. Blog-Beiträgen werden damit im Fediverse zugänglich. Es kann ihnen gefolgt und sie können kommentiert werden usw.
Die Firma hinter Wordpress Automattic und Tumblr kauft das “ActivityPub for WordPress”, wesentlich entwickelt von Matthias Pfefferle dazu. Dieser wird zudem von Automattic direkt angestellt. Automattic gibt dies bekannt (TechCrunch).
Für das Fediverse ist diese Unterstützung wesentlich. Denn Wordpress ist das Tool, welches Blogs und News-Seiten usw. oft zugrunde liegt, ist mit über 40 Prozent Marktanteil der Marktführer.
Eine Erfolgsgeschichte geht so: Matt Mullenweg, der Mann hinter Wordpress, wird 40 Jahre alt. Wordpress ist Open Source und wird dieses Jahr 20. Mullenweg hat Wordpress als Fork von b2 gestartet. Inzwischen wird das Tool weltweit für 42%* der Webseiten genutzt und ist damit Marktführer.
Das Unternehmen, das um Wordpress entstanden ist, Automattic, umfasst aktuell rund 2000 Mitarbeitende in 98 Ländern. Tumblr, von David Karp gegründet, gehört seit 2019 ebenfalls zur Automattic-Familie. Und nicht zu vergessen: Die Blog-Plattform wordpress.com wächst seit Jahren kontinuierlich an.
Ich erinnere mich an die ersten, schlichten Wordpress-Versionen. Damals bin ich von Movabletype (aktuell bei Version 7 angekommen) zu Wordpress umgestiegen, was der engere Freundeskreis der Blogosphäre nicht nachvollziehen konnte.
Wie können Daten in der Cloud, auf dem Desktop oder dem Smartphone sicher verschlüsselt werden? Das funktioniert mit Cryptomator. Boxcryptor, das andere bekannte Tool für solche Aufgaben, wurde inzwischen von Dropbox übernommen. Doch gerade die Unabhängigkeit von einem Cloud-Anbieter kann hier ein entscheidendes Kriterium sein.
Cryptomator, das freie Software-Tool aus Deutschland, wurde bereits vor Jahren ausgezeichnet und hat sich inzwischen in verschiedenen Anwendungsszenarien bewährt. 2014 ging die erste Beta-Version online, entwickelt von Sebastian Stenzel. Cryptomator ist zu einem wesentlichen Teil spendenfinanziert. Kostenpflichtig sind die Mobiles. Gerade eben ist das Tool bei der Version 1.7 angekommen.
Cryptomator bietet eine “cloud-optimierte verschlüsselte Speicherung von Dateien. Diese können ... mit einem Cloud-Anbieter wie Dropbox synchronisiert werden, ohne dass der Anbieter die Daten im Klartext lesen kann.” (Wikipedia, 27.11.2022)
Cryptomator ist lauffähig mit den Systemen Windows, macOS, Linux, Android und iOS.
Beim freien Mail-Client Thunderbird von Mozilla, der schon seit 20 Jahren verfügbar ist und einige Krisen überdauert hat, stehen dynamische Entwicklungen an. Die Codebasis soll grunderneuert werden. Auf Mitte Jahr wird es zudem eine neue Oberfläche geben. Ein Printscreen des neuen GUI wurde bei Twitter bereits im November 2022 gezeigt. Verändern werden sich auch die Update-Zyklen bei Thunderbird. Für die eingefleischte Thunderbird-Community, zu der auch ich gehöre, erfreuliche News.
Google setzt ChatGPT Bard entgegen. Bard basiert auf dem Sprachmodell LaMDA (Language Model for Dialogue Applications). Bard ist also ein Konversations-Tool, das KI-basiert funktioniert, gespiesen durch die Daten, welche sich für Google im Internet kategorial fassen lassen. Oder wie Marcel Waldvogel sagt:
“Textvervollständigungsfunktion auf Statistikbasis”.
Obsidian ist ein Star unter den PKM-Tools (Personal Knowledge Management). Es ist mehr und vor allem anders als ein “Notiztool”. Nicht “Notizen kleben”, sondern “Wissenslandschaften pflegen”, ist das Kernprinzip von Obsidian. Dabei spielen beispielsweise Funktionen der bidirektionen Verknüpfung, des Knowledge Graph, der Verbindung auf Blockebene, “unlinked References” usw. eine wesentliche Rolle.
Der Erfolg von Obsidian hat auch mit dem Konzept der Erweiterbarkeit zu tun. Eine Community erstellt frei zugängliche Plugins, mittels denen Obsidian wesentlich erweitert werden kann. Inzwischen gibt es mehr als 830 Möglichkeiten der Erweiterung, darunter sind leistungsstarke Optionen.
Das Wachstum von Obsidian ermöglicht nun einen Ausbau. Obsidian erhält einen CEO, Stephan Ango, der in den Social Media bereits bekannt ist (> Mastodon). Überhaupt ist das Team nun angewachsen, gestartet zu zweit, sind nun einige Obsidian-Aktivist:innen hinzu gekommen. Untervertreten ist Obsidian noch im Fediverse, so jedenfalls meine Wahrnehmung.
Ich nutze Obsidian bereits länger, es ist ein wichtiges Werkzeug für meinen Alltag der Wissensarbeit. #Empfehlung
Bekannt geworden ist Proton durch die “sichere” Mail-App, welche in der Schweiz gehostet wird. Das hat aufgrund der gesetzlichen Situation allerdings nicht nur Vorteile. Gegründet wurde Proton bereits 2014 von Wissenschaftlern des CERN.
Inzwischen, mit aktuellen Updates für MOBILE, bietet Proton auch Proton Drive an, wie der Name vermuten lässt, einen Cloud-Speicher. Die verschlüsselten Daten sind nun “nahtlos” über die verschiedenen Devices verfügbar. Zurzeit gibt es Rabatte und 1 GB soll “Free forever” sein.
Aber: Genau besehen gibt es nur 500 MB und wer schliesslich weitere Bedingungen erfüllt, z.B. den Import von Kontakten, bringt es auf 1 GB. Der Speicherplatz wird dabei von allen Proton-Anwendungen genutzt, also auch vom Mail-App beispielsweise. Die Details im Firmen-Blog...
Nutze seit Jahren Mailbox.org, ebenfalls mit Drive, zusätzlich mit Office und Videokonferenz usw. und nicht teurer. Und vor allem: Hosting in der EU und nicht in der Schweiz, was meines Erachtens mindestens von theoretischem Vorteil ist. Im selben Atemzug sollten Posteo und Tutanota genannt werden. Beides sind Anbieter, die in der EU hosten.
Im Unterschied vor allem zu Google Translate kommt Firefox ohne Online-Komponente zurecht. Der Vorteil liegt auf der Hand: zu übersetzende Texte werden nicht an einen Server gesendet (und dort “ausgewertet”). Dies entspricht den datenschutzrechtlichen Vorstellungen, wie sie in Europa gepflegt werden. Deshalb wird die Entwicklung von der EU gefördert. Die Entwicklung geschieht im Rahmen eines EU-Programms “Browser-based Multilingual Translation”. Verschiedene Universitäten sind bei der Entwicklung im Hause Mozilla beteiligt.